Unihockeyaner(innen) gesucht!




Danke Hansi!
Eine Legende sagt Tschüss. Nach über 20 Jahren in verschiedenen Leitertätigkeiten im STV Spreitenbach, zuletzt 9 Jahre als Coach der Damenmannschaft, geht Hansi Elsener in den Unihockey-Ruhestand. Danke Hansi! Das Damen 1 bezahlt viel Lehrgeld und beendet die Saison auf Rang 9.
Es wäre der (fast) perfekte Abschluss gewesen: Ein wunderbar herauskombiniertes Tor durch Capitano Daniela Müller mit dem Schlusspfiff. Leider aber ertönte die Sirene hauchdünn vor dem Treffer, weshalb dieser nicht mehr zählte. An der Niederlage hätte das wahrlich nichts mehr geändert. Coach Hansi Elsener hätte einen Sieg verdient gehabt zum Abschied. Doch nicht jeder Abschied ist kitschig. Immerhin hat ihm seine Damenmannschaft im Jahr zuvor doch endlich noch einen Gruppensieg (mehr dazu unten) beschert und eine (leistungsmässig) starke erste Saison in der 2. Liga, in der man hartes Brot zu essen hatte. Hansi verlor jedoch nie seine positive Art und trieb die Damen stets weiter an. Sie dankten es ihm mit einem emotionalen ersten Saisonsieg an seiner allerletzten Heimrunde. Diesen Sieg wird er nie vergessen.
Zuerst zum Sportlichen: Das Damen 1 beendet die Premieren-Saison in der 2. Liga auf dem 9. Rang. «Zuerst die Facts», wie Hansi stets in den Pausenansprachen zu sagen pflegte: 14 Spiele, 2 Siege, 1 Unentschieden, 11 Niederlagen. Doch schaut man etwas genauer hin, sieht man, dass 7 dieser 11 Niederlagen mit einem oder zwei Toren Differenz resultierten. Und würde man sich die «Schüsse aufs Tor» – wie Hansi sie immer notieren liess – anschauen, wäre diese Statistik wohl gar zugunsten Spreitenbachs. Spielerisch gehört man keinesfalls auf den 9. Rang. Das zeigten auch die letzten zwei Auftritte noch einmal eindrücklich. Gegen Wild Goose (am Ende Tabellendritter) hielt man gut mit, lief aber mehrmals in Konter und sah sich mit einem 1:5-Rückstand konfrontiert. Doch Spreiti gab niemals auf und startete zur Aufholjagd. Am Ende fehlte nicht viel zu einem Punktgewinn, man verlor 4:5 – einmal mehr knapp. Im zweiten Spiel gegen die späteren Gruppensiegerinnen Tägerwilen scheiterte man einzig und alleine an der Effizienz. Spreiti war ganz klar das bessere Team, v.a. in der ersten Halbzeit. Der (zu diesem Zeitpunkt noch) Tabellenletzte dominierte den Leader. Dieser zeigte sich aber auch erstaunlich ideenlos (Auslösungen stets via Bande, wie bei den Junioren). Spreiti hätte hier führen müssen. Doch es stand nur 1:1 zur Pause. Tägerwilen verteidigte clever und hatte eine starke Torfrau. Aber Spreiti liess einfach viel zu viele Chancen liegen. Ebenso in Durchgang 2, in dem Tägerwilen etwas stärker wurde. Es waren Konter- oder Weitschusstore, die Tägerwilen zum Erfolg führten. Letztlich stand ein 4:1 für den Leader auf der Anzeigetafel. Selten war eine Niederlage – vom Spielverlauf her – unverdienter. Aber Spreiti muss sich an der eigenen Nase nehmen. «Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten.» Wir alle kennen diesen Spruch … Herauszuheben an diesem Tag sind sicher Torfrau Francesca Perez, mit ihrer stärksten Saisonleistung und einer super Ausstrahlung, Vorkämpferin Tanja Plapp, die für zwei rannte und bislang unbekannte Moves auspackte («Alles für Hansi!») sowie Topskorerin Senn, der gegen Wild Goose ein Hattrick gelang. Aber die Liste geht noch weiter: Auch Captain und Bullyqueen Müller, Eisenhammer Manuela Weber, Wundertüte Valeria Jordi, Wirbelwind Lina Maag, die