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In der dritten Runde im heimischen Seefeld liessen die Gladiatoren aus Spreitenbach gegen Unterkulm die Muskeln spielen – mussten zuvor gegen den Aufsteiger aus Bäretswil jedoch eine deutliche Schlappe hinnehmen.

 

 

Von Cedric Heer

«An einer Heimrunde müssen zwei Siege das Ziel sein – egal, gegen wen man spielt», verkündete Coach Grubenmann vor dem Spiel bestimmt. Nach zuletzt zwei Niederlagen, vor allem gegen Niederwil nach komplett verpenntem Start auf ärgerlichste Art und Weise, sollte zu Hause die (mentale) Kehrtwende eingeläutet werden. Die Ferien vorbei, die Trainingspräsenz steigend, nur ein Spieler auf der «Injured Reserve List» und das heimische Publikum im Rücken: Die Zeichen standen gut für die Wiedergutmachung. Doch wie eine deutsche Buchautorin mal zu sagen pflegte: «Was soll das Denken in die Zukunft hinein, wenn das Hirn nicht einmal mit der Gegenwart klarkommt.»

STV Spreitenbach – DT Bäretswil 1:12

Lediglich acht Minuten dauerte es, bis alle guten Vorsätze gegen Bäretswil über den Haufen geworfen wurden. Zwar startete Spreitenbach dominant, liess Ball und Gegner in den ersten Minuten in gewohnter Manier laufen und erarbeitete sich zudem einige gute  Abschlussmöglichkeiten. Die Belohnung war der verdiente Führungstreffer nach einem Fehler im Bäretswiler Aufbauspiel. Was aber danach folgte, ist schnell erzählt: Innert kürzester Zeit mussten drei Gegentore hingenommen werden, welche die Spreitenbacher komplett aus dem Konzept brachten. Wie in einer Art Schockstarre liess man dem Gegner im eigenen
Slot Mal für Mal zu viel Platz, sodass dieser letztendlich auf den Schlussstand von 12:1 erhöhen konnte. Zwar fiel der Sieg durch etliche  Versuche, im 4 gegen 3 (das an diesem Tag gar nicht funktionieren wollte) doch noch irgendwie die Kehrtwende zu erzwingen,  etwas zu hoch aus – an dieser Stelle soll aber auch das starke und äusserst erfrischende Spiel der Bäretswiler gelobt werden. Nicht ohne Grund steht der Aufsteiger nach sechs Partien an der Tabellenspitze. Interessant zu erwähnen sei zudem die ausgeglichene (!) Schussstatistik nach 40 Minuten. Erneut wurden viel zu wenig Tore erzielt (und zudem natürlich viel zu viele «unnötige» Treffer kassiert), weshalb gegen Kulm das  Hauptaugenmerk auf die Defensive gelegt wurde.

STV Spreitenbach – Tigersharks Unterkulm 5:1

Gegen den direkten Mittelfeldkonkurrenten aus Unterkulm war eine starke Reaktion gefragt, um endlich die ersten 1.-Liga-Heimrundenpunkte einfahren zu können. Nach 45 Minuten Pause, einer eindringlichen Ansprache von Captain Nüesch sowie der mentalen Besinnung auf die eigenen Stärken, konnte das zweite Spiel auch nach der erneut souveränen Startphase erfolgreich gestaltet werden. Spreiti kreierte sich gute Chancen und war nun auch in der Defensive wieder bereit, den Kampf anzunehmen. Das Pausenresultat von 4:0 wiederspiegelte einerseits die gute Spreitenbacher Leistung, war andererseits aber auch mit der Verletzung des einzig verbliebenen Kulmer Torhüters zu erklären (nähere Infos HIER). Beim ersten Gegentreffer verletzte sich der Schlussmann an der Leiste und musste in der Folge mangels Alternativen die restliche Partie mit grossen Schmerzen bestreiten. An dieser Stelle: Gute Besserung Mätthu aus ganz Spreitenbach! Trotz Verletzung hast du dennoch fantastisch gehalten!

Das Spielresultat in der zweiten Halbzeit lautete dann «nur noch» 1:1-Unentschieden. Kulm drückte, Spreitenbach verwaltete gekonnt (scheiterte aber erneut auch einige Male aus aussichtsreichster Position...). Nichtsdestotrotz konnte nach zuletzt drei Niederlagen in Folge der eminent wichtige Sieg eingefahren werden. Zitat Marco Biasca: «Wer nur einen Gegentreffer kassiert, der gewinnt in dieser Liga gegen jedes Team!» Damit behauptet sich Spreitenbach mit Rang sechs im Mittelfeld und liegt nun zwar schon drei Punkte hinter einem Playoff-Platz, aber auch drei Zähler vor einem Playout-Platz.

 

Weiter geht es in drei Wochen in Aarburg gegen den Tabellenneunten aus Meerenschwand (9.00 Uhr) – ein enorm wichtiges Spiel! – und den amtierenden Cupsieger aus Gossau (11.45 Uhr). Wir hoffen erneut auf die fantastische Unterstützung unserer grossartigen Fans!

 

Hier geht’s zur Fotogalerie – vielen Dank an Teamarzt & Fotograf Lucas Hodel!

 

Hier geht’s zum Post-Game-Interview mit Lukas Zweifel!