Herren 1: Ein Satz mit x …
…das war wohl nix. Unerfreulicher Saisonstart für die 1. Mannschaft.
STV Spreitenbach vs UHCevi Gossau 4:10 (0:6)
Gleich zum Auftakt der neuen Saison gings für Spreiti (in den schönen neuen Trikots, gesponsert vom langjährigen Trikotsponsor “Gfeller & Käufeler”) gegen den amtierenden Schweizermeister Gossau. Und Spreiti startete gut, hatte zwar wenig den Ball, verteidigte aber enorm leidenschaftlich. Erst zur Mitte der Halbzeit gelang es Gossau, Mese Heymann ein erstes Mal zu überlisten. Das war der berühmte Korkenöffner. Nun folgten die ersten schlechten 10 Minuten des Tages seitens Spreiti. Man lief Gossau voll ins Messer und kassierte innert Kürze fünf weitere Gegentore. Mit 0:6 wurden die Seiten getauscht. Coach Weber war gefordert. Und siehe da: Der Start in die zweite Halbzeit war vielversprechend, Spreiti kam relativ rasch auf 2:6 und später noch auf 3:7 heran. Pasci Meier (nebst Heymann bester Spieler am heutigen Tag und später noch mit dem Hattrick ins leere Tor) war doppelt erfolgreich und Levin Wacker traf nach herrlicher Vorarbeit von Geissmann bei 4 gegen 3. Doch Gossau liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachte den Vorsprung locker über die Zeit. Spreiti fehlt momentan die Kaltblütigkeit oder der Knipser, um sich von solchen Rückständen erholen zu können. Immerhin: die zweite Halbzeit endete unentschieden, das Spiel 4:10.
STV Spreitenbach vs F.P. Niederwil 3:12 (3:3)
Halb so wild. Gegen Gossau darf man verlieren. Im zweiten Spiel traf Spreiti auf Niederwil, einen Gegner, den man schon oft bezwingen konnte in der Vergangenheit. Die erste Halbzeit war total ausgeglichen. Beide Teams drückten aufs Tempo, wie es ihrem Naturell entspricht. Deswegen sind Spiele zwischen Spreiti und Niederwil meist nett anzuschauen. Spreiti legte vor, führte 1:0 und 3:1. Erneut traf Topskorer Meier - der Mann ist in einer tollen Frühform. Dazu Capitano Zweifel nach brillantem Solo in Unterzahl und Levin Wacker nach einem Konter. Doch Niederwil konnte im Powerplay verkürzen und nach einer tollen Kombination der Thaddey-Brüder ausgleichen. 3:3 zur Pause. Spreiti war bisher mindestens ebenbürtig, da lagen durchaus Punkte drin. Doch dann folgten nach kurzer Abtastphase die zweiten schlechten 10 Minuten des Tages. Und wie schlecht die waren. Niederwil - oder eher gesagt die Thaddey-Brüder - wussten das eiskalt auszunutzen. Mit unglaublicher Präzision und Kaltblütigkeit wurde jeder noch so kleine Fehler auf Seiten Spreitenbachs bestraft. Spreiti musste nach mehreren schnellen Gegentoren mehr riskieren - und wurde prompt ausgekontert. Niederwil, total humorlos, netzte ein ums andere Mal ein. Sackstarke Leistung der St. Galler in der 2. Halbzeit. Muss man neidlos anerkennen. Wohingegen Spreiti leider abbaute und so erneut als Verlierer vom Platz musste. Das Endresultat von 3:12 ist zwar eindeutig viel zu hoch, allerdings spielt es letztlich keine Rolle ob 3:4 oder 3:12. Spreiti kriegte die Thaddey-Brüder einfach nicht unter Kontrolle und haderte zu oft mit dem Schiedsrichter, was selten weiterhilft (auch wenn dieser ebenfalls eine schwache 2. Halbzeit einzog, aber wer im Glashaus sitzt, braucht nicht mit Steinen zu werfen… Eine schwache 2. Halbzeit zeigte vor allem jemand: Das ganze Spreitenbacher Kollektiv). Schade, wie sich die Weber-Truppe heute mit 2x schwachen 10 Minuten um die Früchte der harten Arbeit brachte. Wer keinen Knipser oder allgemein mangelnde Kaltblütigkeit vorweist, der muss es übers Kollektiv, über Leidenschaft, über Ballbesitz, über Solidarität und v.a. über eine saubere Defensive machen. Das alles liess Spreiti heute 2x 10 Minuten lang vermissen. In der 1. Liga liegt das nicht drin. Nach mittlerweile 7 Jahren müsste man das eigentlich wissen. Am besten wäre es sowieso, sich nicht immer wieder hohe Rückstände einzuhandeln.
