Erstmaliger Auftritt in der 1. Liga
++Erstmaliger Auftritt in der 1. Liga++




Die erste bittere Pille
++Die erste bittere Pille++
Nachdem vorerst noch unklar war ob die Cup-Vorrunde überhaupt stattfindet, aufgrund des Wetters, war um 13.45 Uhr klar, dass es am Freitagabend für die 1. Mannschaft auf Deitingen geht. Zum ersten Mal seit langem wusste man nicht was auf einen zukommt, da man den Gegner nicht kennt. Doch das sollte uns auch nicht daran hindern, konzentriert, motiviert und ehrgeizig diese Partie zu bestreiten.
Im ersten Satz konnte zum Start der TSV Deitingen mit einem 6:2 die Führung ausbauen. Von da an war klar, wir sind in der ersten Liga angekommen. Man konnte sich nochmal auf ein 10:8 rankämpfen, gereicht hat es trotzdem nicht. Somit ging der erste Satz an die Heimmannschaft.
Im zweiten Satz konnte Spreitenbach sogar einmal in Führung gehen, zum Schluss mussten wir aber auch diesen Satz mit einem 11:9 abgeben.
Nachdem Spreitenbach im dritten Satz mehrmals in Führung war, konnte Deitingen immer wieder ausgleichen. So musste man in diesem Satz in die erste Verlängerung dieser Saison. Der TSV Deitingen konnte vier Satzbälle verteidigen, bis bei einem Spielstand von 14:14 der letzte Punkt nach Deitingen geht.
Der vierte Satz verlief auch ausgeglichen und ging ebenso in die Verlängerung. Dieses Mal konnte Deitingen den Satz bereits bei 14:12 für sich entscheiden.
Mit einem weiteren Push startete der 5. Satz, doch Deitingen kam besser ins Spiel und war uns immer einen Punkt voraus. Somit war bei einem Spielstand von 11:8 klar, wir sind ausgeschieden im CH-Cup.
Der Zug wurde allerdings nicht gebremst, eventuell ein wenig verlangsamt. Doch die Mannschaft ist motiviert den Zug wieder auf Hochtouren zu bringen. Jetzt konzentriert man sich auf die erste Meisterschaftsrunde am 06. Mai und will dort besser starten.
Wir bedanken uns bei den mitgereisten Fans die den weiten Weg auf sich genommen haben. Ebenso bedanken wir uns bei unseren Sponsoren Gfeller & Käufeler Immobilien und Obstgarten Spreitenbach.
Der Pizzaplausch im Biergarten ist zurück!!!
Nach dreijähriger Pause dürfen wir im 2023 endlich wieder feine Pizzas backen und kühle Biere servieren.
Das OK und der ganze Verein freut sich auf den Pizzaplausch im Biergarten am Samstag 3. Juni 2023 auf dem Vorplatz der Boostock Turnhalle.
Wir freuen uns auf euren Besuch!! Bis am Pizzaplausch
Herren 1 verabschiedet sich nach 7 Jahren aus der höchsten Kleinfeldliga
Spreiti verliert zum ersten Mal eine Playout-Serie. Man muss sich dem TV Grosswangen in der Best-of-3-Serie 1:2 geschlagen geben. Beide Niederlagen wären vermeidbar gewesen, sind jedoch erklärbar. Eine Ursachenforschung und ein Blick zurück mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
Im Nachgang der Playout-Serie zwischen Grosswangen (Gruppensieger 2. Liga KF) und Spreitenbach (Letztplatzierter 1. Liga KF) sind es sicher zwei Dinge, die herauszustreichen sind. Erstens: Es war eine extrem unterhaltsame, temporeiche, umkämpfte Serie auf hohem Niveau und vor grossartigen Kulissen (Spiel 3 über 400 Zuschauer). Beide Teams können in der höchsten Liga zumindest mithalten, so viel steht fest. Zweitens: Man kann es drehen und wenden, wie man will: wer eine Serie gewinnt, hat den Aufstieg verdient. Daher gratulieren wir dem TV Grosswangen zum erstmaligen Aufstieg in die 1. Liga KF. Geniesst es! (Und denkt dran: Fairplay wird gross geschrieben ;-) Doch das haben die Grosswangener bereits im Laufe der Serie gelernt - gratulation auch zu diesem Schritt, womit ihr Grösse gezeigt habt).