nimmermüde Nina Sutter, die graziös-wirkende-aber-im-Körperspiel-erstaunlich-präsente Selina Egli sowie die sich nie aus der Ruhe bringen lassende Verstärkung vom Damen 3, Chiara Rüegger – sprich das ganze Team – gaben nochmal vollen Einsatz. Doch es wollte nicht ganz sein. Trotzdem Gratulation zur Leistung. Das Damen 1 würde mit Rang 9 sehr wahrscheinlich in die 3. Liga absteigen (ausser es gäbe Aufstiegsverzichte). Da allerdings das Damen 2 – und dazu unten mehr – sich zurückzieht, erbt man deren Platz in der 2. Liga (schon wieder!). #allizeme Das Damen 1 wird alles daran setzen, dies im nächsten Jahr mit konstanteren Leistungen zurückzuzahlen. Ein, zwei Verstärkungen mit langjähriger Erfahrung sind mehr als willkommen. Die Routine war nämlich definitiv das grösste fehlende Puzzleteil in diesem Jahr. «Man zahlte Lehrgeld», wie man so schön sagt.
Baut dem Mann eine Statue!
Doch zurück zu Hansi Elsener: Der Mann hat (mit zwei, drei Jahren Unterbruch) über 20 Jahre lang in diversen Leiter-Funktionen – und stets ehrenamtlich – für den STV Spreitenbach geschuftet. DANKE HANSI für alles. (Baut ihm eine Statue!)
Angefangen als Jugi-Leiter, bald einmal als B-Junioren-Trainer, wo er u.a. auch seinen heutigen Co-Trainer und jetzigen Nachfolger trainierte (und dessen Vater mal in eine unangenehme Situation brachte, aber darüber hüllen wir an dieser Stelle den Mantel des Schweigens). Sowieso: Das damalige, von Hansi trainierte B-Junioren-Team bildet heute den Stamm der 1. Mannschaft. Viele Ex-Hansi-Junioren sind nun Leistungsträger im Herren 1. Auch Hansi hat also seinen Anteil am Erfolg der 1. Mannschaft. Für eine Endrunde oder einen Gruppensieg reichte es ihm mit den Junioren aber nie. Mehrmals wurde man 2. oder 3. Der Legende nach verpasste man einst am letzten Spieltag den Gruppensieg nur deshalb, weil der Torhüter unangekündigt in die Ferien entschwand und ein Spieler ins Tor musste. (Hansi wird jetzt gleich nochmal fluchen, wenn er daran zurückdenkt).
Gruppensieger durfte Hansi ja dann doch noch werden: 2019/2020 rockte das Damen 2 die 3. Liga und wurde, trotz Saisonabbruch, Gruppensieger. Der Pokal steht in der STV-Vitrine. Doch eigentlich gehört er zu Hansi in die Stube. Diesen Pott hat sich der sympathische Glatzkopf mehr als verdient! Mit den Junioren hatte er sicher eine schöne Zeit, doch seine schönste Zeit hatte er – wie er selber sagt – in seinem letzten Engagement: Fast ein Jahrzehnt lang durfte er das «Dreamteam» coachen. Früher noch das Damen 2 und von Hansi übernommen, als gewisse noch nicht einmal in einen Nachtclub durften. Hansi feierte schöne Erfolge mit dem Team und brachte ihnen so einiges bei, auf und neben dem Platz. Und er war auch clever genug, immer wieder andere Leute hinzuzuziehen, um mit den Ladies gezielt an gewissen technischen oder taktischen Details zu arbeiten. Entstanden sind über diese fast 10 Jahre nebst vielen gemeinsamen Erinnerungen in den Turnhallen dieser Schweiz vor allem viele Freundschaften. «Das war auch eine Lebensschule», sagt Hansi, den Tränen nahe, nach seinem letzten Spiel als Coach. Da kommen dem Schreiberling fast nochmals die Tränen 😊 Ganz weg ist Hansi sicher nicht – wir werden ihn wieder sehen, keine Frage. Er wird sich anschauen kommen, wie sich das Team künftig «metzget», wird evt sogar mal als Not-Trainer einspringen, wenn die Coaches selber im Einsatz stünden. Und vor allem freut er sich noch auf einen letzten, wohl legendären Teamevent.
