Spreitenbach gewinnt die ersten beiden Spiele in den Auf-/Abstiegsplayoffs gegen die Oensingen Lions. Noch ein Sieg fehlt zum Verbleib in der höchsten Kleinfeldliga der Schweiz.
«It ain’t over till it’s over.» Ein altes Sprichwort aus dem Englischen. Wie wahr es doch ist und wie die Faust aufs Auge passt es hier. Die Auf-/Abstiegsplayoffs für die 1. Liga KF werden nämlich im Format «Best of 5» ausgespielt (während gleichzeitig die Playoffs, momentan laufen die Halbfinals, im «Best of 3» gespielt werden). Wer also drei Siege holt spielt kommende Saison in der höchsten Liga. So eine Serie zu spielen hat durchaus seinen Reiz - umso mehr natürlich wenn man sie dann auch für sich entscheiden kann. Nach dem ersten Wochenende und den ersten zwei Spielen steht es 2:0 für den Favoriten aus Spreitenbach. Doch nicht nur Coach Grubenmann hebt den Mahnfinger. Noch ist man hier nicht durch!
Der Gegner Spreitenbachs kommt aus Oensingen und ist zumindest kämpferisch ebenbürtig. Die Lions forderten Spreitenbach im ersten Spiel am Samstag bis weit ins letzte Drittel hinein, ehe dem Zweitligisten dann doch das Benzin ausging. Es ist auffallend: Am Samstag gewann Spreitenbach das Schlussdrittel 7:3, am Sonntag dann gar 9:2. In den letzten 20 Minuten schafften die «Duracelhäschen» jeweils die Differenz. Würden doch nur die Meisterschaftsspiele auch 3x 20 Min. dauern …
Wie dem auch sei. Am Samstag hatte Spreitenbach nervös begonnen und ging schnell 0:2 ins Hintertreffen. Doch man hatte sich von Anfang an gesagt: Zeit ist mehr als genug. Und der Favorit wusste auch: Je länger die Spiele gehen, umso eher sprechen die Energiereserven für den Oberklassigen. So konnte auch die fehlerhafte Phase Ende 2. Drittel (aus 5:3 wurde 5:6) die Spreitenbacher nicht aus dem Tritt bringen. Im letzten Drittel schaffte man die Differenz und gewann letztlich 12:9.
Am Sonntag dann Spiel 2 zuhause im Seefeld. Vor immerhin ca. 100 Zuschauern, die das Team mit blauen und weissen Ballonen empfingen. Ein grosses Dankeschön an alle, die da waren! Ihr seid die Besten! #allizeme!
Spreiti begann besser als am Samstag und Mese Heymann im Tor schaffte sogar etwas schier Unglaubliches: Einen Drittel-Shutout. 2:0 zur ersten Pause. Im zweiten Drittel wurde das Spiel ruppiger und nervöser und wog hin und her. Doch wiederum sorgte das letzte Drittel für die (in diesem Fall klare) Differenz – 17:7 siegte Spreiti am Ende, auch weil man den Gegner überraschte und bei Ballbesitz seinerseits den Torhüter durch einen 4. Feldspieler ersetzte und so erstens den Gegner sein eigenes 4-gegen-3 nicht aufziehen liess und zweitens noch ein paar Tore drauflegen konnte. Das war ein souveräner Auftritt im letzten Drittel – nicht zuletzt wohl auch ermöglicht durch die müden Beine der Gegner. Festzuhalten ist aber, dass Spreiti zu viele Strafen nahm. Dies gilt es am kommenden Samstag (16:30 in Oensingen) abzustellen. 2:0 steht es nun in der Serie. Noch ein Sieg fehlt zum Ligaerhalt. VAMOS SPREITI!
Die Matchtelegramme:
Sonntag:
STV Spreitenbach - SC Oensingen Lions 17:7 (2:0, 6:5, 9:2)
Schulanlage Seefeld, Spreitenbach. 101 Zuschauer. SR Odermatt.
