Das Herren 1 kehrt das Spiel gegen Regensdorf und fährt einen ungemein wichtigen Sieg ein. Im zweiten Spiel kommt man ziemlich unter die Räder. Der Spielbericht und der Gastro-Blog aus Oberbüren.
Im ersten Spiel der letzten Meisterschaftsrunde des Jahres wartete mit Regensdorf der Tabellenletzte auf Spreitenbach. Ein Sieg war hier Pflicht, um sich nicht plötzlich wieder mitten im Abstiegskampf wieder zu finden. Regensdorf startete aber stark, war viel in Ballbesitz und liess Spreiti nicht wechseln. Trotzdem war es Spreiti, dass etwas glücklich in Führung gehen konnte. Zwei Unkonzentriertheiten in der Defensive brachten Regensdorf dann aber die Führung. Noch vor der Pause gelang Spreiti jedoch der wichtige Ausgleich.
Regensdorf spielte auch nach dem Seitenwechsel keinesfalls wie ein Tabellenletzter. Beide Teams hatten Chancen, aber es war Regensdorf, dass durch geschickte Abschlüsse 5:3 in Führung gehen konnte. Doch Danny Weber (wechselt er zurück? Dass er das Team bei seinem Urlaub nach Oberbüren begleitete, lässt darauf schliessen. Er selber meinte nur: «No comment») stellte nach dem Spiel fest, dass die Spreitenbacher stets einen unbändigen Glauben an den Sieg an den Tag legten. Und so gelang dann in einer Selbstverständlichkeit, die für die kommenden Jahre positiv stimmt, die Wende. Vom 3:5 zum 8:5 und Regensdorf war bedient. Auch mit einem Mann mehr gelang den Zürchern nicht mehr allzu viel, einzig noch das 8:6 kurz vor der Sirene. Spreiti holte sich diesen eminent wichtigen und entsprechend vielumjubelten Sieg.
Lehrstunde von Lengnau
Im zweiten Spiel ging’s gegen White Horse Lengnau, gegen das man nur zwei Wochen zuvor knapp mit 4:7 verloren hatte. Das Team war hochmotiviert, um endlich einmal gegen eines der Topteams zu punkten. Vielleicht war man fast zu motiviert, vielleicht lag es am mangelnden kulinarischen Angebot zwischen den Spielen (siehe unten) oder vielleicht (das wars am ehesten) war der Gegner schlicht zu stark. Jedenfalls zog Lengnau ein unglaubliches Tempo auf und führte nach 20 Minuten völlig verdient mit 7:0. Spreiti spielte gar nicht mal schlecht, wurde aber schlicht und einfach vorgeführt. Lehrstunde vom Kantonsrivalen. So sieht Kleinfeldunihockey auf höchstem Niveau aus – genau dort will Spreiti auch hin. Ist aber – wie man sehen konnte – davon noch einiges entfernt. Doch immerhin: Spreiti versuchte stets mitzuspielen. «Konstruktiv statt destruktiv». Mit dieser Taktik läuft man dann eben auch mal in den Hammer. Vor allem, wenn Lengnau derart gut aufgelegt ist (Schlussresultat: 14:2). Dieses Team wird ein Wörtchen um den Titel mitreden, wenn auch Blau-Gelb Cazis noch etwas stärker sein dürfte. Spreiti kann das egal sein. Für die Aargauer geht es darum, sich die Playoutplätze vom Leibe zu halten. Weil Regensdorf Merenschwand schlug, liegt Spreiti nun vier Punkte vor diesen Playoutplätzen (und zwei Punkte vor Unterkulm). Sechs Spiele sind noch zu spielen. Das sieht gut aus. Einige Punkte wird das Team von Coach Grubenmann aber noch holen müssen, um die Playouts definitiv zu vermeiden. Am 14. Januar geht es weiter in Endingen, Spreiti trifft dann auf Schweizermeister Cazis und die Flying Penguins aus Niederwil. Apropos Penguins: Diese waren Gastgeber und damit verantwortlich für die Gastwirtschaft. Und vor einem Mann fürchten sich alle Heimrunden-Verantwortlichen der Schweiz neuerdings: Dario, der hungrige Gastrokritiker. Sein Gastro-Blog aus Oberbüren:
«Dario’s Gastro-Blog», Teil 2
Urteil: «Mein Herz blutet»
Nach dem Gaumenschmaus in Films freute ich mich sehr auf Oberbüren. Doch wir alle schauten dumm aus der Wäsche als wir um 13:30 ankamen und es nur noch Wienerli gab. Laut der Preisliste sollte es noch Sandwiches und Hörnlisalat geben.