Geniess den Ruhestand, Coach. Oder wie du gern sagtest: «Ab nach vorne – wie s Bissiwetter!!»
Auch Damen 2 sagt «goodbye»
Eine kleine Gruppe von Spielerinnen des Damen 1 liess es sich nicht nehmen, nach dem Spiel noch an die Runde des Damen 2 zu fahren, um sie ein letztes Mal zu unterstützen und ihnen ein Abschiedsgschänkli zu überreichen. Das Team löst sich auf und die meisten gehen in den «Unihockey-Ruhestand». Ein paar wenige werden aber wohl weiter spielen und das Damen 1 verstärken. Ihre Erfahrung kann für uns nur gewinnbringend sein!
Euch allen vom Damen 2, inkl. Coach Roger, gebührt ein riesiger Dank für den langjährigen Einsatz! Und Gratulation zum Punktgewinn und damit zum Ligaerhalt zum Abschluss. Wir lesen an dieser Stelle später mehr über die emotionale, letzte Runde des Damen 2. Wir freuen uns darauf. Hasta La Vista!
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Wechselbad der Gefühle
Das Unihockey-Damen1 sammelt weitere Erfahrungen in der 2. Liga. Der zweite Saisonsieg ist im Trockenen – und was für einer. Wir danken allen Fans, die zahlreich angereist waren.
Nachdem das erste Spiel des Tages in der coolen, weiträumigen GoEasy-Arena, trotz guter, ja grösstenteils sehr guter Leistung und grossem Kampf, gegen Gastgeber Baden-Birmenstorf knapp verloren gegangen war (5:7), galt es, sich fürs zweite Spiel zu sammeln. Die Enttäuschung in der Kabine war riesig. Erneut so ein Spiel, wo man toll gekämpft, toll gespielt hatte und trotzdem ohne Punkte aus der Halle schlich. Ein typisches Muster für ein junges Team, das in einer höheren Liga erste Erfahrungen sammelt. Die Abgebrühtheit fehlt, die Einfachheit des Seins der 3. Liga ist weg. Es braucht Kampf (der ist da), es braucht Talent (das ist auch da!) und es braucht Cleverness (und die kommt mit den Erfahrungen). Trotzdem: Das Schicksal scheint sich gegen Spreiti verschworen zu haben. 11 Spiele, 1 Sieg, 1 Unentschieden (dank eines Last-Minute-Ausgleichstreffers, da war das Glück mal auf unserer Seite) und 9 Niederlagen standen zu Buche. Und von diesen 9 Niederlagen waren 7 mit einem, zwei oder drei Toren Unterschied und auch vom Spielverlauf her meistens enge Spiele, die man allesamt verlor. Hinzu kam noch eine grobe 0:9-Niederlage, die fürs Torverhältnis nicht gerade förderlich war. Die vielen knappen Niederlagen sind selbstverständlich nicht nur Pech. Das ist fehlende Erfahrung, fehlende Cleverness, fehlendes Selbstvertrauen. Doch man kann und darf das auch anders sehen: Man hat viele Spiele lange eng gestaltet, hat oft auch das Spiel diktiert (über weite Strecken auch gegen das kaltblütige Baden übrigens). Spreiti kann also 2. Liga!