Zu betonen ist sicher noch, wie unerfahren das Team ist. Man erlebt gerade einen Umbruch, auf dem Feld und eben auch an der Bande. Es braucht noch Zeit, bis die Automatismen wieder greifen. Viel Zeit hat man jedoch nicht - schon nächsten Sonntag geht’s weiter. Und mit Rappi und Hinwil warten zwei unangenehme Gegner.
Saisonvorschau 1. Liga KF (nicht ganz ernst gemeint)
So, nun steht sie also kurz bevor. Die 7. Saison des STV Spreitenbach in der höchsten Kleinfeldliga der Schweiz. Das Magazin «Unihockey.ch» wagt in seiner neusten Ausgabe auf der hintersten Seite einen kleinen Ausblick auf die Saison (wie immer etwas Ostgruppen-lastig, aber wir wollen hier keine Polemik lostreten). Siehe Bild auf unserer Instagramseite.
Dies hat uns inspiriert, selber eine kleine (nicht ganz ernst gemeinte) Vorschau zu verfassen – und gleichzeitig die Erwartungen etwas zu dämpfen.
Im Magazin steht, Spreiti spiele mit anderen Teams um einen «Platz an der Sonne» (was wohl einem Platz in den Playoffs entspräche). Uns ehrt diese Prognose sehr und es ist auch eine Anerkennung der starken letzten Saison (Spreiti’s bislang beste Saison).
Ob wir aber um einen Platz an der Sonne spielen? Nun, bekanntlich hängt die Wintersonne ja etwas tiefer. Und die Unihockeysaison findet zum Glück im Winter statt.
Unser Ziel ist so banal und abgedroschen wie jedes Fussballer-Interview: Wir nehmen Spiel für Spiel.
Aber von Playoffs zu sprechen wäre vermessen, schliesslich lief die Vorbereitung alles andere als ideal. Wir haben kein einziges Training absolviert. Die Gründe dafür sind divers:
- Zuerst gönnten wir uns mal eine schöne lange Sommerpause mit viel BBB (Bier, Barbecue und Badehose), die Stimmung im Team war wegen des Verpassens der Playoffs derart schlecht, dass wir uns für mehrere Monate nicht mehr sehen wollten
- Als der Captain dann doch mal eine Teamsitzung einberief, artete diese in ein Saufgelage aus und wir erinnern uns deshalb nicht mehr an unsere Zielvereinbarungen
- Jegliche Transfers scheiterten leider, weil der Vereins-Kassier zu geizig ist
- Mehrere Routiniers haben uns ebenso verlassen wie alle unsere Coaches. Wir irren in der Halle (oder im Hallenbad, siehe unten) umher wie eine Gruppe herrenloser Strassenköter
- Die Verletzungshexe hat auch noch kurz in Spreiti vorbeigeschaut (dumme Kuh!), gute Besserung allen, die irgendwas am Auskurieren sind
- Die vielen Rumpfstabi-Übungen, die der Spielertrainer geplant hatte, sorgten dafür, dass alle plötzlich anderes vorhatten
- Die Jungen Wilden haben ausserdem Verpflichtungen wie Abschlussprüfungen, Militär, Teamausflug-Berichterstattung (kommt da noch was?) oder Bundesratsreislis
- Diverse Leute spürten nach Corona eine Reiselust und machten sich auf in die weite Welt, wir erhalten mehr Postkarten als Mitgliederbeiträge
- Weil wir das Testspiel gegen Zweitligist Derendingen verloren, waren wir wiederum so griesgrämig, dass wir uns erneut mehrere Wochen nicht sehen wollten
- Unser Praktikum beim lokalen Lacrosse-Club hat dafür gesorgt, dass mehrere von uns plötzlich lieber Lacrosse spielen statt Unihockey
- Torhüter sind in Spreiti absolute Mangelware (wenn du einen siehst, musst du es der Jagdaufsicht melden!) und/oder sehr verletzungsanfällig. Aber ist völlig egal, wir spielen sowieso lieber zu viert statt zu dritt oder zu zweit («Wie dehei…»)
- Zu allem Übel schifft es uns tatsächlich in die Halle. Wir haben beantragt, dass wir eine Saison lang in der Wasserball-Meisterschaft mittun können. Der Antrag wurde leider abgelehnt – die dulden da keinen Stockeinsatz… 😉
- Auf Cup hatten wir «kä Luscht», da sind die Spieldaten immer so kurzfristig erst klar (oder sind das jedes Jahr dieselben Daten? Keine Ahnung… - oh, die Büetzer Buebe spielen im Letzigrund!)
