Playout-Auftakt Herren 1
Dann geht es also los: Am Samstag kreuzen Grosswangen und Spreitenbach zum ersten Mal die Schwerter. In einer Best-of-3-Serie versuchen die Grosswangener, den Aufstieg zu schaffen, während die (abstiegskampferprobten) Spreitenbacher versuchen, die Klasse zu halten. Apropos Klasse: Diese dürfte im Spreiti-Kader definitiv vorhanden sein, um dieses Ziel zu erreichen. Im Gegensatz zu 2019 (2:1 vs Semsales) sind heuer alle 3 Linien fähig, zu skoren. Aber entschieden wird diese Serie wohl viel eher zwischen den Ohren. Umso schöner, sind erfahrene Aufstiegsgrössen wie (Backup-)Goalie Reti Zeindler, Ex-Capitano Nüesch und Aufstiegscoach Grubenmann (gewisse spätestens ab Spiel 2) ebenso mit an Bord wie junge Raketen wie Captain Zweifel, Meier, Wacker, Sanchi und wie sie alle heissen. Der Mix macht es aus. Wir dürfen gespannt sein. Grosswangen setzte sich in seiner 2.Liga-Gruppe durch, beinahe wäre ihnen auf der Zielgerade aber der Schauf ausgegangen. Davon sollte sich Spreiti aber nicht täuschen lassen: die Luzerner sind ein gefährlicher, tempofester Gegner, der diese Saison nur wenige Niederlagen einstecken musste und das Gefühl des Verlierens schon beinahe nicht mehr kennt. Wie sehr dies ein Vorteil ist, wird sich weisen. Spreiti hat sich mit zwei Testspielen gegen ein starkes Mellingen (2. Liga KF) und ein etwas dezimiertes Ehrendingen (3. Liga KF) optimal auf die Playout-Serie vorbereitet, konnte beide Spiele (mehr oder weniger) souverän für sich entscheiden und freut sich nun auf das Duell mit Grosswangen. Am Samstag, um 19:30 Uhr, geht’s also los. Livescore hier: https://www.swissunihockey.ch/de/game-detail?game_id=1027665.
Eine Woche später, am Samstag, 25. März, folgt dann das Heimspiel – um 11 Uhr im Seefeld. Be there! Die 1. Mannschaft freut sich über jeden Support. #allizeme für dä Ligaerhalt!
Matchpatronat: Bauer Sport Wettingen. Herzlichen Dank!
Damen 1: Am Ende der gute 6. Rang
Das Damen 1 zeigt zum Abschluss der Saison ein sehr gutes und ein gutes Spiel und holt gegen zwei Top-Teams einen Punkt. Dieser bringt die Ladies auf den starken 6. Rang in der 2. Liga KF.
Zum Abschluss versuchten die Ladies nochmal alles: ein 0:3 galt es in den letzten Minuten der Saison aufzuholen und die Coaches schickten natürlich 4 Feldspielerinnen drauf, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Sollte es noch reichen?