Die Stimmung in der Kabine war also etwas gedämpft. Gut, hatte man zwei Spiele Pause. Zeit, um den Kopf zu lüften. Im zweiten Spiel wartete mit Wyland der Zweitplatzierte der Tabelle. Eine Gelegenheit, allen zu zeigen, dass man eben 2. Liga kann.
Und siehe da: Spreiti ging von Anfang an Vollgas gegen ein ersatzgeschwächtes Wyland. Deren bärenstarke Torfrau verhinderte Schlimmeres, was allerdings auch über unsere Torfrau gesagt werden kann. Wenn Wyland eines kann, dann stark schiessen. Doch Flavia Rüegger zeigte mehrere grossartige Saves (und liess sich überdies noch einen Assist notieren). Spreiti dominierte die erste Halbzeit und führte mit 3:0. Nach dem Tee kam die schwächste Phase. Nervosität kam hoch und Wyland verkürzte auf 3:2. Doch der Input der Coaches, einfach ruhig weiter zu spielen, kam endlich an und so konnte man das eminent wichtige 4:2 markieren. Aber es blieb spannend: Wyland verkürzte im Powerplay erneut. Wieder kam Nervosität hoch. Doch die Linie um Manu Weber, flankiert von den wirbligen Senn und Hirt (als Verstärkung vom Damen 2 gekommen – danke!), blieb sturr: Diesen Sieg hier wollte Spreiti mehr als Wyland. Senn bediente Weber und die entdeckt langsam, aber sicher ihr enormes Abschlusstalent. Sie nagelte den Ball in die Maschen zum 5:3. Sooo wichtig. Wyland war geknackt. Capitano Meier gelang gar noch das 6:3. Was für ein Sieg! Und der ging vollkommen in Ordnung. Spreiti belohnte sich nicht nur für eine (grösstenteils) starke Leistung heute, sondern auch für die Leistungen in den allermeisten Spielen zuvor (siehe oben). Das Team hat sich diesen Sieg so was von verdient. Gratulation!
Es bleibt noch eine Saisonrunde, also zwei Spiele. Die Damen können (trotz der um vier Spiele verkürzten Saison) das rettende Ufer (den 8. Platz) noch immer erreichen. Voraussetzung wäre jedoch, dass man beide Spiele gewinnt und Floorball Thurgau ihre Spiele beide verliert. Doch erinnern wir uns z.B. an die Schweizer Damen-Nati: 2:6 hinten gegen Tschechien, 80 Sekunden vor Schluss. Viele hätten da aufgegeben. Doch Aufgeben gibt’s nicht im Vokabular eines Sportlers/einer Sportlerin! Die Geschichte dürfte bekannt sein («Wunder von Neuenburg»). Never give up, so das Motto für die letzte Runde. Wichtig wird sein, gut zu trainieren. Dafür werden die Coaches sorgen. Den Rest muss das Team erledigen :-)
Das war heute ein richtiges «Wechselbad der Gefühle», auch für die Coaches und die Fans. Bei diesen müssen wir uns zum Schluss noch bedanken. Danke an alle Zuschauerinnen und Zuschauern, die das Damen 1 in Siggenthal unterstützt haben. So viele kamen und haben uns nach vorne gepeitscht. Das war cool und wichtig. Die Familie lebt und unterstützt sich, schön zu sehen. #allizeme Merci für den Support!
Emotionale Goodbyes und knapp verpasste Playoffs
Das Herren 1 verliert das «Battle um die Playoffs» ultraknapp, schafft jedoch den Ligaerhalt und wird im Herbst schon die 7. Saison in der höchsten Kleinfeldliga in Angriff nehmen. Mit dem vorzeitigen Saisonende kam die Zeit, Abschied zu nehmen von diversen Vereins- und Teamlegenden. Ein legendärer Teamevent darf erwartet werden (no pressure Putzi!). Wer unser Coach werden möchte, darf sich beim Sportchef melden.