Tore: 5. L. Ardüser (C. Heer) 1:0. 13. M. Hürlimann (M. Marti) 2:0. 22. M. Humbel 3:0. 23. C. Jörg (M. Von Däniken) 3:1. 26. M. Marti (A. Füglister) 4:1. 27. R. Nüesch 5:1. 28. N. Annaheim (A. Schürmann) 5:2. 32. R. Nüesch 6:2. 34. R. Nüesch (M. Hürlimann) 7:2. 34. A. Schürmann (N. Annaheim) 7:3. 36. M. Hürlimann (R. Nüesch) 8:3. 37. C. Jörg (P. Brunner) 8:4. 39. N. Annaheim (M. Von Däniken) 8:5. 41. R. Nüesch (M. Biasca) 9:5. 42. L. Ardüser 10:5. 43. M. Marti 11:5. 44. A. Schürmann (N. Annaheim) 11:6. 47. R. Geissmann 12:6. 49. P. Schenker (C. Jörg) 12:7. 50. R. Geissmann (R. Zeindler) 13:7. 52. M. Biasca 14:7. 52. M. Biasca (M. Hürlimann) 15:7. 53. L. Ardüser 16:7. 59. D. Kolb 17:7.
Strafen: 5mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (A. Füglister) gegen STV Spreitenbach. 3mal 2 Minuten gegen SC Oensingen Lions.
Samstag:
SC Oensingen Lions - STV Spreitenbach 9:12 (3:2, 3:3, 3:7)
Sportzentrum Bechburg, Oensingen. 100 Zuschauer. SR Forrer.
Tore: 5. C. Jörg 1:0. 6. P. Schenker (C. Jörg) 2:0. 7. M. Hürlimann 2:1. 11. M. Hürlimann (R. Nüesch) 2:2. 17. C. Jörg 3:2. 27. C. Heer (R. Geissmann) 3:3. 31. R. Geissmann (R. Nüesch) 3:4. 32. A. Füglister (M. Biasca) 3:5. 33. P. Schenker 4:5. 38. M. Von Däniken (C. Jörg) 5:5. 39. P. Brunner (N. Annaheim) 6:5. 41. R. Nüesch (M. Hürlimann) 6:6. 43. M. Hürlimann (R. Nüesch) 6:7. 46. M. Hürlimann 6:8. 50. M. Von Däniken (C. Jörg) 7:8. 50. M. Hürlimann (R. Nüesch) 7:9. 52. R. Geissmann 7:10. 54. M. Hürlimann 7:11. 56. A. Schürmann (N. Annaheim) 8:11. 59. A. Schürmann 9:11. 60. R. Geissmann 9:12.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen SC Oensingen Lions. 1mal 2 Minuten gegen STV Spreitenbach.
Am Montag und Dienstag spielte die 1. Mannschaft zwei Testspiele gegen den UHC Riehen (zuerst auswärts, dann zuhause im Seefeld). Dies als Vorbereitung auf die Ende März beginnenden Auf-/Abstiegsspiele, wo ebenfalls an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gespielt wird.
Im ersten Spiel am Montag in Basel (in einer winzigen Halle und ohne Banden) resultierte nach 40 Minuten ein 7:6-Sieg. Spreiti war reduziert angetreten, nur 7 Feldspieler (plus 2 Goalies) hatten den Weg nach Basel gefunden. Das Team kombinierte gefällig und hatte mehr Ballbesitz als das konterstarke Riehen. Aber im Spielaufbau und in der Defensive schlichen sich auch immer wieder Fehler ein. In den letzten 20 Minuten trainierten die beiden Teams noch die Special Teams. Auch hier – wie auch im abschliessenden Penaltyschiessen – schwang Spreiti (knapp) oben aus.