Spreiti hat aus all diesen Gründen in Absprache mit dem lokalen Bandensponsor Limmatbeck entschieden, vorerst kleinere Brötchen zu backen (höhö).
Mal sehen, was die Saison bringt. Nichtsdestotrotz sind wir natürlich sehr motiviert und freuen uns, wenn es endlich losgeht, am 18. September in Gossau – sogleich gegen den amtierenden Schweizermeister. Die AL Arena in Gossau ist sowieso in wunderbarer Erinnerung vom letzten Jahr, regelmässige Leser werden wissen, wieso 😊
Mit Danny J. Weber, Renato Nüesch und Sandro Nüesch haben sich immerhin drei langjährige Wegbegleiter dazu bereit erklärt, uns an den Meisterschaftsrunden zu betreuen. Merci Jungs!
Um noch kurz auf die 1. Liga KF im Allgemeinen zu schauen: Wir sind uns ziemlich sicher, dass White Horse Lengnau in der Westgruppe und Spreiti-Cupschreck UHC Elgg in der Ostgruppe ein Wörtchen um die Playoffs mitreden werden. Ansonsten dürfte es ausgeglichener zu und her gehen als auch schon. Wir sind sehr gespannt.
Titeltipp: Floorball Köniz holt das Double auf dem Klein- und Grossfeld.
Aber denkt dran: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt 😉
Bis bald in irgendeiner Turnhalle dieser Schweiz, bei Hotdog (mit way too much Ketchup) und schlechtem Kaffee! (Falls wir in Badehosen auftauchen, wisst ihr ja jetzt, wieso!)
Ach ja: Am Samstag #allizeme ins Seefeld, im Gegensatz zu uns «Schöggelern» steht unser Damen 1 im Ligacup 1/16-Final und trifft da auf den Vorjahres-Halbfinalisten Rüttenen. Vamos Ladies!
Euer Herren 1, STV Spreitenbach
Spreitis Damen im Cup-1/16-Final
Die Damen schlagen Bellach souverän 9:5 und stehen, im Gegensatz zu den Herren, im Cup-Sechzehntelfinal. Dort wartet ein harter Brocken.
Morgens um 10 Uhr mussten die Damen vergangenen Sonntag zum Cupfight antraben, weil viele im Anschluss noch am traditionellen Faustballdorfturnier helfen oder spielen durften. Gegner im Cup-1/32-Final war Schatrine Bellach aus dem Kanton Solothurn, ein unbekannter Gegner, der aber ebenso wie Spreitenbach in der 2. Liga KF spielt.
Spreiti wollte von Anfang an das Spieldiktat an sich reissen und dies gelang auch. Bis zur ersten Pause erarbeitete man sich eine verdiente 3:0-Führung. Im zweiten Abschnitt riss nach gut 10 Minuten und beim Stand von 4:0 komplett der Faden, Bellach wurde besser und spielbestimmend und kam auf 2:4 heran. Spreiti, noch zu Drittelsbeginn absolut souverän und teilweise auch selbstbewusst ohne Torhüterin agierend, war plötzlich total nervös und neben den Schuhen. Glücklicherweise traf Bellach das Tor nicht immer.