Battle um die Playoffs: Spreitenbach vs Niederwil 3:4
Aufgrund der verwirrlichen Covid-Tabelle mit dem Punkt-pro-Spiel-Koeffizient war die Ausgangslage vor den letzten zwei Quali-Spielen für viele Teams etwas unübersichtlich. Klar war für Spreitenbach: Sowohl die Playouts (Low 2) wie auch die Playoffs (Top 4) wären theoretisch noch möglich gewesen. Doch schon als Spreiti am Spielort ankam, stand fest: Der Ligaerhalt ist geschafft. Und damit das Saisonziel erreicht. Zum zweiten Mal nach 2017/18 schafft Spreiti (in einer zu Ende gespielten Saison) den Ligaerhalt vorzeitig. Gewiss: Dass vier Spiele nicht ausgetragen wurden (Saisonunterbruch wegen Omikron), kommt den Spreitenbachern etwas entgegen. Doch der Ligaerhalt ist bestimmt ein verdienter Lohn für eine – von der ersten Meisterschaftsrunde einmal abgesehen (siehe Interview weiter unten, wo Sandro Nüesch nochmal den Finger in die Wunde hält… 😊) – sehr starke Saison. Es würde am Ende auch die bisher beste Platzierung in der höchsten Kleinfeldliga werden. Gratulation ans ganze Team!
Aber nun zum «Battle um die Playoffs»: Niederwil und Spreitenbach (übrigens beide gleichzeitig, nämlich 2016, in die 1. Liga KF aufgestiegen) lagen vor der Runde punktgleich auf Rang 5. Weil Regensdorf schwächelte, öffnete sich ein Türchen für die Playoffs. Die St. Galler spielten am Vormittag Unentschieden gegen Bäretswil, womit die Ausgangslage offen blieb. Hätte Spreiti in die Playoffs gewollt, hätte gegolten: Verlieren verboten. Gewinnt nämlich Niederwil, sind sie in den Playoffs. Doch Spreiti schritt ohne Druck zur Tat. Klar: So nahe war man noch nie an den Playoffs und es wäre logischerweise nice-to-have gewesen. Aber die Coaches betonten es nochmals: «No pressure.» Und so kam Spreiti dann auch aufs Spielfeld – unbeschwert. Die Aargauer dominierten die erste Halbzeit, oder zumindest die Startviertelstunde. Durch Tore von Capitano Nüesch und Geissmann (auf Assist von Dario Wyss bei seinem allerersten Saisoneinsatz!) ging man 2:0 in Führung. Niederwil war damit gar noch gut bedient, Spreiti hätte höher führen müssen. Doch dann unterliefen den Spreitenbachern mehrere Fehler oder Missgeschicke und Niederwil nutzte das prompt aus und führte plötzlich 3:2. Ein sehr unglücklicher Spielverlauf für das eigentlich stark spielende Spreiti. Jungspund Levin Wacker konnte das Spiel wieder ausgleichen. Doch nach einem weiteren Fehler in der Spreitenbacher Defensive ging Niederwil, das nun etwas stärker wurde, wieder in Führung. Spreiti hatte hier jedoch weiterhin mehr vom Spiel. Man scheiterte mehrmals am Torhüter oder am eigenen Unvermögen. Trotz mentaler Vorbereitung gelang es nicht, effizienter zu werden. Etwas, was es künftig anzuschauen gilt. Ungefähr fünf Minuten vor Schluss mischte sich leider auch noch der Unparteiische ins «Battle um die Playoffs» ein, indem er eine 2-Min-Strafe aussprach, die schlicht keine war, da war man sich nach dem Spiel in beiden Lagern einig. Doch halt: Das Spreitenbacher Boxplay ist und bleibt top. Die Box killte das Powerplay und es blieben noch über drei Minuten für den Ausgleich. Zeit, den Torhüter rauszunehmen. Leider aber machte