Das, was es noch gab, kann ich fast nicht richtig beurteilen, da der Unterschied zwischen Flims und Oberbüren mehr als nur Welten sind. Ja, das Wienerli, das es gab, war gut. Aber da kann man auch nichts falsch machen. Zum Glück gab es bei Roman Geissmann vor der Abreise einen vorzüglichen Spaghettiplausch. Ohne diesen Gaumenschmaus hätte sicher die halbe Mannschaft bereits vor der Halbzeit schlappgemacht. Spätestens im zweiten Spiel merkte man die fehlende Zwischenverpflegung! Mir tat der Junior, der in der Cafeteria arbeitete, richtig leid. Denn er musste zu jeder Person, die etwas zu essen wollte, sagen, dass es nur noch Wienerli oder etwas Süsses gab.
Liebe «Swiss Unihockey», bitte macht etwas dagegen, das dies nicht mehr vorkommt. Das ist wirklich ein No Go. Ich finde man sollte hier eine Busse aussprechen wegen «Nichtverpflegung der Spielberechtigten»!!!
Nun zur Bewertung:
Naja, auch ein Einarmiger kann was Besseres für den Magen kreieren als die Veranstalter hier in Oberbüren, also muss ich sagen, dass ich das hier Gezeigte gar nicht bewerten kann.
Eure Sektion Gastrofreunde
Und hier gibt’s noch das Post-Game-Interview mit Topskorer Michael Hürlimann.
Heute starten wir für einmal nicht mit dem «0815-Spielbericht», sondern mit unserer neuen Rubrik «Dario’s Gastro-Blog». Ab sofort wird Christian «Dario» Wyss, gefürchtet für seine Donnerschüsse aber auch seine Heisshunger-Attacken, die Turnhallen bzw. Cafeterien der Unihockey-Schweiz testen und bewerten! In jedem Spielbericht wird er sein Urteil zum kulinarischen Angebot des Veranstalters abgeben. Food-Blogger und Hot-Dog-Liebhaber abonniert euch diesen Blog!
«Dario’s Gastro-Blog», Teil 1
Urteil: «Die Bündner sind 1. Liga nicht nur auf dem Feld, sondern auch in der Cafeteria»
In Flims gab es bis zum jetzigen Moment das beste und das grösste kulinarische Angebot. Ein besonderer Gaumenschmaus waren das frisch grillierte Schnitzelbrot und der ebenfalls frische und saftige Burger.
Ich gebe 4 von 5 Sternen!
Eure Sektion Gastrofreunde
Mannschaft holt 1 Punkt
Dann noch kurz zum Sportlichen: Spreiti verpennt den Start gegen Wild Goose und liegt nach zehn Minuten 0:5 hinten… Doch dann zeigt das Team – angeführt von Vorkämpfer und Captain Renato Nüesch sowie Neo-Topskorer (He’s back!) Michael Hürlimann – eine Wahnsinns-Reaktion! Vom 0:5 zum 6:5 in knapp 12 Minuten! W-e-l-t-k-l-a-s-s-e! Dass das Team zu so einer Reaktion fähig ist, sagt viel über den Spirit aus. Gansingen aber gibt ebenfalls nicht klein bei und das Spiel endet am Schluss leistungsgerecht 7:7 unentschieden. Die beiden Teams gehen damit weiter im Gleichschritt. Und Spreiti hat gegen den letztjährigen Playoffhalbfinalisten 3 von 4 möglichen Punkten geholt.
