Das Damen 1 zeigt zum Abschluss der Saison ein sehr gutes und ein gutes Spiel und holt gegen zwei Top-Teams einen Punkt. Dieser bringt die Ladies auf den starken 6. Rang in der 2. Liga KF.
Zum Abschluss versuchten die Ladies nochmal alles: ein 0:3 galt es in den letzten Minuten der Saison aufzuholen und die Coaches schickten natürlich 4 Feldspielerinnen drauf, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Sollte es noch reichen?
Doch der Reihe nach:
Die Spreiti-Ladies trafen sich am 5. März zum letzten Mal für diese Saison zur Spielrunde und zwar in Eschenbach LU. Im ersten (und damit zweitletzten) Spiel wartete mit Glattal ein Aufstiegskandidat, gegen den man im Hinspiel lange gut mitgehalten und am Ende doch ohne Punkte dagestanden hatte. Dieses Mal wollte man es besser machen. Und siehe da: Spreiti war hier in der 1. HZ schlicht das bessere Team. Unsere Schwedin D. Senn(lund) bewies mit 2 Toren einmal mehr ihre Wichtigkeit für diese Mannschaft. Es hätten gut und gerne noch weitere Tore für Spreiti dazu kommen können, doch weil Glattal – das erstaunlich harmlos wirkte – nur 1-mal reüssierte, gings doch mit einer 2:1-Führung zum Pausentee. Die Coaches schärften nochmal die Sinne und die Ladies machten sich gegenseitig heiss auf den Fight, der hier noch bevorstand. Es war klar: Glattal, das Aufstiegsambitionen angedeutet hatte, musste hier punkten. Doch Spreiti parkte den Bus vor dem Tor – und Buschauferin Perez kratzte alles weg, was doch noch angeflogen kam! Perez on fire! Glattal, welches nun besser spielte und Dampf machte, verzweifelte an der Torhüterin. Aber nicht nur Perez, das ganze Team kämpfte hier um etwas Zählbares. Und es war nicht so, dass Spreiti einfach nur noch mit Mann und Maus verteidigte. Nein, auch vorne kam man zu weiteren Chancen. Doch die Effizienz liess heute ein wenig zu wünschen übrig. Gut 4 Minuten vor Ende gelang den Falcons nach einem Drehschuss der (verdiente) Ausgleich. Den Favoritinnen schien ein Stein vom Herzen zu fallen, so sehr jubelten sie und so sehr haderten sie zuvor und auch anschliessend mit dem (sehr guten, aber etwas tollpatschigen) Schiedsrichter. Ein Kompliment an Spreitenbach quasi. Man hatte es den Falcons richtig schwer gemacht. Doch wer nun gedacht hätte, dass Glattal hier All-In ging und den Sieg suchte, sah sich getäuscht. Es war viel mehr Spreitenbach, das plötzlich wieder aufdrehte und Senn(lund), Müller (mit DER Topchance), Maag, Egli, Hirt, Capitano Meier – ja eigentlich beinahe jede hatte noch den Siegtreffer auf dem Stock. Doch man scheiterte an der starken Falcons-Torhüterin. Spreiti war dem Sieg näher als Glattal und hatte sich dadurch diesen einen Punkt (es blieb beim 2:2) redlich verdient. Die Top 5 waren plötzlich wieder in Reichweite (zur Erinnerung: noch vor kurzem lag man auf dem 9. Rang). Spreiti hatte hier phänomenal gekämpft («blaue Flecken sind Trophäen», so steht’s im Playbook). Grande, Ladies!
