Spreiti verliert gegen die Top 2
Spreiti mit viel Mühe zu zwei verdienten Punkten
Das Herren 1 müht sich in der 2. Liga mehr ab als von vielen erwartet. Doch die Moral im Team ist weiterhin top. Es gilt nun, das Positive mitzunehmen und weiter hart zu arbeiten.
Der Spreitenbacher Motor war nach passablem Start (3 Punkte) schon in Runde 2 – bei allerdings dezimiertem Kader – ins Stottern geraten. Man verlor in der GoEasy-Arena gegen Schötz und Hildisrieden und offenbarte eklatante Schwächen sowohl im Abschluss wie auch in der Defense. Und auch das bisher solide 4vs3 war in Runde 2 ungenügend und ungefährlich.
Es gilt zu erwähnen, dass teamintern niemand erwartet hatte, dass man durch die 2. Liga durchmarschieren würde. Auch hier wird sehr gutes Unihockey gespielt (oder teils gearbeitet). Man wusste, dass viele schwere Spiele bevorstehen würden. Und sich nach 7 Jahren 1. Liga KF, wo man praktisch immer die Aussenseiterrolle einnehmen durfte, plötzlich in der Favoritenrolle wiederzufinden, beharrt Spreiti offensichtlich ganz und gar nicht. Viele Spiele zeigen ein ähnliches Bild: Spreiti wirbelt, erspielt sich Chancen, nutzt diese aber nicht und kassiert dann Kontertore. Der Staff hat nun u.a. beim mentalen angesetzt und erhoffte sich bereits für diese Runde erste Resultate.
Für die 3. Runde reist man, mit einem immerhin wieder grösseren Kader, nach Hildisrieden LU. Die heutigen Gegner waren die zwei Letzten der Tabelle, Vallemaggia aus dem Tessin sowie die Wolves aus Niederhasli. Durch Verletzungen hatte man heuer gar zwei Coaches an der Bande, die beide leider nicht mittun konnten. Der Start ins Spiel gegen Vallemaggia gelang Spreiti ausgezeichnet. Man dominierte das Spiel und konnte auch 1:0 in Führung gehen (sehe ich hier Parallelen zur Schweizer Fussball-Nati?). Doch die Tessiner offenbarten sich als äusserst konterstark und schussgewaltig, wobei sie auch das Visier wesentlich besser eingestellt hatten als die Spreitenbacher (das erinnert mich an einen Kollegen, der mal am Schiessstand vergessen hatte, dass er das Nachtvisier noch oben hatte… doch ich schweife ab…). Der Favorit (ja, diese Rolle gilt es anzunehmen) lag zur Pause mit 1:3 im Rückstand – die Tore für den Gegner waren: ein Tor nach einem Freistoss (jedes Juniorenteam stellt eine bessere Mauer), ein Penaltytor und noch ein Freistosstor, 1 Sek. vor der Pause (wie war das mit «konzentriert bleiben bis zur Sirene»?). Unfassbar: einmal mehr machte Spreiti das Spiel und der Gegner führte. Nach der Pause wurde das Spiel hektischer, es ging hin und her. Spreiti schaffte es nicht einmal, ein Powerplay auszunutzen. Die Tessiner hatten nur wenige Abschlüsse, doch wie gesagt: die, die sie hatten, waren gefährlich und enorm platziert. Spreiti war defensiv schlicht zu wenig bissig (oder spekulierte offensiv, was man gegen diese Tessiner nicht tun sollte) und so baute Vallemaggia den Vorsprung auf 6:3 aus. Spreiti musste es mit 4 Feldspielern probieren. Und siehe da: immerhin das klappte nicht allzu schlecht. Innert weniger Sekunden trafen Hürlimann und Capitano Zweifel zum 6:5, die Hoffnung war zurück und Zeit blieb noch genug. Spreiti konnte sich noch einmal zu viert installieren, die Tessiner schienen nervös – doch dann wurde ein etwas riskanter Pass abgefangen und im verwaisten Spreitenbacher Tor versorgt. Statt 6:6 stands nun 7:5 und die Messe war gelesen. Es war die dritte Niederlage für den einst stolzen Erstligisten in Serie. «Haste Scheisse am Schuh, haste Scheisse am Schuh.» Ihr kennt den Spruch. Und er passt wie die Faust aufs Auge. Übrigens: Man darf natürlich dann auch die Leistung des gegnerischen Torwarts mal lobend erwähnen. Er und seine XXXXXL-Ausrüstung (das hat sich im Unihockey leider auch eingebürgert…) waren unüberwindbar. Allerdings hat der Mann ziemlich sicher blaue Flecken in der Bauchgegend. 80% der Spreitenbacher Schüsse landeten nämlich in dieser Region. Was lernen wir daraus? Spreiti muss besser zielen. Der Capitano bringt nächstes Mal Zielwasser mit.