Im zweiten Spiel führt Spreiti gegen das Topteam aus Lengnau zur Pause mit 3:2 – doch das Resultat ist etwas trügerisch. Ohne den schlicht überragenden Reto Zeindler im Tor würde Spreiti zur Pause nicht führen. Defensiv schleichen sich immer wieder Fehler ein. In der zweiten Halbzeit werden diese dann bestraft und am Ende siegt Lengnau verdient mit 7:4. Doch Spreiti gibt nie auf und kämpft sich nach 3:6 kurzzeitig nochmals heran. Das Team lebt und ist bereit für den Kampf gegen die ungeliebten Playoutplätze! Gegen die Teams, die in der Tabelle hinter Spreiti oder gleichauf liegen (Gansingen, Unterkulm, Merenschwand und Regensdorf) hat man in der Hinrunde (und Rückrunde bislang auch) kein Spiel verloren.
Bereits am 17. Dezember geht’s weiter. Mal schauen, was Dario vom kulinarischen Angebot in Oberbüren hält!
Was Klaus Zaugg kann, können wir schon lange: Wir lassen mal die Gerüchteküche brodeln! Kommt tatsächlich der Königstransfer von Innebandy Chicago zurück an die Wigartestrasse?
Ach, wie herrlich! Dieses Theater im Blätterwald um die Personalie Denis Hollenstein! Geht er zum ZSC? Geht er nicht? Klar geht er, sagt Klaus Zaugg doch schon lange! (Siehe Watson)
Doch wir sind hier ja beim Unihockey, nicht beim Eishockey – und auch hier gibt’s Interessantes zu berichten: An der Wigartestrasse wird seit längerem gemunkelt, der langjährige Spreitenbacher Abwehrchef Daniel Weber könnte zum Kleinfeld-Erstligisten zurückkehren. Gerüchterweise soll Herren-1-Materialchef und Goalietrainer Marco Biasca im «Bauer Sport» gesichtet worden sein und der soll da nicht etwa einen neuen Stock gekauft haben – nein! Der hat dort – so sagt man sich – offenbar ein Trikot mit der Nummer 8 bestellt. Kehrt Weber tatsächlich zurück? Offiziell bestätigen will das natürlich niemand. Der Deal ist aber längst in trockenen Tüchern. Erst im letzten Winter wurde Webers Abgang nach Chicago verkündet und der Spieler in der US-Grossstadt mit Pauken und Trompeten begrüsst (hier die Meldung von damals). Innebandy-Teammanager Jakub Zajac war ein richtiggehender Transfercoup gelungen und Spreiti verlor einen seiner erfahrensten Spieler.
Apropos Erfahrung. Sollte Weber tatsächlich zurückkehren, wäre das in puncto Erfahrung definitiv eine Bereicherung für Spreiti. Denn nicht nur Weber, sondern auch die Teamältesten Kolb und Marti beendeten ja ihre Karrieren. Das Team erfuhr also eine ziemliche Verjüngung. Geschadet hat’s bislang nicht wirklich – klar, es gab zwei böse Schlappen gegen Cazis und Bäretswil, die mit etwas mehr Erfahrung im Team eventuell nicht ganz so deutlich verloren gegangen wären. Doch ansonsten hat die junge Mannschaft bislang fleissig gepunktet und orientiert sich am Tabellen-Mittelfeld.
Kein Wunder also, dass Coach Grubenmann in der aktuellen Situation die Stimmung im Team nicht verschlechtern will. Am Wochenende trifft Spreiti auf das punktgleiche Gansingen. Ein eminent wichtiges Spiel. Unruhe in der Kabine wäre das letzte, dass die Spreitenbacher gebrauchen könnten. Und dennoch: Die Gerüchte nehmen nicht ab – Weber zurück an die Wigartestrasse? Tatsächlich?
Doch Weber ist ja der letzte, der Spreiti verlieren sehen will. Er ist stets mit den Ex-Mitspielern in Kontakt geblieben und verfolgte die KF-Meisterschaft auch von Übersee. Die alte Liebe war so stark, dass er schon bald mit Coach Grubenmann zu «flirten» begann. Dieser brauchte ihm die Rückkehr (so hört man) gar nicht allzu schmackhaft zu machen. Es war eher Weber, der darum bat, zurückkehren zu dürfen. Grubenmann begann zu grübeln. Einerseits winkte ihm hier ein erfahrener Spieler mit Top-Defensivqualitäten. Andererseits ist der Kader mit aktuell 13 Feldspielern ohnehin schon ziemlich breit.
