News vom Damen 1

Herren 1: Ein Comeback und die ersten Punkte im Trockenen
Den Spreitenbachern gelingt die Cup-Hauptprobe und eine defensiv starke Leistung. Im Tor gab «die Katze» Reto Zeindler ihr Comeback – und was für eines.
Spreitenbach vs Merenschwand 4:2
Die zweite Runde der Kleinfeld-Erstliga-Ostgruppe führte die Teams nach Chur. In einen Sportkomplex, in dem man sich das WarmUp auch im Hallenbad hätte geben können. Die Zertifikatskontrolle funktionierte hier immerhin einwandfrei und so bereitete man sich schon bald aufs erste Spiel vor. Dort wartete mit Ramba Zamba Merenschwand ein Gegner, mit dem man in der Vergangenheit stets Mühe hatte. Es war überdies die Cup-Generalprobe, da Spreiti im Ligacup-Sechzehntelfinal zuhause auf Merenschwand treffen wird. So viel vorneweg: Die Generalprobe ist gelungen. Was die Merenschwander aber nur noch heisser machen wird aufs Cup-Duell.
Spreiti zeigte eine defensiv sehr engagierte und konzentrierte Leistung mit einem konsequenten Forechecking, welches dem Gegner offenkundig Mühe bereitete. Offensiv kam man zwar nur zögerlich in die Gänge, konnte aber trotzdem in Führung gehen. Spreiti verhielt sich, vom Coachingstaff hervorragend eingestellt, clever und vermied es, Merenschwand ihre Stärken ausspielen zu lassen, namentlich das Konterspiel und Drehschüsse von der Mittellinie. Und Merenschwand hatte heute keinen Plan B. Spreiti führte verdient 3:1, als Merenschwand gut 5 Minuten vor Schluss auf 4 gegen 3 umstellte. Dies funktionierte anfangs ziemlich gut und schnell gelang das 3:2. Doch dann schlichen sich vermehrt Fehler ein bei Merenschwand und Spreiti verteidigte leidenschaftlich und hielt den Ball, wenn man ihn hatte, gut in den eigenen Reihen und nahm so Zeit von der Uhr. Und last but not least packte Reto Zeindler einige absolute Big Saves aus. Der Mann war on fire – und dies notabene nach fast drei Jahren ohne Ernstkampf. Anfangs 2019 hatte «die Katze» ihren Rücktritt gegeben. Heute kam er kurzfristig zurück, weil Spreiti ferien- und verletzungsbedingt keinen Torhüter zur Verfügung hatte. Also löste man innert Windeseile eine Lizenz für Zeindler, der zum Glück Zeit hatte, um einzuspringen. Spreiti hat ja das Glück, mehrere starke Torhüter in seinen Reihen zu wissen, womit man seinen Abgang damals zwar auffangen konnte – aber einem Reto Zeindler bei der Arbeit zuzuschauen ist schon ein Highlight. Nun gut, Merenschwand wird das anders sehen. Zeindler vereitelte (schon vorher im Spiel) mehrere ihrer Abschlüsse und holte sich mit mutigen Ausflügen auch einige Bälle. Und obendrauf liess er sich sogar einen Assist gutschreiben. Alles in allem also ein mehr als gelungenes Comeback. Gratulation, Reti! Als Merenschwand also an Zeindler und der Spreitenbacher Defensive verzweifelte, fing Capitano Nüesch einen Ball ab und versorgte ihn trocken im leeren Tor. Der noch hereinstürmende Torwart konnte nichts mehr daran ändern. Und so gewann Spreiti am Ende verdient mit 4:2 und holte sich die ersten Punkte der Saison.