Am Dienstag dann die Reprise im Seefeld (vor den Augen der lokalen Presse notabene – lest nächste Woche die Rundschau!). Auch den zweiten Test gegen Riehen konnte Spreiti siegreich gestalten. Dies, obwohl beim 6:2-Erfolg zwei gänzlich unterschiedliche Gesichter gezeigt wurden. In der ersten Halbzeit agierten die Hausherren in den zusammengewürfelten Blöcken äusserst ungeduldig und unsicher. Dass nach 20 Minuten dennoch eine 2:1-Führung auf der Anzeigetafel stand, war vor allem einem starken Reto Zeindler im Tor zu verdanken. In der zweiten Halbzeit erhöhte Spreiti das Tempo markant, liess Ball und Gegner laufen und fand so zum gewohnten Spiel zurück. Mental wichtig zu sehen war, dass Spreiti auch nach einer schlechten Halbzeit reagieren kann.
Es lässt sich sagen: Spreti ist bereit für die Auf-/Abstiegsspiele. Die «Duracelhäschen» haben zumindest sicher noch genügend Benzin im Tank, daran wird es nicht scheitern. Und auch Riehen, das ja ebenfalls in die Playouts muss, scheint gewappnet. Wir wünschen den sympathischen Riehenern alles Gute in ihrer Serie und drücken die Daumen, dass sie, wie Spreitenbach ein junges Team, in der kommenden Spielzeit weiterhin in der höchsten Spielklasse vertreten sein werden.
Tweets, Lunge, Katze
Und nun wollen wir die Spreitenbacher «Duracelhäschen» mal kurz vorstellen.
Es lief die erste Halbzeit im ersten Testspiel gegen Riehen, das Spiel plätscherte vor sich hin. Spreitis 1. Block kombinierte sich durch die Riehener Abwehrreihen wie Barcelona’s Tiki-Taka zu besten Zeiten. Michi Hürlimann zog seine Kreise, unwiderstehlich und antrittsstark wie eh und je, und vollendete, wie nur er es kann – perfekt «halbhoch» über des Goalies Bein. Diese Schusstechnik – sie ist und bleibt unnachahmlich gut. In beiden Spielen reüssierte Hürlimann mehrfach. Schon an der letzten Meisterschaftsrunde hatte der Topskorer fünf Treffer markiert. Hürlimann scheint rechtzeitig auf die wichtigste Phase der Saison so richtig in Fahrt gekommen zu sein. Der Mann schiesst etwa so viele Tore wie Donald Trump Tweets absetzt – so zum Vergleich. Und er ist praktisch nie verletzt. Kurz: Er ist für Spreiti unverzichtbar.
Aber nebst Hürlimann haben diese Saison auch andere regelmässig getroffen (auch wenn Spreiti insgesamt ziemlich wenig Tore schoss, was ihnen das Image als «offensiv harmlos» eingebracht hat). Wie etwa Marco Biasca (lieber mit ihm als gegen ihn, glaubt mir! Ausserdem eine unglaubliche Spielübersicht), Königstransfer Cedu Heer (der Solothurner, den keiner versteht und der irgendwie ständig irgendwelche Beschwerden hat, der aber, wenn er fit ist, pfeilschnell ist und über einen fast so guten Schuss wie Hürlimann verfügt), Captain Renato Nüesch (unglaublich, wie viele Zweikämpfe er gewinnt), Michi Humbel (Zur Erinnerung: Der spielt erst 4 Jahre Unihockey! Trifft jetzt aber schon regelmässig in der 1. Liga) oder Roman Geissmann («die Lunge»). Und nicht zu vergessen die Defensivsoldaten wie Andy Füglister («The Wall»), Teamsenior Dani Kolb (wo wären wir ohne seine Erfahrung? Wahrscheinlich noch in der 2. Liga), Mischu Marti (unser Konditrainer und in der Kabine unverzichtbar) oder Romano Nüesch (unser «Warrior», kein Zweikampf ist ihm zu schade). Ohne sie geht es auch nicht. Und auf die Playouts soll Aufsteigerjunge und Nachwuchshoffnung «James» Irniger zurückkehren und aus der 2. Mannschaft kommt Verstärkung in Form der «Rakete» Pascal Meier (kann der die 100 Meter in unter 10 Sekunden laufen?). Dass unsere Torhüter Mese Heymann und Reto «die Katze» Zeindler Weltklasse sind, wurde an dieser Stelle bereits mehrmals geschrieben – auf sie ist sowieso Verlass. Und mit Altmeister Reto Putzi steht sogar noch ein zweiter Backup zur Verfügung. Kurz gesagt: Das Team hat die Klasse, um am Samstag, 25. März, den wichtigen Auswärtssieg zu holen und in der Folge die Serie für sich zu entscheiden und damit den Ligaerhalt zu schaffen.