Nach einer längeren Pause, in der sich Coach Wyss gleich mehrere Schinken-Käse-Toasts gönnte («zu diesem Preis muss man ja mehr als einen nehmen!») und Lina Maag mit Coach Geissmann über «chli grussig aber glich geil» sinnierte (das wird mir fehlen), ging es zum Warm Up fürs zweite Spiel. Mit einem Sieg hätte man den Platz in den Top 5 schon fast auf sicher gehabt. Weil kurz zuvor Hinwil aber verloren hatte, war zumindest der Ligaerhalt (Top 8) bereits gesichert und damit das minimale Saisonziel erreicht. Spreiti ging also unbeschwert ins Duell mit den Red Devils, ihres Zeichen 3. in der Tabelle. Mit den Red Devils hatte man im Hinspiel grosse Mühe gehabt. Dieses Mal verteidigte Spreiti besser. Doch 2-mal wurde man in Halbzeit 1 doch erwischt (nun gut, ohne die erneut bärenstarke Perez hätten es auch mehr sein können). Spreiti spielte munter mit, war aber im Abschluss viel zu harm- oder ideenlos.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Spiel, das hin und her wog. Spreiti war sogar das etwas bessere, weil aktivere Team. Nur die Abschlussschwäche, die blieb leider bestehen. Die Red Devils zeigten sich kaltblütiger und erzielten das 3:0. Spreiti ging nun – wie angetönt – All-In. Das 4vs3 lief nicht so schlecht, doch keine wollte Verantwortung übernehmen. Es war ein wenig wie früher beim Herren 1 («dä Ball eifach zum Hürlima»): Der Ball zu Senn, die macht’s dann schon… Leider hatte aber auch sie ihr Visier nicht eingestellt. Spreiti versuchte alles, jede kämpfte bis zum Schluss, doch abschlusstechnisch war das zu harmlos in diesem Spiel. Die Devils kamen mit einem Empty Netter noch zum 4:0, was dann auch der Schlussstand war. Für den betriebenen Aufwand und die vielen Schweissperlen hätten sich die Spreitenbacherinnen definitiv ein Tor verdient gehabt. Doch es hat nicht wollen sein. Zu erwähnen ist sicher auch, dass die Torfrau der Red Devils überragend spielte. So gratulierte man dem Gegner zum Sieg und wartete gespannt, was in den anderen Partien noch passieren würde. Am Ende reichte es zwar nicht ganz zu Rang 5, aber mit Rang 6 darf man – v.a. nach dem holprigen Saisonstart – durchaus zufrieden sein.
Es steckt sehr viel Potenzial in diesem Team. Mal schauen, wo der Weg noch hinführt!!
Ein Goodbye gabs anschliessend an die Adresse von Stefi Bauer, die für ihr Abschiedsspiel die Captainbinde tragen durfte. Sie hatte nach längerer Ferienabsenz in der Mitte der Saison ihr Comeback gegeben und war an der Seite von Senn(lund) und Pitbull Plapp richtiggehend aufgeblüht. Stefi wird genauso fehlen wie «the Machine» Stella Zürcher. Danke für euren Einsatz! ♥️
Dies war der letzte Spielbericht des Damen 1 für die Spielzeit 22/23 – und der letzte von Coach Geissmann. Danke für alles, Dreamteam. Und immer schön #eierzeige!
Das Damen 1 wünscht eine schöne Frühlingszeit und wird dann im Sommer im Cup unter Coach Wyss (aka Dario) wieder Vollgas geben (die Cup-Daten sind übrigens immer die gleichen, wollt’s nur nochmal gesagt haben 😊). Ausserdem drückt man dem Herren 1 in den Playouts die Daumen. Ligaerhalt: Das können wir doch bei Spreiti. Vamos!
#micdrop
Coach Geissme #67
Am Tag nach den Cupfinals gelingt den Spreiti-Damen die lang ersehnte 4-Punkte-Runde. Damit macht man einen grossen Sprung in der Tabelle.