Schlechte Fitness
Mit Weber würde der Konkurrenzkampf weiter angekurbelt. Doch eigentlich muss sich keiner der aktuellen Kaderspieler wirklich Sorgen machen. Der Chronist war nämlich rein zufällig in einem öffentlichen Training zugegen, als Weber bei Spreiti mittrainierte, da er geschäftlich in der Schweiz weilte (Jakub Zajac, der schlaue Fuchs, wollte natürlich nicht, dass sein Top-Defender eine Woche nicht trainiert und fädelte die Trainingsbeteiligung bei Webers Ex-Klub ein). Doch was der Chronist da zu sehen bekam, war alles andere als beeindruckend: Auf Fitness wird in den Staaten offenbar nicht so viel Acht gelegt – das Spielsystem von Innebandy ist natürlich traditionell eher auf Weitschüsse und Standunihockey ausgelegt, dort tummeln sich ja etliche tschechische Altstars, die zwar technisch top sind, läuferisch aber definitiv zum alten Eisen gehören. Da hat sich Weber wohl angepasst. So scheint es, als müsse Grubenmann seinen Rückkehrer (an Webers Rückkehr gibt es keine Zweifel, wieso sonst sollte sein Trikot bereits bestellt worden und ihm bereits eine Wohnung organisiert worden sein?) zuerst einmal ins Ausdauertraining schicken. Doch nur schon als Stimmungsmacher könnte Weber für die Rückrunde ein Gewinn sein für die Mannschaft.
Doch zurück zu Jakub Zajac. Der will natürlich ebenfalls keine Unruhe im Team, zumal Innebandy in der laufenden Meisterschaft alles andere als optimal gestartet ist. Wenn ihm nun sein Verstärkungsspieler aus dem Unihockeyland Schweiz abspringt, kommt Zajac in Erklärungsnot. Deshalb macht er von einer Vertragsklausel Gebrauch, die Innebandy von EHC-Kloten-Präsident Hansueli Lehmann empfohlen wurde: Der Transfer des Schlüsselspielers wird erst Ende Hinrunde offiziell verkündet werden. Zajac hat damit noch etwas Zeit, um irgendwo auf dem Globus einen alten Tschechen zu finden, der Weber adäquat ersetzen kann.
Dies alles interessiert an der Wigartestrasse freilich keine Sau. Hier erzählt man sich bereits von Webers vergangenen Wundertaten (unvergessen sein Slapstick-Tor mit dem Ellenbogen beispielsweise) und fragt sich, ob Kondi-Trainer Cedu Heer den alten Mann rechtzeitig zur Rückrunde wieder fit kriegt. Alles natürlich rein hypothetisch – schliesslich ist der Transfer noch nicht offiziell bestätigt. Doch Grubenmann hat bereits verlauten lassen, dass für einen wie Weber immer ein Plätzchen im Team frei sei. Der Coach hat den Zuzug also eigentlich bereits bestätigt, ohne ihn offiziell bestätigt zu haben. Und für die Chronisten ist es sowieso spannender, wenn sie Gerüchte verbreiten können.
Welch Überraschung das sein wird, wenn dann zur Rückrunde tatsächlich die 8 wieder in die Kleinfeld-Stadien der (Ost-)schweiz einläuft. Den Gegnern wird natürlich nicht gleich Angst und Bange werden, so brillant war Weber nun auch wieder nicht. Aber grundsolides Unihockey-Handwerk kann man von ihm – sollte er seine Fitness verbessern können – durchaus erwarten. Und grundsolides Unihockey-Handwerk bringt Spreiti diese Saison ans Ziel: Ins Tabellenmittelfeld nämlich. Nicht mehr und nicht weniger will der Klub erreichen.
Jakub Zajac wird’s nicht gerne sehen, dass dies künftig mit einem Spieler mehr angestrebt wird. Marco Grubenmann hingegen hat eine Option mehr auf dem Matchblatt.
Der Spieler selber übrigens äussert sich wie folgt: «Ich habe Vertrag in Chicago und wir sprechen an Weihnachten. Mir gefällt es hier und ich will meinen Vertrag erfüllen. Ich habe immer gesagt, dass Innebandy mein erster Anlaufpartner ist, aber auch nie einen Hehl daraus gemacht, nochmal für Spreiti spielen zu wollen.» Mehr lässt er sich nicht entlocken. Doch auch Weber hat damit einen möglichen Abgang nicht abgestritten. Er wird zurückkehren!