Spreitenbach vs Lengnau 3:6
Im zweiten Spiel traf Spreiti auf Lengnau, welches man in der Vorbereitung in einem Testspiel bezwingen konnte. Aber Testspiele sind natürlich wenig aussagekräftig. Lengnau war noch punktelos und dementsprechend motiviert. Die Rückkehr ihrer beiden Topspieler machte sie um einiges gefährlicher. Es war ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Aber Lengnau, einmal in Führung liegend, spielte enorm abgezockt. Sie hielten den Ball lange in den eigenen Reihen (hatten ungefähr 70-80 % Ballbesitz) und liessen Spreiti so viel laufen. Das pinke Ballett fand aber ein, zwei Mal den richtigen Moment, um zu doppeln und holte sich so einige Bälle. Allgemein biss man sich ins Spiel und war bemüht. Und erneut verteidigte man leidenschaftlich. Aber hatte man das Spielgerät mal, gab man es viel zu schnell wieder her. Es half auch nicht, dass Spreiti sich gleich drei 2-Min-Strafen einfing (gegenüber keiner gegen Lengnau, was angesichts der vielen Stockschläge ein höchst zweifelhaftes Verhältnis darstellte, aber mehr dazu unten) und Lengnau auch in Überzahl enorm clever agierte. Lengnau führte gut 9 Minuten vor Schluss mit 4:2. Es war also noch genug Zeit, um zu reagieren. Die Spreitenbacher Coaches nahmen ihr Timeout und schickten vier Feldspieler aufs Feld. Das schaute auch gar nicht so schlecht aus, aber erneut schenkte man den Ball her und Lengnau zog seinerseits den Torhüter und hielt den Ball gekonnt in den eigenen Reihen. Hut ab vor der Abgezocktheit an dieser Stelle. Das 5:2 gelang den Weissen Pferden nach einem glasklaren Stockschlag (nun gut, man hätte die Situation auch vorher klären können) und das 6:2 im Powerplay. Spreiti schien geschlagen, wollte aber nochmals alles probieren. Zeindler, der erneut bärenstark spielte, machte wieder einem vierten Feldspieler Platz und die Pinken rannten los als ginge es um die Schlacht um Gondor. Tatsächlich zwang man Lengnau zu einem Fehler und der gute alte Zesiger-Move bedeutete das 6:3. Nach dem Bully wäre gar beinahe noch das 6:4 gefallen, aber ein Lengnauer schaffte es gerade noch, seinen Fuss hinzuhalten. Mit noch gut 20 Sekunden hätte das vielleicht nochmals für Nervosität gesorgt auf Seiten des Schweizermeisters von 2012. So aber blieb es beim verdienten 6:3-Sieg für Lengnau. Sie hatten schlicht das Spiel über weite Strecken im Griff und Spreiti konnte den Ball zu wenig gut monopolisieren. Daran gilt es zu arbeiten.
Ein Wort noch zu den Unparteiischen: Sie waren am heutigen Tag bestenfalls knapp genügend. Und zwar deshalb, weil da (bei beiden) keine klare Linie erkennbar war. Es wurden Dinge gepfiffen, die dann auf der anderen Seite nicht gepfiffen wurden. Das machte es für die Teams schwierig, sich darauf einzustellen. Aber auch diese Jungs haben über ein Jahr lang nicht mehr Spiele geleitet. Daher sei ihnen verziehen. Auch sie müssen zuerst wieder reinkommen. Und auch die Spieler machen ja mehr als genügend Fehler – und auf diese sollten wir uns konzentrieren, diese gilt es auf ein Minimum zu reduzieren.
Wir danken Cazis für die Organisation und Reto Zeindler für sein Spontan-Comeback. Und Reto Putzi dafür, dass er das Team trotz Hinkefuss nach Chur begleitete und seine Kaffeemaschine mitbrachte (da Cazis keine Festwirtschaft anbot ein absolut überlebenswichtiger Faktor, danke Reto). Und auch den mitgereisten Fans ein herzliches Dankeschön. Weiter geht’s für das Herren 1 am 17. Oktober in der BBB Baden, also eine Art Heimspiel. Wir hoffen auf viele Fans, wenn wir um 9:55 Uhr und 11:45 Uhr versuchen, weitere Punkte auf unser Konto zu schaufeln. Spreiti liegt aktuell auf Rang 9 der Tabelle, Ziel ist es, sich in nächster Zeit noch einige Ränge nach vorne zu arbeiten. Vamos Spreiti!
Support unlimited für die Schweizer Unihockey-Nati und den STV Spreitenbach
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Ligacup: Herren weiter, Damen out
Unihockey: Die Herren werden ihrer Favoritenrolle gerecht und ziehen in die nächste Runde des Ligacups ein. Die Damen hingegen müssen sich einem wirbligen Gegner geschlagen geben.