Fürs Schlussdrittel galt es, den Fokus wieder zu finden. Und siehe da: Keine 2 Minuten brauchte das Heimteam um durch Keller und Senn, jeweils nach schöner Vorarbeit von Müller und der wirbligen Wegmann, auf 6:2 zu erhöhen. Dies beruhigte die Gemüter, vor allem beim Coach. Bellach, welches nur mit 2 Blöcken antreten konnte, lief wohl langsam etwas auf dem Zahnfleisch. Zeigte aber Kämpferqualitäten. Noch einmal konnten sie auf 6:3 verkürzen. War das der Startschuss zur Wende? Nein. Spreiti – im Gegensatz zu Bellach mit (fast) 4 Blöcken am Start – trat nochmal so richtig aufs Gaspedal. Hirt (46.), Senn (47.) und Capitano Meier (48.) stellten innerhalb von etwas mehr als zwei Minuten auf 9:3. Die Entscheidung. Bellach traf zwar noch zweimal, dies war aber nur noch Resultatkosmetik. Spreiti drosselte das Tempo und verpasste es so, noch das «Stängeli» zu erzielen. «Das sparen wir uns für die nächste Runde auf», so der Tenor in der Kabine. Würden wir gerne nehmen! Am Ende gewinnt Spreiti mit 9:5.
Wir bedanken uns bei Bellach, ein sehr fairer Gegner, für den Cupfight und wünschen eine gute Saison in der anderen 2.Liga-Gruppe.
Besondere Erwähnung verdienen sich auch noch Chiara Rüegger und Michelle Wegmann: Die beiden jungen Spielerinnen vom Damen 2 verstärkten uns fürs Cupspiel und machten ihre Sache nicht nur gut, sondern sogar sehr gut. Danke für die Unterstützung!
Spreiti ist also eine Runde weiter. Es ist das erste Mal seit vielen Jahren, das unsere Damen im Cup weiter kommen als die Herren. Herzliche Gratulation! Doch die Spreitenbacherinnen haben noch Bock auf mehr! Nun wartet aber mit Rüttenen ein harter Brocken. Die Erstligistinnen standen im Vorjahr im Halbfinal und verpassten nur haarscharf (im Penaltyschiessen) die Finalqualifikation. Spreiti wird also als klarer Aussenseiter in dieses Duell steigen. Aber man hat nun Lunte gerochen und die Cup-Welle zu surfen begonnen. Und: Der Cup hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Mal schauen, was Mitte September (zu Hause im Seefeld, kommt vorbei!) passiert. Vamos Spreiti!
Spreiti muss im Cup die Segel streichen
Spreiti scheitert im Cup am spielfreudigen 1.Liga-Aufsteiger UHC Elgg. Das 9:20 widerspiegelt nicht ganz das Spielgeschehen, ist aber angesichts der markanten defensiven Mängel bei Spreiti nicht unverdient. Immerhin: Das Lattenschiessen kann man für sich entscheiden. Der Fokus gilt nun der Meisterschaft.
Da war er also: Der erste (Kleinfeld-)Ernstkampf für Spreiti’s 1. Mannschaft seit einem halben Jahr. Die erste Cuprunde (bzw. die dritte, aber man hatte als Erstligist zwei Freilose genossen), wo man auswärts auf den UHC Elgg traf. Elgg ist soeben souverän von der 2. Liga in die 1. Liga KF aufgestiegen und somit nächste Saison Ligakonkurrent Spreitenbachs.
Spreiti’s Coachingstaff war sich schon bei der Anreise nach Elgg absolut bewusst, dass man hier heute als Aussenseiter antreten und vor allem Erfahrungen sammeln würde. Natürlich: Mit etwas Wettkampfglück wäre hier durchaus was drin gelegen. Aber es gilt zu beachten, dass Spreiti nach den Abgängen oder Absenzen von Nüesch, Füglister und Hürlimann eine ganze Linie mit sehr viel Routine (und vor allem auch viel Klasse) fehlt. Ausserdem hat man noch das langjährige Coaching-Duo verloren. Es braucht halt etwas Zeit, bis sich auf dem Feld und auch an der Bande alles wieder eingespielt hat. Zu allem übel kamen noch weitere Absenzen wegen Verletzungen oder Ferien hinzu. Zuletzt war zwar gut trainiert worden, doch es fehlen noch ein paar Trainings, um die Idealform zu erreichen. Das alles soll und darf keine Ausrede sein, zeigt aber, wo Spreiti momentan steht und dass man wieder kleine Brötchen bäckt als noch im Vorjahr, als man in der letzten Runde noch um die Playoffs spielte und im Cup erst im Achtelfinal und knapp am späteren Playofffinalisten Kappelen scheiterte. Es ist an den verbliebenen Routiniers wie Biasca, Geissmann oder Capitano Zweifel, nun Verantwortung zu übernehmen und an den jungen Wilden, sich schnell ans Niveau zu gewöhnen und im richtigen Moment Geduld zu bewahren.