sich beim 4-gegen-3 erstmals die Absenz der drei Routiniers Bibi Biasca (auch bekannt als «der härteste Slapshot der Liga»), Andy Füglister (seine Edeltechnik geht oft etwas in Vergessenheit) und Topskorer Hürlimann bemerkbar. Ohne diese drei kam das Spiel ohne Torhüter nie richtig in die Gänge. So gelang es leider nicht mehr, das Spiel nochmals auszugleichen. Niederwil siegte hauchdünn mit 4:3 und feiert die 2. Playoff-Qualifikation nach 2019. Herzliche Gratulation! Es muss jedoch festgehalten werden: Dieses Spiel hätte Spreiti gewinnen können, ja müssen. Allerdings darf ebenfalls festgehalten werden: Es fehlten mit den drei Obengenannten sowie «Speedy Gonzalez» Pasci Meier vier arrivierte Stammkräfte. Das Kader wurde, wie schon zu Saisonbeginn, ergänzt mit den beiden Nachwuchsspielern Cyrill Meier und Marius Zurkinden. Ausserdem feierte Ex-Spreitenbacher Cedu Heer sein Comeback. Der sympathische Derendinger wurde kurzfristig mit einer Doppellizenz ausgestattet. Er zögerte keine Sekunde, als er angefragt wurde. «Das ist mir eine Ehre.» Danke, Cedu! Und ein Gruss nach Derendingen. Wir wünschen dem «Farmteam» einen guten Saisonschlussspurt in der 2. Liga KF. Cedu spielte, wie früher, an der Seite von Kumpel Humbel und machte ein sehr gutes Spiel. Defensiv liess diese Linie so gut wie nichts zu. Nach vorne fehlte etwas die Kaltschnäuzigkeit, Ansätze waren aber erkennbar. Mit ein paar Trainings mehr hätte uns Cedu aka «Sommertraining-Schwänzer weil das rote Lämpchen leuchtet» womöglich in die Playoffs geschossen. Nun, es hat nicht wollen sein. Trotzdem Danke an ihn und auch an Marius und Cyrill, die ebenfalls sehr fleissig waren und ein gutes Spiel machten, für euren Einsatz! Das Herren 1 beweist einmal mehr, dass man, obwohl man in der höchsten Liga spielt, durchaus gewillt ist, den Nachwuchs zu fördern und behutsam ins Kader zu integrieren. Vorbild dürften Wacker und Sanchi sein, die mittlerweile absolute Stammkräfte sind – mit noch nicht einmal 20 Jahren. Auch das verdient ein Kompliment. Weiter so, Jungs!
Im zweiten Spiel traf man in einer für beide Teams völlig unbedeutenden Partie auf die Rumpeltruppe aus dem Zürcher Oberland (wir wussten gar nicht, dass wir uns auf eine Partie Ringen geeinigt hatten). Da wurde gezerrt und gehalten, als ginge es um einen Eckball in der Nachspielzeit beim WM-Finale. Erst später erfuhren wir: In Hinwil trainieren der Ringer-Club und der Unihockey-Club eben gemeinsam. Positiv könnte man aber auch sagen: Mit diesem ruppigen Stil zog uns das Heimteam im vom Schiedsrichter laufen gelassenen Rahmen den Zahn. Clever! Spreiti vergass, Unihockey zu spielen und machte munter mit im Ring- und Foul-Festival. Eine grausame Partie für jeden Zuschauer, da müssen wir uns für das Gebotene entschuldigen. Spreiti verliert diese Kehrauspartie mit 1:4. Damit schliesst man die Saison auf Rang 7 ab. Eigentlich schade: Die zurücktretenden Jungs hätten einen schöneren Abschied verdient. Mehr dazu unten.
Rang 7 ist trotzdem die bislang beste Rangierung für Spreitenbach in der 1. Liga KF. Und im Herbst wird das Team bereits die 7. Saison in der höchsten Liga in Angriff nehmen.