Spiel 1: Zu viele Strafen
Spreiti hätte rückblickend das 1. Spiel der Serie zwingend gewinnen müssen. Man war dort die bessere Mannschaft, man war immer wieder in Führung, auch kurz vor Schluss und hätte dieses Break einfach ins Trockene bringen müssen. Am Ende waren es die Strafen, die uns dort das Genick brachen. Es kann nicht sein, dass ein Erstligist sich erst ab Spiel 2 an die Linie des Schiedsrichters gewöhnt. Das muss allerspätestens nach 40 Minuten passiert sein. Klar waren das ab und zu absolute Witz-Strafen (allerdings auf beiden Seiten!) - doch damit muss man umgehen können, an die Linie des Referees muss man sich anpassen können als Favorit. Das ist der wohl grösste Kritikpunkt. Denn Grosswangen kam so 5-mal zum Powerplay spielen in Spiel 1 und reüssierte jedes Mal. Das waren fast die Hälfte ihrer Tore. (Beide Teams hatten übrigens bis Spiel 2 eine 100%-PP-Quote, erst in Spiel 3 riss diese Serie auf beiden Seiten)
Hier war wohl auch spürbar, dass der Coachingstaff erst auf die Playouts zur Mannschaft stiess, die eine Saison lang ohne Coach unterwegs war - zum ersten Mal seit 10 Jahren. Der “Arno del Curto des Limmattals” himself, Marco Grubenmann, STV-Ehrenmitglied und Aufstiegscoach von 2016, stellte sich nochmals an die Bande, assistiert von Daniel Weber. Ein sehr harmonisches Duo, zwei Top-Trainer. Doch es ist halt ein Unterschied, ob du die ganze Saison an der Seite des Teams stehst oder eben nicht. Auch sie brauchten etwas Zeit, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Es wäre dann aber an den Führungsspielern gewesen, diesen Mangel aufzufangen. Danke dennoch an Grubenmann und Weber für ihren wertvollen Einsatz! Wie auch sie reagieren und sich steigern konnten aufs zweite Wochenende, ist bemerkenswert.
Spiel 2: Heimsieg
Im Spiel 2 war man vor heimischer Kulisse (gut 200 Zuschauer) nämlich (erneut) das bessere Team. Spreiti liess, getragen vom Heimpublikum (danke für den Support!), über weitere Strecken des Spiels Ball und Gegner laufen und liess sich auch von einem Rückstand nicht beirren. Man konnte alsbald in Führung gehen und diese kontinuierlich ausbauen. Zwischenzeitlich führte Spreiti mit 9:4. Grosswangen glänzte eigentlich nur durch Einzelaktionen oder im Powerplay. Dennoch wurde es nochmals spannend, weil Spreiti mit Fehlern den Gegner aus der Umklammerung liess. Grosswangen kam bis auf 10:9, also bis auf ein Tor, heran. Spreiti aber blieb cool, zog den Torhüter und spielte die Führung ziemlich gekonnt herunter. Hürlimann traf dann zum erlösenden 11:9, womit die Serie ausgeglichen werden konnte. Ein verdienter Sieg. Man konnte Selbstvertrauen tanken und den Grosswangenern eine Denkaufgabe mit auf den Heimweg geben. Ihr Topskorer war in Spiel 2 ohne Tor geblieben. Defensiv war das über weite Strecken topsolid von Spreiti. Was man allerdings ankreiden könnte: Jedes Mal liess man im 3. Drittel nach. Ob das eventuell mit fehlender Kondition zu tun hat, lassen wir mal einfach so im Raum stehen.