Fortsetzung folgt.
In der vierten Meisterschaftsrunde verpasst es Spreiti, die Konkurrenten hinter sich weiter zu distanzieren. Im Duell mit Cupsieger Cevi Gossau aber zeigen die Aargauer eines ihrer besten Spiele in der höchsten Liga bislang und schrammen nur knapp an einem Punktgewinn vorbei.
Zuerst die Pflicht, dann die Kür. So das Tagesprogramm an diesem verregneten Sonntag in Aarburg für das Herren 1. Im ersten Spiel traf man nämlich auf Ramba Zamba Merenschwand, welches vor der Runde drei Punkte hinter Spreiti auf einem Playout-Platz rangiert war. Im zweiten Spiel dann auf Cupsieger Gossau, wo man nur gewinnen konnte – für den Gegner wäre alles andere als ein Sieg eine herbe Enttäuschung gewesen.
STV Spreitenbach vs R.Z. Merenschwand 2:2
Doch zuerst zum Kräftemessen mit Merenschwand, welches vor dem Spiel Erinnerungen an deren Aufstiegssaison aufwärmte, um sich zu motivieren (Spreiti war damals wegen einem Törchen – in der letzten Minute des letzten Spiels – nicht aufgestiegen, dafür eben Merenschwand. Spreiti folgte ein Jahr später). Die Provokation blieb in Spreitenbach natürlich nicht unbemerkt und einige Spieler, die damals schon dabei waren, waren gleich doppelt motiviert. Viel wichtiger aber war, die Merenschwander auf Distanz zu halten oder gar weiter zu distanzieren. Den besseren Start ins Spiel erwischten jedoch die Merenschwander. Im Abschluss blieben sie allerdings harmlos. Nach einigen Minuten erwachten auch die Spreitenbacher und erhöhten das Tempo. Bei je einer 2-Min.-Strafe probierte es Spreiti mit drei gegen zwei (also ohne Torhüter) und hatte dabei einige hochkarätige Möglichkeiten, welche aber allesamt ungenutzt blieben. Noch schlimmer: Nach einem halbherzigen Schussversuch kam Merenschwand in Ballbesitz und brauchte nur noch ins leere Tor zu verwerten. Spreiti liess sich von diesem Dämpfer aber nicht beirren und drückte weiter. Belohnt schliesslich durch einen Penalty, den Geissmann eiskalt versenkte.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Merenschwand, aggressiver forezuchecken. Spreiti hatte anfangs etwas Mühe damit, konnte dann aber immer öfter gefährliche Konter fahren – ohne jedoch zu reüssieren. Ein selten gesehener, obwohl doch eigentlich extrem gefährlicher, weil unberechenbarer Backhand-Drehschuss brachte Spreiti dann 2:1 in Front. Merenschwand wurde zusehends nervös und agierte fortan noch aggressiver (hier hätte man auch durchaus mal eine Strafe aussprechen dürfen). Nach einem abgefangenen Querpass gestand Spreiti Merenschwand dann doch mal einen Konter zu (was man von Anfang an um jeden Preis vermeiden wollte, sich der Konterstärke des Gegners bewusst). Und tatsächlich: Dies reichte dann auch schon, um das Spiel wieder auszugleichen. Spreiti aber lässt sich mittlerweile nicht mehr so einfach aus dem Tritt bringen und pushte weiter. Etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende wurde dann (endlich) eine Strafe gegen Merenschwand ausgesprochen. Spreiti durfte also in Überzahl spielen – die perfekte Gelegenheit, um das Spiel zu entscheiden. Leider aber konnte das Powerplay nicht ausgenutzt werden. 14 Sekunden vor Schluss dann allerdings nochmals Freistoss für Spreitenbach: Coach Grubenmann beorderte den Torhüter auf die Bank und versuchte, mit vier Feldspielern noch den Sieg erzwingen. Doch der Ball gelangte durch einen Fehlpass zu einem Merenschwander und nur dank letztem (und absolut regelwidrigem) Einsatz konnte der Gegentreffer verhindert werden (es hätte Penalty geben müssen). So aber blieb es beim 2:2-Unentschieden. Letztendlich ein Punkt, der Spreitenbach mehr nützt als Merenschwand.