Die Sportanlage Dürrbach versprüht aus Spreiti-Sicht ein klein wenig Magie: An besagter Stätte stieg das Herren 1 im April 2016 in die 1. Liga KF auf. «Dieser Boden bringt Spreiti Glück», fasste Vizecaptain Manu Weber zusammen und machte die Damen so nochmals zusätzlich heiss auf das erste Duell des Tages. Die Gegnerinnen aus Eschenbach lagen vor dem Spiel auf Rang 4 und damit fünf Ränge vor den Spreitenbacherinnen. Doch schon im Herbst am Heimturnier schnupperte Spreiti am Sieg (2:4). Es entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem Spreiti leicht den Ton angab. Wie die Ladies den Ball zirkulieren und den Gegner laufen liessen – man könnte meinen, sie hätten nie was anderes getan. Wieso nicht immer so? Eschenbach wirkte noch leicht schläferisch (um diese Uhrzeit ebenso verständlich wie das Erscheinen zu Spielbeginn der Spreitenbacher Topskorerin im Einspieltrikot… Namen werden hier mal keine genannt ) und das wusste Spreiti auszunutzen. Man ging 2:0 in Führung und hätte gar noch höher führen können. Eine tolle Halbzeit des Damen 1. Einziger Wehrmutstropfen: Das Gegentor zum 2:1 exakt 1 Sekunde vor der Pause nach einem Ballverlust und einem Konter. Unnötig, aber shit happens. In der Pause wurden die Kräfte nochmals neu gebündelt und der Fokus nach vorne gerichtet. Spreiti zog hier einen Sahnetag ein. Alle drei Linien vermochten Dampf zu machen und so bauten die Ladies den Vorsprung kontinuierlich aus. 3 Minuten vor Schluss stand ein 7:3 für Spreiti auf der Anzeigetafel. Der neutrale Beobachter rieb sich verwundert die Augen. Weil gegen Ende leichte Hektik aufkam und Eschenbach doch noch erwacht war, nahm Spreitis Coachingstaff vorsorglich das Timeout. Zwar gelang es so, kurz durchzuatmen, leider aber gab man Eschenbach so auch die Chance, ihr 4vs3 zu besprechen und wenig später auch zu installieren. Spreiti wurde nervös und in der Hektik ging unter, dass Eschenbach mit 4 Spielerinnen spielte und obendrauf mit 4 Linksschützinnen (ein taktisch durchaus relevantes Detail). Relativ ungestört konnten die Gegnerinnen innert weniger Sekunden gleich 2-mal reüssieren. Sollte der Sieg etwa noch in Gefahr geraten? Nein! Spreiti gab nochmals alles und hielt den Ball lange in den eigenen Reihen. Zwar kam Eschenbach nochmals zu 2-3 Chancen, doch da stand ja auch noch Francesca «the Wall» Perez im Tor. Sie entschärfte diese Abschlüsse gekonnt und so brachte Spreiti den Sieg (7:5) über die Runden. Ein ganz wichtiger Erfolg, der auch zeigt: Hey, wir können auch den Tabellenvierten schlagen!
Im zweiten Spiel des Tages wartete eine brisante Aufgabe auf die Spreitenbacherinnen: Ruswil, vor der Runde 1 Pünktchen vor Spreiti auf Rang 8 und damit über dem Strich liegend. Ein 4-Punkte-Spiel quasi. Und Spreiti war so was von «on fuego» für dieses Spiel. Zwar konnten mehrere Trick-Spielzüge mit 4 Feldspielerinnen nicht in ein Tor umgemünzt werden, man zeigte dem Gegner aber so: «Hey, wir sind da und wir wollen den Sieg.» Ruswil kämpfte zwar beherzt, aber Spreiti führte hier die feinere Klinge. Das Spiel blieb jedoch lange eng. Zur Pause führte Spreiti verdient mit 3:1. Man war auf dem richtigen Weg und mit ein, zwei taktischen Anpassungen wollte man diesen immens wichtigen Sieg in trockene Tücher bringen. Mit welch erstaunlicher Lockerheit die Spreiti-Damen dann aber in der 2. Halbzeit über den Gegner hinwegfegten, war doch überraschend. Das Selbstvertrauen war plötzlich da und die Tore wurden nicht erarbeitet, sondern wunderbar herausgespielt. Etwas mehr Gegenwehr hatte man sich von Ruswil zwar vorgestellt, aber Spreiti war auch schlicht zu souverän. Das zog man bis zum Schluss durch und gewann am Ende ungefährdet mit 6:1. Einerseits konnte man so das eher schlechte Torverhältnis ein wenig aufpolieren und andererseits war das die erste 4-Punkte-Runde der Saison. Auch den Coaches fiel ein Stein vom Herzen. Spreiti macht damit in der Tabelle einen schönen Sprung auf Rang 7. Wobei streng genommen ist man sogar auf dem geteilten 5. Rang, haben doch die Vipers (5.), Sementina (6.) und Spreiti allesamt 13 Punkte auf dem Konto. Knapp dahinter folgen Hinwil (11 Punkte) und Ruswil (10
Punkte). Der Ligaerhalt ist also noch nicht geschafft, aber ein grosser und wichtiger Schritt dahin wurde heute getan. Gratulation, Ladies!