Match-Coach Weber hatte sein Team sehr gut eingestellt. Auch ihm war bewusst, dass hier ein sehr unerfahrenes Spreiti zum Cup-Kracher gegen Elgg antrat. Sein Gameplan: Möglichst viel Ballbesitz. Die ersten Minuten waren ziemlich gut. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Elgg kam hochmotiviert aus den Startblöcken. Diese Jungs feiern jedes Dribbling, jeden geblockten Schuss, jeden Save. «Die sind ja wie wir … vor 7 Jahren», dachte sich der Schreiberling. Ja, als Spreiti vor 7 Jahren, ebenfalls ziemlich souverän, in die 1. Liga aufgestiegen war, hatte man ebenfalls ein solches Feuer im Team wie jetzt Elgg. Es gilt, dieses Feuer wieder zu finden!
Zum Spiel: Der Auftakt war, wie geschrieben, ausgeglichen. Elgg ging etwas glücklich in Führung, Spreiti konnte durch Pasci Meier reagieren. Noch nicht einmal 1 Minute war gespielt, da stand es schon 1:1. Dann aber folgten bald 4 verheerende Minuten, in denen Spreiti kurzzeitig komplett den Faden verlor. Man stand zu weit weg vom Gegner und plötzlich führte Elgg komfortabel 5:1. Coach Weber zog die Handbremse und nahm – völlig zurecht – sein Timeout. Er musste das Team wachrütteln. Und siehe da: Bis zur Pause kassierte man kein Gegentor mehr und konnte immerhin noch auf 5:2 verkürzen. Beim Spiel ohne Torhüter kurz vor der Pause kam noch ein Lattenschuss hinzu. Von denen sollten noch mehrere folgen… Das erhoffte Wettkampfglück kam heute auch nicht hinzu.
Das zweite Drittel war das beste von Spreiti. Abgesehen von den ersten paar Minuten, in denen Elgg auf 7:2 erhöhte, war man im zweiten Drittel das bessere, das aktivere Team. Der Statistiker zählte sage und schreibe 6 Pfosten- oder Lattenschüsse auf Seiten Spreitenbachs. Im ganzen Spiel waren es ganze 10, bei Elgg 4 oder 5. Das Lattenschiessen hat man also gewonnen. «Bitte ins Tor, liebe Elgger, Arsch hinhalten ;-)…» Spass beiseite. Weitere Abschlüsse der Gäste landeten neben oder über dem Tor (Humbel träumte angeblich von seinem vergebenen 100%-igen…). Kurz gesagt: Man zeigte sich
extrem ineffizient. Ganz anders Elgg. Die Zürcher waren unglaublich kaltblütig. Und natürlich je länger, je selbstbewusster. Zur zweiten Pause stand es 9:4. Ein Resultat, das auf dem Kleinfeld alles offen lässt. (Für 3 der 4 Tore zeigte sich übrigens die Linie um Sanchi, Meier und Meier verantwortlich, well done, Boys!) Weber konnte einigermassen zufrieden sein mit dem zweiten Drittel. Aber der Gameplan (Ball halten) war nur bedingt eingehalten worden. Viel zu oft ging man sofort in den Abschluss und schoss dem Gegner in die Beine, anstatt den Ball laufen zu lassen und auf den richtigen Moment zu warten. Dies wurde dann auch angesprochen.
Hochmotiviert schritt Spreiti nach dem zweiten Tee zur Tat. Man gewann sogar das Bully – und trotzdem zappelte 5 Sekunden später der Ball im Spreitenbacher Netz. Darf nicht passieren. Die Tore Elggs ähnelten einander oft: Entweder saupräzise Weitschüsse – oder herrlich herauskombinierte Tore nach einem finalen Querpass. Diese Querpässe müsste ein Erstligist spätestens nach zwei solchen Gegentoren einfach unterbinden. Nun eben: Das war eingangs gemeint mit «Erfahrungen sammeln». Desweiteren zeichneten sich beim Heimteam für 13 der letztlich 20 Tore die gleichen zwei Spieler verantwortlich. Beide trugen einst das Trikot des UHC Rychenberg. Da ist also reichlich Qualität vorhanden. Trotzdem: Spreiti kämpfte. Aber Elgg spielte sich in einen Rausch. Nach 48 Minuten führten die Zürcher (etwas zu hoch) 15:5. Spreiti musste, wie bereits phasenweise im ersten und zweiten Drittel, mit 4 Feldspielern agieren. Das funktionierte ziemlich gut und man kam innerhalb von 2 Minuten auf 15:8 heran. Zurkinden, Wacker und Geissmann hatten getroffen. Ein klein wenig Hoffnung kam auf beim Gast und Elgg wirkte tatsächlich ein klein wenig nervös. Doch der Rückstand war schlicht zu gross und Spreiti heute viel zu ineffizient. Man liess weitere gute Chancen liegen. Es gelang nur noch ein weiteres Tor (ein Jahrhundert-Hammer von Bibi Biasca). Elgg markierte noch ein, zwei Kontertore oder Empty Netter und siegte am Ende ungefährdet und übers ganze Spiel gesehen verdient mit 20:9.