Doch der Reihe nach:
Die Spreiti-Ladies trafen sich am 5. März zum letzten Mal für diese Saison zur Spielrunde und zwar in Eschenbach LU. Im ersten (und damit zweitletzten) Spiel wartete mit Glattal ein Aufstiegskandidat, gegen den man im Hinspiel lange gut mitgehalten und am Ende doch ohne Punkte dagestanden hatte. Dieses Mal wollte man es besser machen. Und siehe da: Spreiti war hier in der 1. HZ schlicht das bessere Team. Unsere Schwedin D. Senn(lund) bewies mit 2 Toren einmal mehr ihre Wichtigkeit für diese Mannschaft. Es hätten gut und gerne noch weitere Tore für Spreiti dazu kommen können, doch weil Glattal – das erstaunlich harmlos wirkte – nur 1-mal reüssierte, gings doch mit einer 2:1-Führung zum Pausentee. Die Coaches schärften nochmal die Sinne und die Ladies machten sich gegenseitig heiss auf den Fight, der hier noch bevorstand. Es war klar: Glattal, das Aufstiegsambitionen angedeutet hatte, musste hier punkten. Doch Spreiti parkte den Bus vor dem Tor – und Buschauferin Perez kratzte alles weg, was doch noch angeflogen kam! Perez on fire! Glattal, welches nun besser spielte und Dampf machte, verzweifelte an der Torhüterin. Aber nicht nur Perez, das ganze Team kämpfte hier um etwas Zählbares. Und es war nicht so, dass Spreiti einfach nur noch mit Mann und Maus verteidigte. Nein, auch vorne kam man zu weiteren Chancen. Doch die Effizienz liess heute ein wenig zu wünschen übrig. Gut 4 Minuten vor Ende gelang den Falcons nach einem Drehschuss der (verdiente) Ausgleich. Den Favoritinnen schien ein Stein vom Herzen zu fallen, so sehr jubelten sie und so sehr haderten sie zuvor und auch anschliessend mit dem (sehr guten, aber etwas tollpatschigen) Schiedsrichter. Ein Kompliment an Spreitenbach quasi. Man hatte es den Falcons richtig schwer gemacht. Doch wer nun gedacht hätte, dass Glattal hier All-In ging und den Sieg suchte, sah sich getäuscht. Es war viel mehr Spreitenbach, das plötzlich wieder aufdrehte und Senn(lund), Müller (mit DER Topchance), Maag, Egli, Hirt, Capitano Meier – ja eigentlich beinahe jede hatte noch den Siegtreffer auf dem Stock. Doch man scheiterte an der starken Falcons-Torhüterin. Spreiti war dem Sieg näher als Glattal und hatte sich dadurch diesen einen Punkt (es blieb beim 2:2) redlich verdient. Die Top 5 waren plötzlich wieder in Reichweite (zur Erinnerung: noch vor kurzem lag man auf dem 9. Rang). Spreiti hatte hier phänomenal gekämpft («blaue Flecken sind Trophäen», so steht’s im Playbook). Grande, Ladies!
Nach einer längeren Pause, in der sich Coach Wyss gleich mehrere Schinken-Käse-Toasts gönnte («zu diesem Preis muss man ja mehr als einen nehmen!») und Lina Maag mit Coach Geissmann über «chli grussig aber glich geil» sinnierte (das wird mir fehlen), ging es zum Warm Up fürs zweite Spiel. Mit einem Sieg hätte man den Platz in den Top 5 schon fast auf sicher gehabt. Weil kurz zuvor Hinwil aber verloren hatte, war zumindest der Ligaerhalt (Top 8) bereits gesichert und damit das minimale Saisonziel erreicht. Spreiti ging also unbeschwert ins Duell mit den Red Devils, ihres Zeichen 3. in der Tabelle. Mit den Red Devils hatte man im Hinspiel grosse Mühe gehabt. Dieses Mal verteidigte Spreiti besser. Doch 2-mal wurde man in Halbzeit 1 doch erwischt (nun gut, ohne die erneut bärenstarke Perez hätten es auch mehr sein können). Spreiti spielte munter mit, war aber im Abschluss viel zu harm- oder ideenlos.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Spiel, das hin und her wog. Spreiti war sogar das etwas bessere, weil aktivere Team. Nur die Abschlussschwäche, die blieb leider bestehen. Die Red Devils zeigten sich kaltblütiger und erzielten das 3:0. Spreiti ging nun – wie angetönt – All-In. Das 4vs3 lief nicht so schlecht, doch keine wollte Verantwortung übernehmen. Es war ein wenig wie früher beim Herren 1 («dä Ball eifach zum Hürlima»): Der Ball zu Senn, die macht’s dann schon… Leider hatte aber auch sie ihr Visier nicht eingestellt. Spreiti versuchte alles, jede kämpfte bis zum Schluss, doch abschlusstechnisch war das zu harmlos in diesem Spiel. Die Devils kamen mit einem Empty Netter noch zum 4:0, was dann auch der Schlussstand war. Für den betriebenen Aufwand und die vielen Schweissperlen hätten sich die Spreitenbacherinnen definitiv ein Tor verdient gehabt. Doch es hat nicht wollen sein. Zu erwähnen ist sicher auch, dass die Torfrau der Red Devils überragend spielte. So gratulierte man dem Gegner zum Sieg und wartete gespannt, was in den anderen Partien noch passieren würde. Am Ende reichte es zwar nicht ganz zu Rang 5, aber mit Rang 6 darf man – v.a. nach dem holprigen Saisonstart – durchaus zufrieden sein.