Spiel 3: Aus die Maus
So fuhr man also gleich am Folgetag nochmals ins luzernische Grosswangen. Die “Belle” stand an. Spreiti hatte bislang nur gute Erfahrungen mit Spiel 3 gemacht: Sowohl gegen Oensingen (Playouts 2017) wie auch gegen Semsales (Playouts 2019) war man im Spiel 3 siegreich geblieben. Sowieso: Eine Playoutserie hat man bis 2023 noch nie verloren. Doch wie sagt man so schön? Jede Serie reisst irgendwann…
Spreiti musste leicht umstellen, weil sich Spielertrainer/Vizetopskorer Geissmann leicht verletzt hatte. Für ihn rutschte vorerst James Irniger ins Starting Line Up. Spreiti war richtig heiss auf diese Belle und liess sich auch von der beeindruckenden Kulisse nicht sonderlich beirren. Es waren eher die Gastgeber, die zu Beginn vielleicht leicht nervös waren. Spreiti hielt die ersten 4 Minuten den Ball in den eigenen Reihen. Grosswangen hatte etwa 4 Minuten lang keine einzige (!) Ballberührung. Wahnsinn. Die Halle war mucksmäuschenstill. Jeder in der Halle dachte wohl dasselbe: “Wenn das so weitergeht, wird’s eine klare Sache für die Gäste.” Doch wie so oft kam es anders. Spreiti ging zwar folgerichtig in Führung (ausgerechnet durch James Irniger, mit einem perfekten halbhohen Schuss übers Bein). Doch dann kam Grosswangen durch ein doch eher glückliches Tor sowie eine feine Einzelleistung zur Wende. Spreiti muss sich einmal mehr an der eigenen Nase nehmen: Da macht man das Spiel, lässt dem Gegner 4 Minuten lang keine Ballberührung, und liegt kurz darauf 1:2 zurück? Darf doch nicht wahr sein. Hätte man hier zu Beginn 3, 4, 5 Tore gemacht … Aber eben. Wie oft war diese Saison in den Spielberichten zu lesen: “Hätte, hätte, Fahrradkette.” Wir können’s nicht mehr hören. Irgendwann ist das dann nicht mehr nur Pech, sondern auch (ganz viel) Unvermögen. Gepaart mit Nervosität, die bei einem Team ohne Selbstvertrauen dann halt auch schnell noch dazu kommt. Erst recht vor über 400 Zuschauern.
Nicht dass Spreiti hier schlecht gespielt hätte oder nicht gekämpft hätte. Das muss gesagt sein: jeder kämpfe bis zum Schlusspfiff. Grosses Kompliment ans ganze Team.
Das Spiel war auch richtig unterhaltsam und wog hin und her. Beim 2:1 blieb es tatsächlich bis zur ersten Pause, Spreiti konnte gar erstmals ein Powerplay überstehen. Im zweiten Drittel kam man erneut stark aus der Kabine (der Zaubertrank von Dario scheint zu helfen) und konnte das Spiel drehen. Doch zur Spielmitte wurde es plötzlich hektisch. Grosswangen kam extrem aggressiv in die Zweikämpfe und zwang Spreiti so zu Fehlern. Dem Schiri entging zwar vielleicht der eine oder andere Rempler, man kann sich auf Seiten Spreitenbach aber nicht beklagen: Ganze vier Powerplays kriegte man in Spiel 3 zugesprochen (der Gegner deren zwei), nur zwei davon konnte man ausnutzen, bei einem der anderen kassierte man gar einen Shorthander. Das hektische Mitteldrittel entsprach viel eher dem (durch das nun erwachte Publikum gepushten) Heimteam. Spreiti fand sich mit der Hektik weniger gut zurecht. Folgerichtig gelang Grosswangen die erneute Wende und sie gingen mit einem 7:5-Vorsprung und ziemlich aufgeputscht in die zweite Pause.