Das dies anschliessend in der Kabine mit mehreren Rücktrittankündigungen gedämpft wurde, war nur ein kleiner Stimmungsbremser. Nichtsdestotrotz feierte man diese 4-Punkte-Runde wie tags zuvor die Cupfinalisten den Cupsieg ;) Ein grossartiger Tag für Spreiti in einer Halle, die uns einfach Glück zu bringen scheint #allizeme #fuego
Die letzte Saisonrunde findet am Sonntag, 5. März statt. Dort trifft Spreiti auf Glatttal und die Red Devils.
Ähnlich wie beim Herren 1 steckt auch beim Damen 1 Getreide im Getriebe. Gegen zwei Top-Gegner setzt es zwei weitere Niederlagen ab.
«Haste Scheisse am Schuh haste Scheisse am Schuh» - dieser Spruch ist fürs Damen 1 momenan einfach zutreffend. Da spielen die Spreitenbacherinnen gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ein wirklich starkes Spiel, sind mindestens ebenbürtig, haben eine unglaublich starke Torfrau und lassen den Gegner beinahe verzweifeln – doch am Ende verliert Spreiti eben doch und zwar viel zu hoch mit 3:9. Wie konnte das passieren? Nun, bis 5 Minuten vor Schluss stand es nur 3:4. Glattal war einfach ein klein wenig effizienter als Spreitenbach. Denn das Spiel war, wie gesagt, ausgeglichen, die Teams absolut auf Augenhöhe. Doch als Spreiti schliesslich mehr riskieren und den Ausgleich suchen musste, passierten Fehler oder Unkonzentriertheiten und bei Glattal stellte sich der berühmte «Ketchup»-Effekt ein. Plötzlich ging jeder rein. So verliert Spreiti dieses enge Spiel derart deutlich.
Aus der Negativspirale fanden die Spreitenbacherinnen auch im zweiten Spiel, ebenfalls gegen einen Top3-Gegner, nicht heraus. Irgendwie war die Luft für heute draussen und man bekam nie richtig Zugriff aufs Spiel. Am Ende resultiert eine klare 2:11-Niederlage gegen die Red Devils.
Die Spreitenbacher Damen sind enorm bemüht, werden aber selten belohnt. Es sind durchaus gute Ansätze vorhanden. Aber die Negativspirale, in der man sich befindet (1 Sieg, 1 Unentschieden, 6 Niederlagen) hat aber nicht nur mit Pech zu tun, sondern auch mit Cleverness und Leidensbereitschaft, die teilweise etwas abhanden kommen. Ganz zu schweigen von den Skorerqualitäten. Man spielt nun halt 2. Liga, da halten die Gegnerinnen naturgemäss etwas mehr dagegen als noch in der 3. Liga. Es ist ein Lernprozess. Doch dieser ist unseren Ladies absolut zuzutrauen. Schon am 18. Dezember geht es weiter und Spreiti ist gewillt, endlich wieder einen Sieg einzufahren. Vamos Spreiti!