Am Sonntag trafen die Spreitenbacher Herren (1. Liga KF) nach zwei Freilosen (und einem gelungenen Abstecher aufs Grossfeld) im Ligacup (für Laien: «Kleinfeldcup») 1/32-Final auswärts auf Floorball Albis (3. Liga KF). Beide Teams traten leicht dezimiert an, womit die Rollenverteilung schnell erzählt ist: Spreiti war hier klarer Favorit. Aber der Cup hat bekanntlich seinen eigenen Charakter. Der Start ins Spiel gelang Spreiti optimal: Nach nicht mal 2 Minuten stand es 2:0 aus Sicht des Favoriten. Geissmann und Zweifel hatten getroffen – beide sollten heute noch mehrmals reüssieren. Doch Albis gab sich kämpferisch und Spreiti wähnte sich in falscher Sicherheit. Der ungewohnte Boden half den Gästen zwar auch nicht, aber derart viele technische Unzulänglichkeiten und defensive Aussetzer wie in den ersten zwei Dritteln sich anhäuften, sind alleine damit natürlich nicht erklärbar. Da war man schlicht nicht zu 100 % bei der Sache. Albis holte den 2-Tore-Rückstand ziemlich schnell auf und konnte auch auf Capitano Nüesch’s 3:2 reagieren, das 3:3 fiel mit der Schlusssirene des 1. Drittels und war etwas glücklich. Aber die Zürcher hatten sich dieses Glück verdient. Das 2. Drittel war das beste von Albis und gleichzeitig das schlechteste von Spreitenbach. Albis legte 5:3 vor, Spreiti erhöhte die Pace und glich aus, liess dann wieder nach und Albis legte wieder vor. Dieses Spiel zog sich bis Mitte 3. Drittel und dem 11:11 von Andy «Kügi» Füglister so weiter. Dann war der Tank bei Albis, das zuvor eine Powerplaychance ungenutzt verstreichen liess, langsam aber sicher leer. Auch der bärenstarke Torhüter (Kompliment!) bekam Krampf-Erscheinungen und musste sich auswechseln lassen. Sein Ersatz war zwar hochmotiviert, doch mit einem Kniestich (beim Versuch, den Ball zu stibitzen) hinter dem Tor half er dem Team nicht, im Gegenteil: Er fing sich eine 2-Min.-Strafe ein, die Füglister, nach magistraler Vorarbeit von Nüesch, auszunutzen wusste. Das war das 16:11 und die endgültige Entscheidung. Spreiti spielte am Ende doch wieder souverän, liess Ball und Gegner laufen und nahm die Zeit von der Uhr. Michi Humbel liess den Goalie dann noch wissen, dass bei gewagten Ausflügen die «Buebetrickli»-Gefahr akut ist und markierte seinen wohl ersten Hattrick in der 1. Mannschaft. Eine Belohnung für eine beherzte Leistung – Humbel gibt sich zwar oft bescheiden und beansprucht in der Linie mit Geissmann/Hürlimann den defensiven Part für sich: Aber auch nach vorne hat «Himbu», wie er liebevoll genannt wird, durchaus was zu bieten und war ins muntere Kombinationsspiel perfekt eingebunden. Weiter so! Ausserdem gelang dem Schatzmeister des Vereins das wertvolle 10:10, womit er dem Team eine Runde Bier schuldet :-)
Spreiti siegte letztlich souverän mit 17:11. Das Resultat täuscht aber darüber hinweg, dass man sich fast 50 Minuten lang ziemlich abmühte. Albis kam zu viel zu vielen Abschlüssen, die von unseren Torhütern immer wieder mirakulös entschärft wurden. Das letzte Drittel aber war dann doch stark und so zieht man standesgemäss in die nächste Runde ein. Dort wartet mit Ramba Zamba ein Ligakonkurrent.