Spreiti sammelte sich in der Kabine und besinnte sich auf seine Stärken. Die Coaches fanden die richtigen Worte und nahmen einige Umstellungen vor. Und siehe da: Erneut gelang es Spreiti, die Halle zum Verstummen zu bringen. Die ersten 9 Minuten im Schlussabschnitt gehörten glasklar den Gästen. Es sind diese Phasen, die Spreiti (in der ganzen Saison!) immer wieder hatte, wo man denkt: “Meine Güte, da steckt so viel Power und Talent in diesem Team. Wow.” Grosswangen kam richtig unter die Räder. ABER: Spreiti erzielte in dieser Phase ein Törchen. Ein mickriges Törchen zum 7:6 (ein wunderbares Tor übrigens durch den starken Simone Sanchi). Viel zu wenig. Einfach viel zu wenig. Hinzu kamen alleine in dieser Phase drei Latten- oder Pfostenschüsse (wobei beim einen der Ball hinter der Linie aufkam, leider aber vom Schiedsrichter nicht erkannt…). Über das ganze Spiel beklagte Spreitenbach 5 oder 6 Aluminiumtreffer. Das ist unfassbar. Es hat wohl einfach nicht wollen sein … Zu allem Übel lief plötzlich auch noch der Torhüter des Heimteams richtig heiss und packte unglaubliche Paraden aus. Das brauchst du eben, wenn du aufsteigen willst: Glück, gute Torhüter, Wille und starke Einzelkönner. Den Willen legte Grosswangen sowieso über die ganze Serie an den Tag. Und die Einzelkönner waren es dann, die das Spiel entschieden: durch drei wunderbare Einzelaktionen (die Spreiti-Verteidiger wurden stehen gelassen wie Plauschliga-Spieler) erhöhte Grosswangen - komplett entgegen dem Spielverlauf - auf 10:6. Es war zum Haare raufen. Spreiti drückte und drückte und lag plötzlich mit vier Toren im Rückstand anstatt in Führung. Das 4vs3 sollte es nun richten. Doch mehr als ein Tor (durch den ab Spielmitte doch noch forcierten Geissmann) schaute auch hier nicht mehr heraus. Hinzu kam ein halbes Eigentor (Torhüter und Verteidiger rannten sich über den Haufen, der Ball kullerte der Linie entlang und musste nur noch reingedrückt werden). Ein zweites, echtes Eigentor schoss man bereits im hektischen 2. Drittel. Pleiten, Pech und Pannen. Das passt absolut zur ganzen Saison.
Grosswangen siegte letztlich 12:8 und in der Serie 2: und steigt in die 1. Liga KF auf, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. Wir gratulieren herzlich. Spreiti steigt nach 7 Jahren (darauf darf man auch ein wenig stolz sein) aus der höchstein Kleinfeldliga ab und muss sich nun in der 2. Liga KF behaupten. Ob es Abgänge gibt, ob ein Coach gefunden wird, ob man vielleicht doch auch mal alte Grossfeldspieler rekrutiert (scheint ja Mode zu sein) - das alles gilt es in einem ruhigen Moment im Frühling zu eruieren. Vorerst verabschiedet sich die 1. Mannschaft in eine längere Saisonpause. Nicht aber ohne ein paar grosse Dankesworte: Vielen Dank an die Helferinnen und Helfer beim Heimspiel! Danke auch an alle, die uns sowohl beim Heimspiel als aber vor allem auch in den Auswärtsspielen unterstützt haben! Spreiti-Fans mit Trommel und Spreiti-Fahnen stellten sich dem lautstarken Heimpublikum entgegen und pushten uns. Vielen Dank!! #allizeme Danke auch an «die Katze» Reto Zeindler und Bullykönig Renu, die ihr Comeback gaben, an Altmeister Reto Putzi für den jahrelangen Einsatz trotz Schmerzen und Verpflichtungen und an die Coaches, nicht nur Grubenmann und Weber, sondern alle Kurzeinsatz-Coaches, die sich diese Saison an unserer Bande abwechselten. Danke Boys. Danke ebenfalls an Starfotograf und Teilzeit-Teamarzt Lucas Hodel für die tollen Fotos vom Heimspiel! Danke auch an alle, die mitgeholfen haben, die Trainings, Sitzungen, Car-Fahrten etc. zu organisieren. Danke an unsere Sponsoren. Und danke an alle langjährigen Konkurrenten und Weggefährten, die uns aufmunternde Worte haben zukommen lassen. Bedeutet uns viel.
Es hat nicht wollen sein.