Abschied von gleich vier Legenden ☹
Nicht mehr dabei sein werden dann unsere beiden langjährigen Coaches. Sandro Nüesch (nach vier Saisons) und Marco Grubenmann (nach unglaublichen 11 Saison, also einem Jahrzehnt als H1-Coach) ziehen sich zurück. Einen Nachfolger gibt es bislang nicht. Wer Interesse oder einen Tipp hat, darf sich gerne bei unserem Sportchef melden!!😊
Es gilt, Sandro und Gruebi für ihren langjährigen Einsatz schlicht und einfach DANKE zu sagen.
Selbes gilt für zwei weitere Spreiti-Legenden. Traurig, aber wahr: Capitano Renato Nüesch beendet seine Aktivkarriere («als Notnagel stehe ich noch zur Verfügung», liess er jedoch verlauten). Und mit ihm geht auch Andy «Kügi» Füglister in Unihockey-Pension ☹ Sie beide waren gegen Ende der Karriere auch immer mal wieder geplagt von Verletzungen. Zu allem Übel verpasste Füglister krankheitshalber auch noch die Abschiedsrunde. Noch so gerne hätten wir ihm zum Abschied noch eine Playoffserie geschenkt! (Es hat nicht wollen sein…) Sorry, Kügi! Auch Kügi und Capitano Nüesch gilt es DANKE zu sagen für über 15 Jahre, die sie ihre Knochen für die 1. Mannschaft hingehalten haben. Gestartet in den Niederungen der 3. Liga und zum Ende fast noch in die Playoffs der Kleinfeld-Elite. Nicht zuletzt auch dank eurem Talent und Einsatz. Merci, Boys!
Nüesch’s Nachfolge als Capitano scheint mit Zweifel, einem geborenen Leader auf und neben dem Platz, schon bereit zu stehen.
Die beiden Nüeschs und insbesondere Grubenmann waren dann in der Garderobe auch den Tränen nahe, als es galt, sich zu verabschieden. Wie kitschig wäre das gewesen, hätten sie ihre Karrieren in den Playoffs beenden können. (Es hat nicht wollen sein…)
So mussten sie halt schon diesen Sonntag beim Medienchef antraben. Hier geht es zum Abschiedsinterview mit Gruebi, Sandro und Renato (inkl. Untertitel):
https://fb.watch/baeZoFlnQb/
Teamevent verspricht emotional zu werden
Der Druck liegt nun ganz bei Goalie-Legende Reto Putzi (der intensiv und gezielt an seiner Athletik arbeitet und noch ein Jahr anhängt, we love the spirit!). Er ist es, der den nächsten H1-Teamevent zu organisieren hat. Dort sollen Gruebi, Sandro, Kügi und der Capitano gebührend verabschiedet werden. The pressure is on, Putzi! It’s gonna be legen… wait for it… dary! Und ein wenig emotional dürfte es dann auch nochmal werden.
Der Schlusssatz gehört hier Gruebi, der sein berühmtes «Reframing» anwandte (man soll immer versuchen, das Positive zu sehen): «Ich glaube, es ist Zeit für etwas Neues. Und ich sehe, dass es funktioniert.» Mal schauen, was die Zukunft bringt!
Nach den Abschiedsvoten, Umarmungen und Tränen wohnte das Team mit einem kühlen Blonden noch der spannenden Partie zwischen Cazis und Lengnau bei. Unsere Fast-Nachbarn aus Lengnau, vor der Saison noch Playoff-Kandidat, brauchten unbedingt einen Punkt, um sich den Ligaerhalt zu sichern und die Playouts zu vermeiden. Dank einem Last-Minute-Ausgleichstreffer schafften es die Surbtaler tatsächlich noch, sich zu retten. Herzliche Gratulation.
Das Herren 1 verabschiedet sich in die «Sommer»-Pause. Wir drücken den anderen Spreitenbacher Teams für den restlichen Saisonverlauf die Daumen. Never give up! Vamos Spreiti! #allizeme!
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