Damen: Gut gekämpft, schlecht belohnt
Die Damen wollten es am Montagabend in der heimischen Seefeld-Halle den Herren nachmachen und in die nächste Cuprunde einziehen. Mit Wild Goose Will-Gansingen wartete ein unangenehmer Gegner. Die Gänse sind wieselflink und offensiv stark. Defensiv allerdings sind sie anfällig. Und dies hätte Spreiti dank einer defensiv einwandfreien Leistung beinahe auszunutzen gewusst. Aber de Reihe nach: Spreiti hatte einen nervösen Beginn und fing sich gegen ein von Anfang an sehr wirbliges Wild Goose einen 0:2-Rückstand ein. Doch dann fing Patricia Meier einen Ball ab und vollstreckte eiskalt. Spreiti hatte eingestempelt. Bis zur Pause machten die Ladies dank einer markanten Leistungssteigerung aus einem 0:2 ein 3:2. Im 2. Drittel aber begann die Leidenszeit. Wild Goose drückte massiv aufs Tempo und kam zu vielen Chancen. Spreiti kämpfte und verteidigte leidenschaftlich und konnte sich hinten auf Rebekka Schmid verlassen, die das Spiel ihres Lebens machte! Unglaublich, was die Frau alles hielt. Sie war richtiggehend «on fire». Und auch Flavia Rüegger, die nach 30 Minuten den Job zwischen den Pfosten übernahm, sah sich angestachelt und hielt ebenfalls grossartig. Die Gänse verzweifelten fast. Hätte Spreiti die (nicht wenigen) Kontergelegenheiten in dieser Phase etwas kaltblütiger ausgenutzt, hätte man vielleicht eine Vorentscheidung herbeiführen können. Hätte, hätte, Fahrradkette. Kurz vor der 2. Pause fing sich das Heimteam doch noch 2 Gegentore ein und sah sich mit einem (an den Spielanteilen gemessen verdienten) Rückstand konfrontiert. Es galt nun, Ruhe und Zuversicht zu bewahren. Und siehe da: Nur 4 Minuten nach Wiederanpfiff traf Edeljoker Corinne Bauer – bei ihrem allerersten Einsatz an diesem Abend – ins Schwarze und glich das Spiel wieder aus. Spreiti war zurück! Wild Goose powerte jedoch weiter. Die Gänse machten zwar mehr oder weniger immer dasselbe, aber halt mit viel Tempo. Und weil Spreiti langsam aber sicher etwas müde wurde vom vielen Verteidigen, war man zweimal zu weit weg vom Gegenspieler und promt fanden die Gänse zweimal eine Lücke. 6:4 nach 50 Minuten. Doch auch Spreiti hatte nun viele Chancen. In dieser Phase klagte das Heimteam über etwas Pech, man traf zweimal die Torumrandung und einmal verfehlte man das leere Tor.
Es war nun also eine Reaktion gefragt. Und siehe da: Capitano Daniela Müller fasste sich ein Herz und erzielte den Anschlusstreffer. Die Freude war gross, währte aber keine 40 Sekunden, da stand es bereits 7:5. «Halb so wild, weiter geht’s!» So der Tenor auf der Bank und Spreiti versuchte wirklich alles. Gut 4 Minuten vor Schluss nahm der Coach sein Timeout und stellte – nachdem das in der Meisterschaft so gut funktioniert hatte – auf 4 gegen 3, also das Spiel ohne Torhüter. Doch am heutigen Abend wollte das nicht so recht funktionieren, u.a. auch deshalb, weil Wild Goose aggressiv störte und Spreiti damit Mühe bekundete. Die Gänse trafen noch ins leere Tor zum 8:5 und Spreiti lief auf dem Zahnfleisch. Die Spreitenbacherinnen versuchten es zwar weiter ohne Torhüter, kamen auch zu zwei, drei Abschlüssen, aber der Ball wollte nicht mehr rein. Und so siegte am Ende Wild Goose, nicht unverdient, und zieht in die nächste Cuprunde ein. Spreiti zeigte eine kämpferisch einwandfreie Leistung und kann (oder muss) sich nun auf die Meisterschaft konzentrieren.
Luft nach oben beim Herren 1
Spreitenbach spielt phasenweise gutes Unihockey, wird aber von einem spielfreudigen Regensdorf mit einem Hexenmeister im Tor und einem brutal effizienten Kulm in die Knie gezwungen. Da hats noch Luft nach oben!
Am ersten Spieltag der neuen Saison trafen sich die Kleinfeld-Erstligateams der Ostgruppe in Merenschwand - ausgerüstet mit Zertifikat, wie dies mittlerweise Pflicht ist. Immerhin darf unter diesen Umständen gespielt werden - endlich wieder!