7 Jahre 1. Liga KF
Ganz zum Schluss (für die, die bis hierher durchgehalten haben) noch mit einem weinenden und einem lachenden Auge ein kleiner Blick zurück: 2015/16 stieg das Herren 1 unter der Führung von Marco Grubenmann und - das geht oft vergessen - Mischu Marti, der uns stundenlang in Konditrainings den nötigen Schliff verpasste, in die 1. Liga KF auf. Damit schrieb man Vereinsgeschichte. Der STV Spreitenbach spielte fortan in der höchsten Liga der Schweiz :-) Eine einzige Niederlage gab es auf dem Weg zum Gruppensieg. In der ersten Saison im Oberhaus hatte man natürlich hartes Brot zu essen, konnte aber Zuzwil-Wuppenau hinter sich lassen. Als 9. musste man trotzdem in die damals gerade frisch eingeführten Auf-/Abstiegsplayoffs (oder aus Sicht des Oberklassigen eben “Playouts”). In einer Best-of-5-Serie (ja, da hatte der Verband noch die Idee, Best of 5 zu spielen) konnte man die Oensingen Lions diskussionslos mit 3:0 bezwingen und sicherte sich den Ligaerhalt (die legendären Storys von der Ligaerhalt-Party im “Nordportal” werden hier mal nicht weiter ausgeführt). Die zweite Saison im Oberhaus war dann eine richtig starke, in der man erstmals ein valables “Secondary Scoring” hatte (alle Linien oder mind. zwei skorten fleissig). Schon in der vorletzten Runde war der Klassenerhalt sichergestellt, am Ende resultierte Rang 8. Die Saison 18/19 war dann wieder harzig, das Secondary Scoring war abhanden gekommen, nachdem das Experiment der “Power-Linie” eingeführt wurde. Diese produzierte zwar sehr, sehr viele Scorerpunkte, kassierte aber auch gerne mal ein Tor und weil sonst kaum jemand skorte, resultierte am Ende der 9. Rang. Man musste also wieder ins Playout. Dort kam es zum Duell mit Semsales, die Erinnerungen sind noch sehr präsent. In Spiel 1 bekam man so richtig auf die Fresse. Nur um dann im Heimspiel bärenstark zurückzuschlagen. So musste die Belle entscheiden und als ob es nicht schon nervenaufreibend genug gewesen wäre, ging dieses Spiel auch noch in die Verlängerung (nachdem ein Semsales-Akteur kurz vor Schluss aus einem Meter Distanz das leere Tor nicht getroffen hatte…). Und dort war es dann - einmal mehr - All-Time-Topskorer Hürlimann, der mit seinem Game-Winning-Goal alle Dämme brechen liess (bisch en geile Siech, Hürler). Ligaerhalt ahoi. 2019/20 war dann aber wiederum eine harzige Saison. Wie so oft spielte man zwar gut mit, holte aber selten was Zählbares. Kanonenfutter war Spreiti nie (oder selten), man blieb auch seinem offensiven Spielstil stets treu und darauf ist man zurecht ein wenig stolz. Doch die Cleverness fehlte den Jungs leider doch etwas zu oft. Zum ersten Mal landete Spreiti auf dem letzten Platz und hätte im Playout gegen Widnau antreten müssen. Corona grätschte allerdings dazwischen und so blieb Spreiti kampflos in der 1. Liga. Was folgte, war das Engagement eines Athletiktrainers und ein ziemlich hartes Sommertraining. Fit wie nie zuvor begab man sich in die Saison 20/21 und startete richtig gut. Doch die Saison wurde schon im Oktober aus bekannten Gründen abgebrochen. Die Saison 2021/22 war dann die beste der Vereinsgeschichte: im Ligacup kam man bis in den Achtelfinal (Viertelfinal wäre Vereinsrekord gewesen) und scheiterte dort nur ganz knapp am ehemaligen Cupsieger UHC Kappelen und dessen Ausnahmekönnern Otti/Hügli, die uns im Alleingang abschossen. Und in der Meisterschaft spielte man noch in der letzten Runde tatsächlich um die erstmalige Playoff-Qualifikation (Top 4), verpasste dieses Ziel dann aber doch klar und wurde immerhin 7. (es war alles eng beieinander). Die beste Rangierung der Vereinsgeschichte. Diese Saison (22/23) gab’s dann, wie erwähnt, wieder etwas gar viele “Hätte, hätte, Fahrradkette” und so scheiterte man am Ende also am TV Grosswangen. Womit