Es galt nun, sich fürs zweite Spiel aufzuraffen und die kleinen Dinge wieder richtig zu machen. Der Schreiberling sass zu Beginn des Spiels gegen Stadel-Niederhasli, gut eingepackt im Trainerjäggli, auf der Bank und beobachtete das Tun von aussen. Er traute seinen Augen nicht, fühlte sich im falschen Film. Wie kann es sein, dass ein Team derart dominant ist, gefühlte 90 % Ballbesitz und etliche
Torchancen hat und nach 10 Min. 0:2 im Rückstand liegt? Die Gegentore: ein Konter und ein Gestocher-Tor, wo der Spreitenbacher vergass, dass er Ball und Torwart mit dem Körper abschirmen könnte. Ärgerlich! Doch wir wollen hier mal erwähnen, dass die Moral im Team intakt ist: man staucht sich nicht zusammen, sondern versucht, sich gegenseitig zu pushen, egal wie schlecht es läuft. Weiter so, Jungs! Coach Biasca stellte die Linien etwas um und das zeigte Wirkung. Spreiti drückte aufs Gaspedal und konnte das Spiel bis zur Pause drehen. Nun war man richtig im Spiel drin und tankte wieder Selbstvertrauen. Nach einem schönen Freistosstor und einem ausgenutzten Powerplay führte Spreiti 5:2 und schien alles im Griff zu haben. Vom Gegner kam herzlich wenig. Bis man diesen einlud, doch bitte wieder am Spiel teilzuhaben. Dreimal unsauber verteidigt, dreimal Tor – und schon stands wieder 5:5. Ich würde lachen, wäre es nicht so traurig. Man begann nun, die Brechstange hervorzuholen und mit dem Schiri zu hadern. Jeder weiss: das geht meistens in die Hose. So gelang es Spreiti zwar, das Spiel wieder an sich zu reissen, allzu viel Vielversprechendes gelang aber nicht mehr. Alle hatten sich schon mit der Punkteteilung angefreundet, als nochmals die Routiniers aufs Feld geschickt wurden. Und einer dieser alten Hasen (sein Name ist mir soeben entfallen) hatte hier heute keinen Bock auf eine Punkteteilung: kurze Täuschung, kleiner Schritt zur Mitte, Drehschuss unter die Latte – dingdong. Es hatte eingeschlagen. Das 6:5, 20 Sekunden vor Schluss. Erleichterung pur auf Spreitenbacher Seite. Wie gut tat dieses Tor dem ganzen Team. Die alten Hasen schafften es dann auch, den Ball in der Folge in den eigenen Reihen zu halten und so die Zeit runterzuspielen. Mit der Schlusssirene traf Hürlimann noch die Latte. Doch das war egal. Spreiti gewinnt dieses Spiel doch noch und «erarbeitet», «erduldet», «erknorzt» sich hier 2 Punkte. 2 ganz, ganz wichtige Punkte – für die Moral.
