Am Tag nach den Cupfinals gelingt den Spreiti-Damen die lang ersehnte 4-Punkte-Runde. Damit macht man einen grossen Sprung in der Tabelle.
Die Sportanlage Dürrbach versprüht aus Spreiti-Sicht ein klein wenig Magie: An besagter Stätte stieg das Herren 1 im April 2016 in die 1. Liga KF auf. «Dieser Boden bringt Spreiti Glück», fasste Vizecaptain Manu Weber zusammen und machte die Damen so nochmals zusätzlich heiss auf das erste Duell des Tages. Die Gegnerinnen aus Eschenbach lagen vor dem Spiel auf Rang 4 und damit fünf Ränge vor den Spreitenbacherinnen. Doch schon im Herbst am Heimturnier schnupperte Spreiti am Sieg (2:4). Es entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem Spreiti leicht den Ton angab. Wie die Ladies den Ball zirkulieren und den Gegner laufen liessen – man könnte meinen, sie hätten nie was anderes getan. Wieso nicht immer so? Eschenbach wirkte noch leicht schläferisch (um diese Uhrzeit ebenso verständlich wie das Erscheinen zu Spielbeginn der Spreitenbacher Topskorerin im Einspieltrikot… Namen werden hier mal keine genannt ) und das wusste Spreiti auszunutzen. Man ging 2:0 in Führung und hätte gar noch höher führen können. Eine tolle Halbzeit des Damen 1. Einziger Wehrmutstropfen: Das Gegentor zum 2:1 exakt 1 Sekunde vor der Pause nach einem Ballverlust und einem Konter. Unnötig, aber shit happens. In der Pause wurden die Kräfte nochmals neu gebündelt und der Fokus nach vorne gerichtet. Spreiti zog hier einen Sahnetag ein. Alle drei Linien vermochten Dampf zu machen und so bauten die Ladies den Vorsprung kontinuierlich aus. 3 Minuten vor Schluss stand ein 7:3 für Spreiti auf der Anzeigetafel. Der neutrale Beobachter rieb sich verwundert die Augen. Weil gegen Ende leichte Hektik aufkam und Eschenbach doch noch erwacht war, nahm Spreitis Coachingstaff vorsorglich das Timeout. Zwar gelang es so, kurz durchzuatmen, leider aber gab man Eschenbach so auch die Chance, ihr 4vs3 zu besprechen und wenig später auch zu installieren. Spreiti wurde nervös und in der Hektik ging unter, dass Eschenbach mit 4 Spielerinnen spielte und obendrauf mit 4 Linksschützinnen (ein taktisch durchaus relevantes Detail). Relativ ungestört konnten die Gegnerinnen innert weniger Sekunden gleich 2-mal reüssieren. Sollte der Sieg etwa noch in Gefahr geraten? Nein! Spreiti gab nochmals alles und hielt den Ball lange in den eigenen Reihen. Zwar kam Eschenbach nochmals zu 2-3 Chancen, doch da stand ja auch noch Francesca «the Wall» Perez im Tor. Sie entschärfte diese Abschlüsse gekonnt und so brachte Spreiti den Sieg (7:5) über die Runden. Ein ganz wichtiger Erfolg, der auch zeigt: Hey, wir können auch den Tabellenvierten schlagen!
Im zweiten Spiel des Tages wartete eine brisante Aufgabe auf die Spreitenbacherinnen: Ruswil, vor der Runde 1 Pünktchen vor Spreiti auf Rang 8 und damit über dem Strich liegend. Ein 4-Punkte-Spiel quasi. Und Spreiti war so was von «on fuego» für dieses Spiel. Zwar konnten mehrere Trick-Spielzüge mit 4 Feldspielerinnen nicht in ein Tor umgemünzt werden, man zeigte dem Gegner aber so: «Hey, wir sind da und wir wollen den Sieg.» Ruswil kämpfte zwar beherzt, aber Spreiti führte hier die feinere Klinge. Das Spiel blieb jedoch lange eng. Zur Pause führte Spreiti verdient mit 3:1. Man war auf dem richtigen Weg und mit ein, zwei taktischen Anpassungen wollte man diesen immens wichtigen Sieg in trockene Tücher bringen. Mit welch erstaunlicher Lockerheit die Spreiti-Damen dann aber in der 2. Halbzeit über den Gegner hinwegfegten, war doch überraschend. Das Selbstvertrauen war plötzlich da und die Tore wurden nicht erarbeitet, sondern wunderbar herausgespielt. Etwas mehr Gegenwehr hatte man sich von Ruswil zwar vorgestellt, aber Spreiti war auch schlicht zu souverän. Das zog man bis zum Schluss durch und gewann am Ende ungefährdet mit 6:1. Einerseits konnte man so das eher schlechte Torverhältnis ein wenig aufpolieren und andererseits war das die erste 4-Punkte-Runde der Saison. Auch den Coaches fiel ein Stein vom Herzen. Spreiti macht damit in der Tabelle einen schönen Sprung auf Rang 7. Wobei streng genommen ist man sogar auf dem geteilten 5. Rang, haben doch die Vipers (5.), Sementina (6.) und Spreiti allesamt 13 Punkte auf dem Konto. Knapp dahinter folgen Hinwil (11 Punkte) und Ruswil (10
Punkte). Der Ligaerhalt ist also noch nicht geschafft, aber ein grosser und wichtiger Schritt dahin wurde heute getan. Gratulation, Ladies!
Das dies anschliessend in der Kabine mit mehreren Rücktrittankündigungen gedämpft wurde, war nur ein kleiner Stimmungsbremser. Nichtsdestotrotz feierte man diese 4-Punkte-Runde wie tags zuvor die Cupfinalisten den Cupsieg ;) Ein grossartiger Tag für Spreiti in einer Halle, die uns einfach Glück zu bringen scheint #allizeme #fuego
Die letzte Saisonrunde findet am Sonntag, 5. März statt. Dort trifft Spreiti auf Glatttal und die Red Devils.