wir das Kapitel 1. Liga KF (vorerst) schliessen. Es waren 7 richtig geile Jahre. Danke an alle, die das mitermöglicht haben. Eine geile Truppe junger Männer/Freunde, die sich damals dieses Ziel setzte, ohne jegliche “Verstärkung” von ehemaligen Grossfeldspielern, und dann tatsächlich aufstieg. Eine Truppe, die dann in der 1. Liga KF viel lernen musste, aber auch immer wieder (kleine) Erfolge feierte, die Grossen ärgerte, den Foodblog etablierte und - das ist das wichtigste - auch die Jungen nachzog und einbaute (wie cool muss es sein, als Junior via 4. Liga schon ziemlich bald einmal in der 1. Liga eingesetzt zu werden?). Danke und nun allen eine schöne Saisonpause. Bis im Herbst, irgendwo in einer Turnhalle (immerhin müssen wir nicht mehr nach Elgg ;P Spass beiseite, love you Guys, bärenstarke Premierensaison und auch wir stehen stolz zu unserem One-Love-Captainbändeli)
Wir werden künftig die Spielberichterstattung etwas zurückfahren und bitten um Verständnis. In der Hoffnung, dass es Spass gemacht hat, die Berichte jeweils zu lesen:
Herzlich,
R.G. 67
Foto: Lucas Hodel
Spreiti nach Krimi in Rücklage
Spiel 1 der Best-of-3-Serie zwischen Grosswangen und Spreitenbach geht vor einer tollen Kulisse an ein kämpferisches Grosswangen, welches sich in der Overtime durchsetzt (13:12 n.V). Spreiti hatte bis zur 59. Minute noch geführt. Irgendwann wird das Glück auf unsere Seite kippen.
Es war angerichtet in der Kalofenhalle in Grosswangen: Spreiti, welches mit dem Car angereist war, und Grosswangen liefen vor einer grossartigen Kulisse von über 300 Zuschauern in die «Arena» ein. Die beiden Teams duellieren sich in einer Best-of-3-Serie um einen Platz in der höchsten Kleinfeldliga der Schweiz. Spreiti spielt dort immerhin schon seit der Saison 2016/17 (inkl. zwei gewonnen Playout-Serien) und liebäugelte noch vor einem Jahr gar mit den KF-Playoffs. Doch das ist Schnee von gestern. Nun muss man sich gegen ein euphorisiertes Grosswangen wehren, welches zwar spielerisch nicht ganz mit Spreiti mithalten kann, dies aber mit Kampf, Leidenschaft und der individuellen Klasse einzelner Spieler wettmacht.
Spreiti erwischte einen Traumstart ins Spiel: Luca Ardüser brachte seine Farben schon nach wenigen Sekunden in Führung. Dann lernten wir gleich zu Beginn, dass Grosswangens Topskorer mit der Nummer 46 überhaupt nichts von Fairplay hält: Berührt man den Ball ganz klar als letzter - alle in der Halle (ausser der Schiedsrichter) hatten das gesehen, der Ball ging dem jungen Herrn an den Kopf und von da raus -, dann hat man in unserem Sport die Grösse, dies anzuzeigen oder den Ball dem Gegner zuzuspielen. So läuft das im Unihockey. Ansonsten kann man zum Fussball gehen. Der Grosswangener pfiff aber wie erwähnt aufs Fairplay, führte den Freistoss schnell aus (die sich aus der 1. Liga KF das Fairplay gewohnten Spreitenbacher waren noch völlig unsortiert und staunten Bauklötze) und bediente seinen Mitspieler, der nur noch einzuschieben brauchte. Ein Tor mit ganz viel Beigeschmack, umso mehr, weil es noch bejubelt wurde wie ein Siegestreffer. Grosswangens Topskorer bewies dann auch im Fortlauf der Partie immer wieder, dass er zwar sehr viel spielerische Klasse hat (darf man neidlos so anerkennen), aber dafür menschlich (leider) ziemlich wenig (mehrfaches Nachschlagen gegen den Torhüter, Trashtalk, kleine Fouls im Rücken des Schiedsrichters, Jubeln vor der gegnerischen Bank…). Doch er braucht dies offenbar, um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Wie dem auch sei – zurück zum Spiel: Die beiden Teams wechselten sich munter ab mit Druckphasen. Mal dominierte Grosswangen, mal Spreiti. Grosswangen ging 3:1 in Führung, doch Spreiti drehte das Spiel bis zur ersten Pause und ging mit einem 2-Tore-Polster zum Tee.