Es steckt sehr viel Potenzial in diesem Team. Mal schauen, wo der Weg noch hinführt!!
Ein Goodbye gabs anschliessend an die Adresse von Stefi Bauer, die für ihr Abschiedsspiel die Captainbinde tragen durfte. Sie hatte nach längerer Ferienabsenz in der Mitte der Saison ihr Comeback gegeben und war an der Seite von Senn(lund) und Pitbull Plapp richtiggehend aufgeblüht. Stefi wird genauso fehlen wie «the Machine» Stella Zürcher. Danke für euren Einsatz! ♥️
Dies war der letzte Spielbericht des Damen 1 für die Spielzeit 22/23 – und der letzte von Coach Geissmann. Danke für alles, Dreamteam. Und immer schön #eierzeige!
Das Damen 1 wünscht eine schöne Frühlingszeit und wird dann im Sommer im Cup unter Coach Wyss (aka Dario) wieder Vollgas geben (die Cup-Daten sind übrigens immer die gleichen, wollt’s nur nochmal gesagt haben 😊). Ausserdem drückt man dem Herren 1 in den Playouts die Daumen. Ligaerhalt: Das können wir doch bei Spreiti. Vamos!
#micdrop
Coach Geissme #67
Damen 1 «on fuego» und mit Befreiungsschlag
Am Tag nach den Cupfinals gelingt den Spreiti-Damen die lang ersehnte 4-Punkte-Runde. Damit macht man einen grossen Sprung in der Tabelle.
Die Sportanlage Dürrbach versprüht aus Spreiti-Sicht ein klein wenig Magie: An besagter Stätte stieg das Herren 1 im April 2016 in die 1. Liga KF auf. «Dieser Boden bringt Spreiti Glück», fasste Vizecaptain Manu Weber zusammen und machte die Damen so nochmals zusätzlich heiss auf das erste Duell des Tages. Die Gegnerinnen aus Eschenbach lagen vor dem Spiel auf Rang 4 und damit fünf Ränge vor den Spreitenbacherinnen. Doch schon im Herbst am Heimturnier schnupperte Spreiti am Sieg (2:4). Es entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem Spreiti leicht den Ton angab. Wie die Ladies den Ball zirkulieren und den Gegner laufen liessen – man könnte meinen, sie hätten nie was anderes getan. Wieso nicht immer so? Eschenbach wirkte noch leicht schläferisch (um diese Uhrzeit ebenso verständlich wie das Erscheinen zu Spielbeginn der Spreitenbacher Topskorerin im Einspieltrikot… Namen werden hier mal keine genannt ) und das wusste Spreiti auszunutzen. Man ging 2:0 in Führung und hätte gar noch höher führen können. Eine tolle Halbzeit des Damen 1. Einziger Wehrmutstropfen: Das Gegentor zum 2:1 exakt 1 Sekunde vor der Pause nach einem Ballverlust und einem Konter. Unnötig, aber shit happens. In der Pause wurden die Kräfte nochmals neu gebündelt und der Fokus nach vorne gerichtet. Spreiti zog hier einen Sahnetag ein. Alle drei Linien vermochten Dampf zu machen und so bauten die Ladies den Vorsprung kontinuierlich aus. 3 Minuten vor Schluss stand ein 7:3 für Spreiti auf der Anzeigetafel. Der neutrale Beobachter rieb sich verwundert die Augen. Weil gegen Ende leichte Hektik aufkam und Eschenbach doch noch erwacht war, nahm Spreitis Coachingstaff vorsorglich das Timeout. Zwar gelang es so, kurz durchzuatmen, leider aber gab man Eschenbach so auch die Chance, ihr 4vs3 zu besprechen und wenig später auch zu installieren. Spreiti wurde nervös und in der Hektik ging unter, dass Eschenbach mit 4 Spielerinnen spielte und obendrauf mit 4 Linksschützinnen (ein taktisch durchaus relevantes Detail). Relativ ungestört konnten die Gegnerinnen innert weniger Sekunden gleich 2-mal reüssieren. Sollte der Sieg etwa noch in Gefahr geraten? Nein! Spreiti gab nochmals alles und hielt den Ball lange in den eigenen Reihen. Zwar kam Eschenbach nochmals zu 2-3 Chancen, doch da stand ja auch noch Francesca «the Wall» Perez im Tor. Sie entschärfte diese Abschlüsse gekonnt und so brachte Spreiti den Sieg (7:5) über die Runden. Ein ganz wichtiger Erfolg, der auch zeigt: Hey, wir können auch den Tabellenvierten schlagen!