STV Spreitenbach vs UHCevi Gossau 4:6
Ins zweite Spiel gegen den amtierenden Cupsieger Gossau schickte Coach Grubenmann seine Truppe mit einem klaren Plan: Vier Blöcke wurden eingesetzt und in jedem Einsatz sollten sich die Spieler einfach verdammtnochmal die Lunge aus dem Körper rennen! Gossau war wohl etwas überrascht ob dem Tempo und der Leidenschaft der Aargauer. Doch sie nahmen den Kampf an. Und so entwickelte sich ein hochkarätiges Kleinfeld-Unihockeyspiel mit einem Top-Schiri und zwei Mannschaften, die kämpften und die vor allem spielten (nicht zerstörten) – Danke an alle Beteiligten! Das war ein richtig geiles Unihockeyspiel!
Gossau ging immer in Führung, Spreiti reagierte jeweils postwendend. Es gab Kombinationen, es gab Zweikämpfe, es gab Überraschungsmanöver (Goalie durch einen vierten Feldspieler ersetzen) auf beiden Seiten. Die Teams schenkten sich nichts. 1:0, 1:1, 2:1. Pause. Dann kurz nach Wiederanpfiff das vielumjubelte
2:2. 3:2. 3:3. 4:3. 5:3. 5:4 (Slapshot-Freistosstor durch Cedric Heer, grossartig bejubelt von seiner Derendinger Fangemeinde auf den Rängen). Dann 6:4. Und dann war fertig. Spreiti versuchte es noch mit vier Feldspielern und kam auch noch zu Chancen. Doch es wollte nicht sein. Gossau gewann 6:4. Am Ende lässt sich sagen: Spreiti hielt hervorragend dagegen, gegen einen Gegner, der schon seit etlichen Jahren an der nationalen Kleinfeld-Spitze mitspielt – und der auch nicht mit Junioren oder Ersatzspielern angetreten war. Es war eines der besten Spiele der Spreitenbacher seit dem Aufstieg in die 1. Liga KF. Darauf lässt sich aufbauen.
Und so kommt’s, dass man in Spreitenbach am Ende des Tages zufrieden und doch unzufrieden war. Zufrieden über zwei starke Leistungen, zufrieden über den Riesenfight gegen den Cupsieger, zufrieden darüber, dass man Merenschwand (und auch Regensdorf) auf Distanz halten konnte. Unzufrieden aber über den verpassten Sieg gegen Merenschwand und die verpasste Chance, mal gegen einen Grossen (Gossau) zu punkten. Und unzufrieden auch – und vor allem – über die (erneut!) ungenügende Chancenauswertung. Daran gilt es endlich zu arbeiten!
Am 3. Dezember geht’s weiter. Spreiti trifft dann auf White Horse Lengnau und zum Rückrundenauftakt auf Gansingen (das durch drei Punkte zu Spreiti aufgeschlossen hat) – ein Spiel, das es zu gewinnen gilt, wenn man sich nach oben und nicht nach unten orientieren will. Mit dem neuen Selbstverständnis dieser Truppe und der Leidenschaft aus dem Gossau-Spiel ist dies ein allemal realistisches Szenario! VAMOS!
HIER geht’s zum Post-Game-Interview mit «Topskorer auf Zeit», Roman Geissmann.
In der dritten Runde im heimischen Seefeld liessen die Gladiatoren aus Spreitenbach gegen Unterkulm die Muskeln spielen – mussten zuvor gegen den Aufsteiger aus Bäretswil jedoch eine deutliche Schlappe hinnehmen.
Von Cedric Heer
«An einer Heimrunde müssen zwei Siege das Ziel sein – egal, gegen wen man spielt», verkündete Coach Grubenmann vor dem Spiel bestimmt. Nach zuletzt zwei Niederlagen, vor allem gegen Niederwil nach komplett verpenntem Start auf ärgerlichste Art und Weise, sollte zu Hause die (mentale) Kehrtwende eingeläutet werden. Die Ferien vorbei, die Trainingspräsenz steigend, nur ein Spieler auf der «Injured Reserve List» und das heimische Publikum im Rücken: Die Zeichen standen gut für die Wiedergutmachung. Doch wie eine deutsche Buchautorin mal zu sagen pflegte: «Was soll das Denken in die Zukunft hinein, wenn das Hirn nicht einmal mit der Gegenwart klarkommt.»