Spreiti hat nun 5 Punkte, ist Tabellensiebter, liegt aber in einer (ausser den Top 2) ausgeglichenen Liga nur 2 Punkte hinter dem 3. Rang. Es gilt, für die kommenden Aufgaben (die nächsten 3 Spiele sind gegen die Top 3 der Tabelle, immerhin ist man da nun wieder in der geliebten Aussenseiterrolle) das Positive mitzunehmen: Man hat es mit einer Willensleistung geschafft, den Sieg auf die eigene Seite zu zwingen. Man erspielt sich viele Chancen. Man lässt den Ball gut laufen. Man kann, wenn man denn konzentriert ist, unglaublich stark verteidigen. Man hat drei gute Blöcke, die alle Tore schiessen könnten. Wie sich gezeigt hat, ist es ein steiniger Weg, den Spreiti zu gehen hat in der 2. Liga. Doch am Willen mangelt es nicht. Schritt für Schritt will man sich nun wieder an die Topform heranarbeiten. Und alles beginnt zwischen den Ohren. Der Mentalcoach ist gefragt.
Vamos Spreiti!
Solider Saisonstart für Spreiti
Nun ging sie also los, die erste 2.Liga-Saison für Spreiti's Fanionteam seit der Saison 2015/16, jener legendären Saison, die im Aufstieg in die 1. Liga KF mündete. (Übrigens holte man auch damals 3 Punkte zum Saisonstart... Wir nehmen das als guten Omen)
Saisonziel des Herren 1 ist ein Rang in den Top 3 und ein funktionierendes Zusammenspiel. Jeder soll Freude haben am gemeinsamen Hobby Unihockey.
Als erster Gegner wartete kein Unbekannter, sondern der TV Mellingen, gegen den man vor ein paar Wochen aus dem Cup geflogen war (ärgerliche und vermeidbare Niederlage in der Overtime). Spreiti ging gegen diesen starken Gegner von Anfang an Vollgas und war über 40 Min. das meilenweit bessere Team. Doch wer gelegentlich unsere Spielberichte liest, kennt das schon: Sterben in Schönheit, oh ja, das können wir. Spreiti macht das Spiel, der Gegner skort - so läufts regelmässig. So auch hier: Spreiti müht sich ab und geht auch in Führung, doch Mellingen braucht nur eine Halbchance, um auszugleichen. Den ersten Torschuss hatte der Gegner übrigens nach 15(!) Minuten - Torhüter Putzi hätte sich also getrost einen Kaffee holen gehen können, war dann aber zum Glück und auch ohne Kaffee hellwach, als der erste Schuss doch noch kam. Allgemein spielte er einmal mehr sackstark!
Zur Pause stand es 1:1, alles noch offen. Nach der Pause wurde Mellingen etwas besser und das Spiel war ausgeglichen. Doch es war wie schon im Cup: Mellingen war effizienter. Und so führten die Mellinger kurz vor Schluss mit 4:2. Spreiti sah sich gezwungen, sein Glück mit 4 Feldspielern zu erzwingen. Und wie es das tat: Das 4vs3 funktionierte einwandfrei und sogar so gut, dass man es nach dem 4:4-Ausgleich gleich noch einmal ohne Torhüter versuchte (dass man fast jedes Bully gewann, half auch). Spreiti drückte auf den Siegtreffer - doch der wäre wohl des Guten zu viel gewesen. Er fiel nicht mehr. So trennen sich Mellingen und Spreiti 4:4. Ein ordentlicher Start in die neue Saison und neue Liga, aber kein perfekter. Der Umstand, dass Mellingen gegen ein mit Ex-Schweizermeistern gespicktes Lengnau II ebenfalls Remis spielte, bessert diesen Punkt aber etwas auf.