Im zweiten Spiel des Tages wartete eine brisante Aufgabe auf die Spreitenbacherinnen: Ruswil, vor der Runde 1 Pünktchen vor Spreiti auf Rang 8 und damit über dem Strich liegend. Ein 4-Punkte-Spiel quasi. Und Spreiti war so was von «on fuego» für dieses Spiel. Zwar konnten mehrere Trick-Spielzüge mit 4 Feldspielerinnen nicht in ein Tor umgemünzt werden, man zeigte dem Gegner aber so: «Hey, wir sind da und wir wollen den Sieg.» Ruswil kämpfte zwar beherzt, aber Spreiti führte hier die feinere Klinge. Das Spiel blieb jedoch lange eng. Zur Pause führte Spreiti verdient mit 3:1. Man war auf dem richtigen Weg und mit ein, zwei taktischen Anpassungen wollte man diesen immens wichtigen Sieg in trockene Tücher bringen. Mit welch erstaunlicher Lockerheit die Spreiti-Damen dann aber in der 2. Halbzeit über den Gegner hinwegfegten, war doch überraschend. Das Selbstvertrauen war plötzlich da und die Tore wurden nicht erarbeitet, sondern wunderbar herausgespielt. Etwas mehr Gegenwehr hatte man sich von Ruswil zwar vorgestellt, aber Spreiti war auch schlicht zu souverän. Das zog man bis zum Schluss durch und gewann am Ende ungefährdet mit 6:1. Einerseits konnte man so das eher schlechte Torverhältnis ein wenig aufpolieren und andererseits war das die erste 4-Punkte-Runde der Saison. Auch den Coaches fiel ein Stein vom Herzen. Spreiti macht damit in der Tabelle einen schönen Sprung auf Rang 7. Wobei streng genommen ist man sogar auf dem geteilten 5. Rang, haben doch die Vipers (5.), Sementina (6.) und Spreiti allesamt 13 Punkte auf dem Konto. Knapp dahinter folgen Hinwil (11 Punkte) und Ruswil (10
Punkte). Der Ligaerhalt ist also noch nicht geschafft, aber ein grosser und wichtiger Schritt dahin wurde heute getan. Gratulation, Ladies!
Das dies anschliessend in der Kabine mit mehreren Rücktrittankündigungen gedämpft wurde, war nur ein kleiner Stimmungsbremser. Nichtsdestotrotz feierte man diese 4-Punkte-Runde wie tags zuvor die Cupfinalisten den Cupsieg ;) Ein grossartiger Tag für Spreiti in einer Halle, die uns einfach Glück zu bringen scheint #allizeme #fuego
Die letzte Saisonrunde findet am Sonntag, 5. März statt. Dort trifft Spreiti auf Glatttal und die Red Devils.
Herren 1: «Klassisch vertublet» - die Playouts warten
1.Liga KF: Spreiti gelingt der Sprung über den Strich nicht mehr. Man muss nun in einer Best-of-3-Serie versuchen, den Klassenerhalt sicherzustellen.