Spreitenbach traf zum Saisonauftakt auf Regensdorf, eine Art “Lieblingsgegner”, schaut man sich die Historie an. Gegen die Zürcher weist das stets eher in den hinteren Tabellenregionen angesiedelte Spreitenbach eine positive Bilanz aus. Was auch nach der gestrigen Niederlage (noch) so bleibt. Aber Regensdorf hat offenkundig im physischen Bereich gearbeitet und durfte vor allem auf einen bärenstarken Rückhalt im Tor zählen. Aber der Reihe nach: Spreiti startete verhalten, Regensdorf machte viel Druck und ging verdient in Führung. Nach einigen Minuten fand auch das pinke Ballet den Tritt und es entwickelte sich ein ausgeglichenes und durchaus attraktives Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Regensdorf hatte Probleme mit dem Visier, schoss doch erstaunlich oft nebens Tor. Spreitenbach hatte hingegen Probleme mit der Genauigkeit - oder aber verzweifelte an der gegnerischen Defensive (die viele Schüsse blockten) oder spätestens am gegnerischen Torwart, der beste Mann auf dem Platz. 7 Minuten vor Schluss führte Regensdorf 4:1 und Spreitenbach stellte auf 4-gegen-3. Das wollte erst auch nicht recht klappen, die Zürcher trafen ins leere Tor zum 5:1. Doch dann nahm das Überzahlspiel Schwung auf. Innert 20 Sekunden stellte Spreiti auf 5:3 und Regensdorf wurde sichtlich nervös. Der Coach der Zürcher nahm sein Timeout, doch Spreiti war nun am Drücker. Das 4-gegen-3 funktionierte am heutigen Tag ziemlich gut - allerdings ging man viel zu verschwenderisch mit seinen Chancen um. Oder aber scheiterte - Sie ahnen es - am gegnerischen Schlussmann, diesem Teufelskerl. Spreiti versuchte zwar alles und machte das auch gar nicht allzu schlecht, konnte jedoch nicht mehr reüssieren. So siegte Regensdorf mit 5:3 und dies nicht unverdient. Regensdorf hatte vor allem in der 1. Halbzeit ein horrendes Tempo angeschlagen. Mit dem Kreuzen hatte Spreiti zu Beginn noch etwas Mühe. Das ziemlich aktive Sperren der Zürcher werden die Unparteiischen im Laufe der Saison noch durchschauen. Trotzdem Hut ab vor der Leistung, insbesondere des Schlussmanns, der Regensdorf am Ende den Sieg festhielt.
Leistungsabbau gegen Kulm
Im zweiten Spiel (das ist ja das Gute im Kleinfeldunihockey, man hat immer sogleich die Chance für eine Reaktion) traf Spreiti im Derby auf das altbekannte Kulm. Auch die Tigersharks hatten ihr erstes Spiel verloren und beide Teams wollten unbedingt den Sieg. Spreiti hatte zwar vermehrt den Ball und übte zu Beginn viel Druck aus, war aber einmal mehr zu wenig effizient. Und das war genau der Unterschied. Die Sharks (die aber auch viel zu viel Platz hatten, da stimmte in der Spreitenbacher Defensive längst nicht alles) zeigten sich unglaublich effizient. Gefühlt war jeder Schuss ein Tor und jeder springende Ball sprang zu den Haien. Aber dieses Glück erzwangen sie auch. Spreiti verlor gegen Ende der ersten Halbzeit etwas die Beherrschung, was vom Coachingstaff aber in der Pause sofort korrigiert wurde. Im Gegensatz zu Kulm, das sich - trotz Führung - ununterbrochen über den (starken) Schiedsrichter enervierte, versuchte Spreiti wieder, sich aufs Spiel zu konzentrieren. Dies gelang jedoch nicht optimal. In der Defensive schlichen sich einfach viel zu viele Fehler ein. Zur Pause lag man 3:6, später gar 4:8 zurück. Erneut stellte man früh auf 4 gegen 3. Es war schon zu sehen, dass man dies oft angeschaut hatte. Das 4 gegen 3 scheint zu funktionieren und kann eine Waffe werden im Laufe der Saison. Was noch fehlt sind die Snipers. Spieler, die ohne lang zu fackeln das Spielgerät einfach im Netz unterbringen. Man kam zwar auf 6:8 heran, kassierte aber auch noch einige Empty Netters und vergab vorne reihenweise Chancen. Am Ende stand ein 13:8 für die Sharks auf der Tafel, die sich über den ersten Saisonsieg freuen durften. Spreiti beisst sich an den Haien die Zähne aus (was auch andere noch tun werden) und bleibt zum Saisonstart ohne Punkte. In zwei Wochen geht’s weiter. Doch letztendlich war die Freude grösser, endlich wieder mal gespielt zu haben. Die Punkte kommen dann automatisch, wenn man weiter so hart arbeitet.
Die Captains beider Teams liefen übrigens mit Regenbogen-Armbinden auf, als Zeichen des Respekts und gegen Homophobie. Grossartige Geste - Danke!
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