«All we need is Hansi»: Das Damen 1 holt beim Kurz-Comeback des Ex-Coaches am Heimturnier endlich den ersten Saisonsieg. Angefeuert von sehr vielen Fans (vielen Dank!) konnte Spreiti im ersten Spiel gegen Ruswil einen 1:2-Pausenrückstand (der ohne Torfrau Francesca Perez noch höher ausgefallen wäre) in einen 6:5-Sieg drehen. Vor allem der Start in die zweite Halbzeit war absolut atemberaubend. Spreiti kam in einen Rausch, plötzlich flogen die Bälle ins Tor und die Spielerinnen an den Gegnerinnen vorbei. Spreiti kam ins Fliegen. Und Fliegen macht doch so viel Spass. Innerhalb von 2 Minuten schoss Spreiti 4 Tore. Grosse Klasse. Coach Hansi gefiels. Er hat das Team für 1 Spiel wieder übernommen, da die Headcoaches selber in die Hosen mussten. Am Ende kam man zwar nochmal ein wenig ins Zittern, aber durch clevers Ballhalten, viel Einsatz und einer starken Perez im Tor brachte Spreiti den Heimsieg über die Runden. Schlussstand: 6:5.
Im zweiten Spiel übernahmen wieder Geissmann/Wyss an der Bande. Und der Start gegen Eschenbach gelang hervorragend. Spreiti war ganz klar das bessere Team und konnte durch Senn und Plapp (nach magistraler Vorarbeit von Jordi) 2:0 in Führung gehen. Diese Führung hätten die Ladies noch weiter ausbauen können, ja müssen. 3 Sekunden vor dem Pausenpfiff kassierte man ziemlich unnötig noch das 1:2. Und gleich nach Wiederanpfiff das 2:2 und 3:2. Das war eine sehr schlechte Belohnung für den grossen Aufwand in Halbzeit 1. Spreiti gab jedoch nie auf, liess sich auch durch das 2:4 nicht beirren und powerte munter weiter. Nur ein Makel hatte das Spiel des Heimteams: Es fehlten die Tore. Man belohnte sich nicht für eine ordentliche Leistung. Schade. Auch im 4-gegen-3 wollte, trotz guter Chancen, kein Tor mehr fallen. Spreiti verliert ein Spiel, welches man gut und gerne auch hätte gewinnen können, mit 2:4. Aber der erste Saisonsieg stimmt dennoch positiv für den weiteren Saisonverlauf. Platz 8 muss das Mindestziel sein (dafür muss aber auch die Bereitschaft da sein, hart an sich zu arbeiten). Und sonst holen wir Hansi für weitere Kurz-Comeback’s zurück. Denn: «All we need is Hansi» :-)
Der Saisonauftakt des Damen 1 in der zweithöchsten Liga verläuft durchzogen. Doch es gab durchaus positive Ansätze, auf denen es aufzubauen gilt.
Zum Auftakt in die neue Saison ging es fürs Damen 1 gegen die Vipers InnerSchwyz, ein Team, das soeben aus der höchsten Kleinfeldliga abgestiegen war. Es war dementsprechend ein Spiel mit horrendem Tempo. Aber Spreiti vermochte dieses Tempo mitzugehen! Und dies trotz reduziertem Kader (8 Spielerinnen und eine davon leicht angeschlagen). Man ging sogar in Führung und hatte deutlich mehr Abschlüsse als der Gegner (übers ganze Spiel fast doppelt so viele). Doch die Vipers wussten es, jeden noch so kleinen Fehler der Spreitenbacherinnen eiskalt auszunutzen. Das Spiel war lange offen, wog hin und her. Nach gut 25 Minuten stand es 4:4-Unentschieden. Doch dann zogen die Vipers nach einer kurzen Schwächephase der Spreitenbacher Defensive auf 7:4 davon. Spreiti zündete nochmals den Turbo und kam zu vielen Chancen. Doch leider zeigte man sich im Abschluss sehr ineffizient (eine allgemeine Spreitenbacher Krankheit, die Herren lassen grüssen). Dennoch: Spreiti war über weite Strecken das leicht bessere Team. Der Sieger hiess am Ende aber Vipers InnerSchwyz, weil sie schlicht effizienter waren. Spreiti hatte in diesem Spiel nichts zu verlieren und konnte dementsprechend unbeschwert aufspielen. Das war ein gutes Spiel, auch wenn es knapp nicht für Punkte reichte.