H1 vs Elgg (4:12): (Fast) chancenlos
Spreiti nahm sich sehr viel vor für die heutige Runde. Mit zwei Siegen wäre der vorzeitige Ligaerhalt geschafft gewesen. Im ersten Spiel wartete Aufsteiger Elgg, welches eine bockstarke Saison spielt und es auf Anhieb (wie von uns prophezeit, siehe Saisonvorschau) in die Playoffs schafft. Gratulation! Elgg startete dann auch richtig gut, Spreiti hingegen eher zögerlich. Schnell lag man 0:3 zurück und all die guten Vorsätze waren zwar nett gemeint, aber einmal mehr Schall und Rauch. Immerhin: Herren2-Captain Conor «Gosic» Ganz gelang per sattem Weitschuss das 3:1 und brachte so wieder neuen Mut in die Reihen der Spreitenbacher. Elgg aber powerte weiter und schoss aus allen Rohren – mit unglaublicher Präzision. Muss man ihnen lassen. Zur Pause stand es 5:2. Da war noch alles offen, auf dem Kleinfeld kann es ja bekanntlich schnell gehen. Und siehe da: Kaum waren die Seiten gewechselt, schritt Geissmann zum Freistoss, bediente Hürlimann und schon waren es nur noch zwei Tore Rückstand. Für eine ganz kurze Phase schien das Team an eine Wende zu glauben. Der Einsatz stimmte heute ohnehin. Doch was fehlte, waren die Tore. Die schoss hingegen Elgg. Gefühlt war jeder Schuss ein Treffer. Der Aufsteiger zog einen absoluten Sahnetag ein, da blieb Spreiti nur noch, es ohne Torhüter zu versuchen. Im Ansatz klappte dies zwar nicht so schlecht, doch wirklich viel zählbares schaute auch mit einem Mann mehr nicht heraus. Elgg zog sein Ding gnadenlos durch und feierte einen ungefährdeten 12:4-Erfolg. Spreiti war (fast) chancenlos.
H1 vs Regensdorf (5:7): «Klassisch vertublet»
Im zweiten Spiel des Tages traf Spreiti auf Regensdorf, eine Art «Lieblingsgegner», da man die Zürcher doch schon einige Male bezwingen konnte (im Hinspiel allerdings setzte es eine deutliche Niederlage ab). Die Ausgangslage war hochprekär, beide Teams hatten vor dem Spiel 8 Punkte auf dem Konto. Wer hier verlieren würde, müsste wohl in die Playouts. Spreiti brauchte gar fix 2 Punkte.
Spreitenbach startete richtig stark, machte gehörig Dampf und war lange Zeit das klar bessere Team. Der wiedervereinte frühere Powerblock Nüesch/Hürlimann/Geissmann ging voran und erzielte nach einer cleveren Freistossvariante das 1:0. Doch auch der 2. Block um Wacker, Ardüser und v.a. Irniger zeigte eine gute Startphase und James Irniger traf gleich zweimal herrlich und erhöhte so auf 3:0. Durch ein Freistosstor kam Regensdorf auf 3:1 heran, doch die Zürcher hatten eigentlich herzlich wenig vom Spiel. Spreiti war spielbestimmend. Und zog kurz vor der Pause den Torhüter, um den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Leider aber vertendelte Irniger als letzter Mann den Ball und Regensdorf kam unverhofft (wie Maria zum Kinde) zum 3:2. Shit happens. Dies war dann auch der Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel wurde Regensdorf etwas stärker und nach einem Zuordnungsproblem in der Spreiti-Defensive kamen sie zum 3:3-Ausgleich. Von nun übernahm aber eher wieder Spreiti das Spieldiktat. Es fehlten nur die Tore (wie so oft). Gut 6 Min. vor dem Ende kassierte Regensdorf eine 2-Min-Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Feld. Die Gelegenheit für Spreiti! Das Team von Interimscoach Sandro Nüesch zog sein Powerplay auf, scheiterte aber am starken Regensdorfer Schlussmann. Die Zürcher konterten in Unterzahl und versuchten ihr Heil mit einem «Verzweiflungsschuss». Dieser wäre wohl neben dem Tor gelandet, hätte Hürlimann ihn nicht noch abgelenkt. Schlussmann Heymann wurde überrascht und übertölpelt: Pleiten, Pech und Pannen. Shorthander Regensdorf, 3:4. Gibt’s doch nicht… Doch noch immer spielte Spreiti ja Powerplay – ja, kam nach einer Notbremse sogar zu einem Penalty! Die (nächste) Gelegenheit für Spreiti! Simone Sanchi entledigte