STV Spreitenbach – DT Bäretswil 1:12
Lediglich acht Minuten dauerte es, bis alle guten Vorsätze gegen Bäretswil über den Haufen geworfen wurden. Zwar startete Spreitenbach dominant, liess Ball und Gegner in den ersten Minuten in gewohnter Manier laufen und erarbeitete sich zudem einige gute Abschlussmöglichkeiten. Die Belohnung war der verdiente Führungstreffer nach einem Fehler im Bäretswiler Aufbauspiel. Was aber danach folgte, ist schnell erzählt: Innert kürzester Zeit mussten drei Gegentore hingenommen werden, welche die Spreitenbacher komplett aus dem Konzept brachten. Wie in einer Art Schockstarre liess man dem Gegner im eigenen
Slot Mal für Mal zu viel Platz, sodass dieser letztendlich auf den Schlussstand von 12:1 erhöhen konnte. Zwar fiel der Sieg durch etliche Versuche, im 4 gegen 3 (das an diesem Tag gar nicht funktionieren wollte) doch noch irgendwie die Kehrtwende zu erzwingen, etwas zu hoch aus – an dieser Stelle soll aber auch das starke und äusserst erfrischende Spiel der Bäretswiler gelobt werden. Nicht ohne Grund steht der Aufsteiger nach sechs Partien an der Tabellenspitze. Interessant zu erwähnen sei zudem die ausgeglichene (!) Schussstatistik nach 40 Minuten. Erneut wurden viel zu wenig Tore erzielt (und zudem natürlich viel zu viele «unnötige» Treffer kassiert), weshalb gegen Kulm das Hauptaugenmerk auf die Defensive gelegt wurde.
STV Spreitenbach – Tigersharks Unterkulm 5:1
Gegen den direkten Mittelfeldkonkurrenten aus Unterkulm war eine starke Reaktion gefragt, um endlich die ersten 1.-Liga-Heimrundenpunkte einfahren zu können. Nach 45 Minuten Pause, einer eindringlichen Ansprache von Captain Nüesch sowie der mentalen Besinnung auf die eigenen Stärken, konnte das zweite Spiel auch nach der erneut souveränen Startphase erfolgreich gestaltet werden. Spreiti kreierte sich gute Chancen und war nun auch in der Defensive wieder bereit, den Kampf anzunehmen. Das Pausenresultat von 4:0 wiederspiegelte einerseits die gute Spreitenbacher Leistung, war andererseits aber auch mit der Verletzung des einzig verbliebenen Kulmer Torhüters zu erklären (nähere Infos HIER). Beim ersten Gegentreffer verletzte sich der Schlussmann an der Leiste und musste in der Folge mangels Alternativen die restliche Partie mit grossen Schmerzen bestreiten. An dieser Stelle: Gute Besserung Mätthu aus ganz Spreitenbach! Trotz Verletzung hast du dennoch fantastisch gehalten!
Das Spielresultat in der zweiten Halbzeit lautete dann «nur noch» 1:1-Unentschieden. Kulm drückte, Spreitenbach verwaltete gekonnt (scheiterte aber erneut auch einige Male aus aussichtsreichster Position...). Nichtsdestotrotz konnte nach zuletzt drei Niederlagen in Folge der eminent wichtige Sieg eingefahren werden. Zitat Marco Biasca: «Wer nur einen Gegentreffer kassiert, der gewinnt in dieser Liga gegen jedes Team!» Damit behauptet sich Spreitenbach mit Rang sechs im Mittelfeld und liegt nun zwar schon drei Punkte hinter einem Playoff-Platz, aber auch drei Zähler vor einem Playout-Platz.
Weiter geht es in drei Wochen in Aarburg gegen den Tabellenneunten aus Meerenschwand (9.00 Uhr) – ein enorm wichtiges Spiel! – und den amtierenden Cupsieger aus Gossau (11.45 Uhr). Wir hoffen erneut auf die fantastische Unterstützung unserer grossartigen Fans!
Hier geht’s zur Fotogalerie – vielen Dank an Teamarzt & Fotograf Lucas Hodel!
Hier geht’s zum Post-Game-Interview mit Lukas Zweifel!