Wie erwähnt: Spreiti war von Anfang an bewusst, dass man hier als Aussenseiter antreten würde. Gratulation an den UHC Elgg für den Einzug in die nächste Cuprunde. Für Spreiti gilt der Fokus nun der Meisterschaft.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gilt es noch zu notieren: Dass die Sieger am Ende den Gegner noch verhöhnten oder auslachten, ist dann allerdings kompletter Kindergarten und hat mit Respekt vor dem Gegner wenig zu tun. Da müssen die Elgger noch dazu lernen. Die eine oder andere Niederlage in der 1. Liga wird sie auf den Boden der Realität zurückholen. Doch spielerisch ist dieses Elgg definitiv eine Bereicherung für die 1. Liga KF und wohl auch auf Anhieb ein Playoff-Kandidat. Wir freuen uns auf mind. zwei weitere Duelle mit den starken und spielfreudigen Zürchern im Laufe der Meisterschaft.
Ein Dank geht an Coach Danny Weber, der sich diesen Freitagabend freischaufelte und das Team wirklich hochprofessionell betreute. Ein zweiter Dank geht an Ex-Tigershark Devis Ledermann, den man ultra-kurzfristig noch mit einer Lizenz ausstattete, um mit zwei Torhütern anreisen zu können. Der dritte Dank geht an den Schiedsrichter für die souveräne Leitung des Spiels.
Die Saison ist noch lang, da geht noch viel Wasser die Limmat runter. Es gilt, nun gut zu trainieren und für die Meisterschaft in Form zu kommen.
Matchtelegramm:
UHC Elgg - STV Spreitenbach 20:9 (5:2, 4:2, 11:5) Ritschberg neu, Elgg. 8 Zuschauer. SR Etzensperger. Tore: 1. D. Leuzinger 1:0. 1. S. Sanchi (P. Meier) 1:1. 6. D. Leuzinger 2:1. 8. D. Leuzinger (A. Gutknecht) 3:1. 10. D. Leuzinger (A. Gutknecht) 4:1. 10. C. Wüthrich (M. Büchi) 5:1. 12. L. Wacker (R. Geissmann)
5:2. 22. M. Büchi (C. Wüthrich) 6:2. 23. L. Grunder (D. Leuzinger) 7:2. 27. C. Meier 7:3. 32. L. Grunder (A. Gutknecht) 8:3. 36. D. Leuzinger (M. Büchi) 9:3. 37. S. Sanchi (P. Meier) 9:4. 41. D. Leuzinger (L. Grunder) 10:4. 42. D. Leuzinger (L. Grunder) 11:4. 42. C. Wüthrich (M. Büchi) 12:4. 47. L. Grunder (D. Leuzinger) 13:4. 47. L. Zweifel (L. Ardüser) 13:5. 47. S. Lutz (J. Hofer) 14:5. 48. L. Grunder (D. Leuzinger) 15:5. 49. M. Zurkinden (R. Geissmann) 15:6. 49. L. Wacker (M. Biasca) 15:7. 51. R. Geissmann (M. Biasca) 15:8. 52. L. Grunder (D. Leuzinger) 16:8. 53. J. Bischoff (M. Büchi) 17:8. 56. M. Biasca (R. Geissmann) 17:9. 58. J. Hofer 18:9. 59. L. Grunder (D. Leuzinger) 19:9. 59. M. Büchi (C. Wüthrich) 20:9. Strafen: keine Strafen gegen Elgg. 1mal 2 Minuten gegen STV Spreitenbach. Best Player: D. Leuzinger; R. Geissmann
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