sich seines Jäckchens (wegen einer leichten Verletzung spielte er nicht) und schritt zur Tat. Doch es passte zum heutigen Auftritt, ja zur ganzen Saison: Er verschoss. Spreiti konnte das Powerplay nicht ausnutzen und wurde langsam nervös. Schliesslich blieb nichts anderes übrig, als es erneut ohne Torhüter zu versuchen. Und nun überschlugen sich die Ereignisse. Erst kam Regensdorf per Empty Netter zum 5:3. Nur kurze Zeit später verkürzte Geissmann mit einem Knaller unter die Latte und nach magistraler Vorarbeit von Levin Wacker wieder auf 5:4. Wieder nur kurze Zeit (und eine gute Torchance von Spreiti) später gab es noch einen Empty Netter. Doch Spreiti steckte nicht auf. Man versuchte es weiter und kam tatsächlich nochmal heran: Hürlimann traf. Spreiti ging nun all-in, schliesslich brauchte man hier zwei Punkte. Hürlimann kam nach dem Bully sogar an den Ball, doch dieser wurde ihm wegstibitzt und mit dem dritten Empty Netter machte Regensdorf alles klar. Spreiti unterlag hier mit 5:7, obwohl man das bessere Team gewesen war und sogar noch hatte Powerplay spielen dürfen. Eine absolut unnötige Niederlage, die irgendwie zur Saison passt. «Mir händs klassisch vertublet.» Bei einigen Spielern flossen sogar ein paar Tränen. Es ist klar: Am liebsten hätte man den Ligaerhalt schon heute klargemacht. Was aber v.a. wurmt: Man hat sein Potenzial diese Saison überhaupt nicht ausschöpfen können. Spreiti hätte das Zeug, um in dieser Liga im gesicherten Mittelfeld zu landen. Doch immer wieder bremst man sich selber aus, wie in diesem letzten, sinnbildlichen Spiel gegen Regensdorf. Ein Tribünenbeobachter liess sich anschliessend wie folgt zitieren: «Ich frage mich noch jetzt, wie ihr dieses Spiel verlieren konntet!?» Story of our season. Gründe für die vielen bitteren Niederlagen gibt es aber schon: Fehlende Kaltblütigkeit und unnötige Eigenfehler. Diese gilt es schleunigst abzuschalten. Vielen Spielern fehlt oft auch der Mut («Eier zeige»). Natürlich spielen da auch das Selbstvertrauen und die Erfahrung eine Rolle. Und last but not least mangelte es hin und wieder an einem klaren Plan. Dies hat damit zu tun, dass Spreiti seit dieser Saison ohne Coach unterwegs ist. Es ist nicht zu unterschätzen, wie entscheidend dieser Faktor ist.
Nun muss man also in die Playouts. Wie schon 2017 (3:0 gegen Oensingen) und 2019 (2:1 gegen Semsales). Spreiti kann Playout! «Das letzte Spiel der Saison müssen wir gewinnnen», sagte Biasca doch so schön. Dieser wird auf die Playouts immerhin genauso ins Line Up zurückkehren wie Capitano Zwiefel und Kraftwürfel Meier. Da fehlte heute ein ganzer Block mit reichlich Talent. Um «das letzte Spiel der Saison zu gewinnen», muss Spreiti sich gehörig steigern und endlich den Finger aus dem A*** nehmen. Man hat nun 5 Wochen Zeit, sich vorzubereiten. Es hat viel zu viel Talent in diesem Team, um jetzt den Kopf in den Sand zu stecken. Auch ein euphorisierter 2.Liga-Gruppensieger kann mit diesem talentierten Team in einer Best-of-3-Serie in die Knie gezwungen werden. Man muss nur daran glauben. Einen Plan wird man sicher haben, da sind nun die Leader gefragt. Und ein Coach wird ebenfalls gefunden werden für diese Spiele, dafür sind die ehemaligen Warriors noch viel zu nahe am Team und lassen dieses bestimmt nicht im Stich. Spreiti muss nun – einmal mehr – zusammen stehen. #allizeme in diese Playoutserie! Dann kommts gut. «Kämpfe und siege!»
Allen Teams, die den vorzeitigen Ligaerhalt oder die Playoffqualifikation geschafft haben, gratulieren wir herzlich. Wir hoffen, euch nächstes Jahr wiederzusehen.
Die Playouts werden an den Wochenenden vom 18./19. März (Spiel 1) sowie 24.-26. März (Spiele 2+3) ausgetragen. Der Gegner ist noch nicht bekannt. Jede Unterstützung ist willkommen.
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