Im zweiten Spiel traf Spreiti auf die Blue Sharks Waltenschwil, ein Gegner, gegen den man vor dem Aufstieg schon regelmässig gespielt hatte, der sich via 3. Liga aber erst wieder in die 2. Liga hocharbeiten musste. Spreiti wollte von Anfang an dem Spiel den Stempel aufdrücken, doch gegen ein motiviertes Heimteam gelang dies nicht ganz so dominant wie noch gegen Mellingen in der 1. Halbzeit. Die besseren Chancen hatte aber dennoch Spreiti. 1:0 hiess es dann auch zur Pause. Und je länger das Spiel andauerte, desto mehr ging Waltenschwil, welches mit nur zwei Blöcken agierte, die Puste aus. Spreiti hatte das Spiel nun im Griff und erhöhte den Vorsprung kontinuierlich. Am Ende resultierte ein problemloser 5:1-Erfolg. "Wenn wir vorne wenig Tore schiessen, müssen wir halt hinten umso dichter halten" - das einfache Patentrezept von R.P. aus W. Diesen Rat nehmen wir uns von nun an immer zu Herzen... ;-) Wie dem auch sei: Spreiti lässt zwar wie gewohnt zu viele Chancen liegen (belohnt euch mehr für euer geiles Unihockey, Jungs!), gefällt aber mit seinem Tempospiel und kann mit 3 Punkten durchaus von einem soliden Saisonstart sprechen. Weiter gehts am 1. Oktober in der BBB Baden - kommt vorbei!
Ein grosser Dank geht an Capitano Zweifel, der als Skorer und auch noch als Spielertrainer glänzte, an Mese Heymann, der trotz Verletzung mitangereist war und als Betreuer amtete, und an Rafi Estermann vom Herren 2, der uns im wahrsten Sinne des Wortes verstärkte. Topsolider Auftritt. Danke, Boys!
Neue Liga, neues Glück. Vamos Spreiti! #allizeme
PS: Noch immer sucht das H1 einen neuen Coach. Wir erwähnen das gelegentlich, vielleicht meldet sich ja mal einer :-)
Cup-Outs gegen Mellingen und Oekingen
Kurz und knapp: Spreiti ist raus aus dem Ligacup. Die Herren unterliegen einem leidenschaftlich kämpfenden Mellingen in der Overtime 7:8. Eine äusserst unnötige Niederlage, denn man hätte mehr als genügend Spielanteile und Chancen gehabt, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Die Ineffizienz ist tief in der Spreitenbacher DNA verankert. Mellingen sagt Danke und zieht in die nächste Runde ein. Der Siegtreffer in der Overtime fiel zu allem Überfluss nach einem Stockschlag. Das passte aber sehr gut zum gebrauchten Abend der Spreitenbacher Herren. Selbst schuld und verdient raus aus dem Cup: wer so wenig aus seinen Chancen macht, hat einiges an Hausaufgaben. Nur einer war überragend: Torhüter Reto Putzi. 7 Gegentore in 60 effektiven Minuten (zwei davon in Unterzahl) sind stark und müssten normalerweise zum Sieg reichen. Tolle Leistung des Teamoldies. Alle anderen müssen über die Bücher. Viel Glück dem TV Mellingen in der nächsten Runde!
Auch die Damen sind leider aus dem Ligacup ausgeschieden. Gegen den vorjährigen Finalisten Oekingen ist dies allerdings weder Schande noch Überraschung. Spreiti unterliegt deutlich mit 0:14. Ein Shutout ist auf dem Kleinfeld äusserst selten, da gilt es der Torfrau Oekingens zu gratulieren.
Für die Spreiti-Teams gehts anfangs September mit dem vereinsinternen Trainingstag weiter und schon in wenigen Wochen beginnt der Meisterschaftsbetrieb. Fürs Herren 1 erstmals seit 7 Jahren wieder in der zweithöchsten Liga. Das Spiel gegen Mellingen (ein Gruppengegner in der 2. Liga) hat gezeigt, dass dies alles andere als ein Spaziergang werden wird.
PS: Herren 1 sucht weiterhin einen Headcoach. Bewerbungen jederzeit willkommen.
Hasta La Vista, Hasta La Pasta,
Wankdorf als Traum isch wunderbar,
doch Spreiti gaht lieber det ad Bar.
Wir wünschen allen eine frohe Badenfahrt!
Wanted: Coach fürs Herren 1!
Willst DU unser Carlo sein? Nach wie vor sucht das Herren 1
einen Headcoach, der das Team zurück zu alter Stärke führt!
Unihockey-Sachverstand muss mitgebracht werden. Bewerbungen an unseren Sportchef:
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