Die Zuschauer kriegten ein tolles Spiel zu sehen, mit vielen Toren, viel Tempo, vielen Strafen. Jedes (!) Powerplay wurde ausgenutzt, auf beiden Seiten. Beide Teams haben die Klasse, um in der 1. Liga KF mitzuspielen, so viel steht jetzt schon fest. Über 3 Linien scheint Spreiti das etwas bessere Team, aber auf dem Kleinfeld reicht oft eine starke Linie, um Spiele zu entscheiden. Es war dann auch Grosswangens Toplinie, die für 10 der letztlich 13 Tore verantwortlich war, wohingegen bei Spreiti alle 3 Linien skoren konnten (wobei dann doch Topskorer Hürlimann am öftesten skorte). Darauf gilt es aufzubauen. Spreiti führte auch zur zweiten Pause (10:9) und auch noch 1 Minute vor Schluss (12:11), nachdem Geissmann mit einem Doppelpack das Spiel (einmal mehr) gedreht hatte. «Deine Zeit wird kommen», war ihm noch von Edelfan und Schweizermeister Otti mit auf den Weg ins 3. Drittel gegeben worden. Und siehe da. Doch es sollte nicht die letzte Wende gewesen sein: Grosswangen zog den Torhüter und schaffte (nachdem zuvor Meier und Hürlimann den Empty Netter leider knapp verpasst hatten) tatsächlich noch einmal den Ausgleich. So ging dieses packende Spiel in die Verlängerung. Dort bewies Grosswangen Mut, indem es erneut den Torhüter zog. Wacker, der zuvor ein tolles Spiel mit vielen Ballgewinnen und zwei Toren gezeigt hatte, stellte einem Grosswangener das Bein und wanderte auf die Strafbank. Und es kam wie es kommen musste: Im Powerplay reüssierte erneut K. Hodel und entschied dieses spannende und emotionale Spiel
zugunsten des Heimteams. Die Luzerner jubelten, als hätten sie die Serie gewonnen. Doch Spreiti weiss aus der Vergangenheit: Es gilt, 2 Spiele zu gewinnen.
Man wird nun die Lehren aus diesem Spiel ziehen, wird sich der etwas gewöhnungsbedürftigen Linie des Schiedsrichters anpassen müssen (gilt natürlich für beide Teams) und auch können und im Heimspiel mit voller Wucht zurückzuschlagen versuchen. Irgendwann muss das Glück auf unsere Seite kippen, wenn wir weiter versuchen, positiven Spirit zu behalten, zu kämpfen und zu ackern und an unsere Chance glauben. Zu oft fiel der Ball diese Saison für die Gegner (natürlich war das oft auch schlecht verteidigt, keine Frage). Unsere Zeit wird kommen. Voraussetzung Nummer 1 wird sein, weniger Strafen zu nehmen. Voraussetzung Nummer 2 (noch) mehr Ballbesitz. Dann kommt’s gut. Wie steht’s so schön auf dem Unterarm von Stan Wawrinka? «Ever tried. Ever failed. Try again. Fail again. Fail better» - wobei «fail» hier natürlich ein Heimsieg sein soll ;-) Wir werden bis zum letzten Pfiff des Schiedsrichters kämpfen. Vamos Spreiti!
Ein grosses Danke geht an alle Fans, die uns vor Ort unterstützt haben und an die beiden Coaches Grubenmann und Weber, die uns über diese ganze Serie (und hoffentlich zum Ligaerhalt) coachen werden. Danke Boys!
Nächsten Samstag geht’s weiter, 11:00 Uhr ist Anpfiff im Seefeld. Kommt vorbei und schreit das Herren 1 zum Sieg! #allizeme Gelingt der Ausgleich in der Serie, würde das 3. (und dann definitiv entscheidende) Spiel am Sonntag, um 16 Uhr in Grosswangen über die Bühne gehen. Man kann sich via Aktuar für den Car anmelden.
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