Im zweiten Spiel traf man dann auf den Aufsteiger aus der 3. Liga, Red Taurus Wislikofen. Noch vor einigen Wochen hatte man gegen Red Taurus getestet. Ein sympathisches, aber spielerisch eher limitiertes Team. Sicher ein Gegner, den Spreiti auf dem Papier dominieren und bezwingen kann. Doch wir wissen es: Spiele werden auf dem Feld und nicht auf dem Papier entschieden (fragen Sie mal Ottmar Hitzfeld nach Luxemburg…). Jedes Spiel muss zuerst gespielt werden. Spreiti legte los wie die Feuerwehr und konnte schon im zweiten Einsatz nach einer tollen Kombination in Führung gehen. Kurz zuvor hatte sich allerdings Lina Maag verletzt und das sowieso schon knappe Kader wurde nochmals knapper. Spreiti war kurzzeitig etwas unsortiert und es wurde hektisch. Weitere äussere Faktoren vergrösserten diese Hektik zunehmend: Die ruppige und teils (unnötig) unfaire Spielweise des Gegners, der völlig überforderte Schiedsrichter und das lustlose Spielsekretariat, das die Uhr auch mal einfach nicht mehr laufen liess. Hinzu kamen Abschlüsse, die statt ins Tor übers Tor oder an den Pfosten segelten. Kurzum: Es kam alles zusammen und Spreiti rieb sich auf. Je länger, je mehr wurde man ungeduldig, anstatt sauber weiterzuspielen. Gewisse verloren sogar kurzzeitig die Nerven und mussten für eine Weile die Wolldecke fassen. Wislikofen gelang durch ein «Schüsschen» der Ausgleich und später mittels Penalty sogar der Führungstreffer. Francesca Perez verhinderte im Anschluss weiteres Ungemach. In der zweiten Halbzeit wurde die Gangart des Gegners noch ruppiger. Sie witterten hier ihre Chance auf eine Sensation. Auch das Timeout des Spreitenbacher Coachings-Staffs bewirkte leider wenig. Die Spreitenbacherinnen waren verunsichert und versuchten es mit der Brechstange. Immerhin: Nach einer einstudierten Spielvariante, wo die Torhüterin durch eine vierte Feldspielerin ersetzt wird, gelang Manu Weber mit einem tollen Schuss der (rein von den Spielanteilen her verdiente) Ausgleich. Bei diesem 2:2 blieb es dann auch. Kurz vor Schluss überstand Spreiti sogar noch eine 2-Min-Strafe (wobei die Strafe nur 1 Min dauerte, auch hier war das Spielsekretariat heillos Fehl am Platz und der Schiri bemerkte es auch nicht). Es gilt – wie immer – das Positive aus diesem Spiel mitzunehmen: Das Boxplay war stark, Torhüterin Francesca Perez war stark und man hat hier immerhin noch einen Punkt mitgenommen. Doch hätte Spreiti so gespielt wie noch im ersten Spiel, hätte man dieses Spiel ganz sicher gewonnen. Stattdessen verkrampfte man sich und versuchte es zu «erzwingen». Spreiti war nicht mehr unbeschwert, sondern «verkrampft». Auch den Coaches gelang es in dieser engen Halle (was das Coaching schwieriger macht) nicht, dem Team Ruhe zu vermitteln. Sicher etwas, woran sowohl Coaching-Staff wie auch Mannschaft arbeiten müssen. Die äusseren Umstände (Halle, Schiri, Spielsekretariat, unfairer Gegner) kann man nicht beeinflussen und gehören quasi zum Amateursport dazu. Das sind Dinge, die es zu akzeptieren gilt und mit denen man umgehen muss.
Doch dieses Team hat schon oft bewiesen, dass es nach Rückschlägen umso stärker zurückkehren kann. In drei Wochen geht es weiter und Spreiti ist hochmotiviert, dann den ersten Saisonsieg einzufahren. Es gilt, das Positive (die Dominanz im ersten Spiel, das Boxplay, die Torhüterleistung) mitzunehmen und darauf aufzubauen.
Nach zwei Spielen liegt das Damen 1 (mit 1 Punkt) auf dem 8. Platz. Das entspricht ungefähr dem minimalen Saisonziel. Vamos Spreiti!