Aber die Mannschaft wusste bei weitem nicht immer zu gefallen diese Saison. Spielerisch hatte man oft ziemlich Mühe – weil gewisse Spieler nicht in Form waren und weil gewisse Automatismen noch nicht griffen. Das Niveau in der 1. Liga ist nochmal um einiges höher als in der 2. Liga – so gesehen galt es, sich beinahe in jedem Bereich zu verbessern. Dass dies nicht von heute auf morgen gelingt, dürfte jedem klar sein. Das Team aber hatte daran zu beissen (was aber auch den vorhandenen Ehrgeiz aufzeigt). Dass man plötzlich nicht mehr regelmässig gewinnt, daran musste man sich zuerst gewöhnen. Kam hinzu, dass in der 1. Liga die Spielsonntage schneller aufeinander folgen und gewisse Spieler zu wenig Erholungszeit bemängelten. Und dass man (viel zu) oft mit Schiedsrichterentscheidungen haderte, anstatt sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. In den letzten drei Runden aber konnte das, nachdem es mannschaftsintern angesprochen worden war, abgestellt werden. Auch in den Playouts gilt: Der Schiri ist tabu! Coach Grubenmann schliesslich durchlief diese Saison nach eigenen Angaben ebenfalls einen Lernprozess. Doch seine Ruhe, sein Fachwissen und sein taktisches Gespür sind von grossem Wert für das junge Team – gerade auch jetzt in den Playouts wird der Einfluss des Coaches unglaublich hoch sein. Die Spiele dauern jeweils 3x 20 Minuten. Da gilt es, sowohl physisch (Danke für’s Treppen-Hochjagen im Sommer, Mischu!) als aber auch taktisch auf der Höhe zu sein. Dafür ist Grubenmann zuständig – und er wird sich etwas einfallen lassen!
Ab 25.3. geht’s gegen die Lions
Ab dem 25. März also warten die Oensingen Lions auf die Spreitenbacher, soeben Gruppensieger geworden in der 2. Liga KF Gruppe 2. Oensingen hat diese Saison von 18 Spielen deren 14 gewonnen und dabei 135 Tore geschossen (und 82 erhalten; wobei eigentlich nur 81 – die Videoanalyse hat gezeigt, dass der Ball beim einen Tor nicht hinter der Linie war… Gruss zurück nach Oensingen ;-)). Zum Vergleich: Spreitenbach (letztes Jahr mit 13 Siegen und 4 Unentschieden bei 126 Toren aufgestiegen) hat in dieser Spielzeit 5 Spiele gewonnen und 65 Tore geschossen. Natürlich spielten die einen in der 2., die anderen in der 1. Liga. Aber nur so zur Veranschaulichung, wie unterschiedlich die Gefühlswelten der beiden Teams waren. Spreiti trifft hier auf einen motivierten Gegner, der in der Vergangenheit auch schon in der 1. Liga gespielt hat. Mit zwei Siegen in der letzten Runde hat aber auch Blau-Pink wieder Moral getankt. Möge das bessere Team gewinnen!
Wann wird gespielt?
Spiel 1: Samstag, 25. März, Anpfiff: 20.00 Uhr, Sportzentrum Bechburg Oensingen (Liveticker auf Facebook)
Spiel 2: Sonntag, 26. März, Anpfiff 20.00 Uhr, Turnhalle Seefeld Spreitenbach (BE THERE!)
Spiel 3: Samstag, 1. April, Anpfiff 16.30 Uhr, Sportzentrum Bechburg Oensingen (Liveticker auf Facebook)
evt. Spiel 4: Sonntag, 2. April, Anpfiff 20.00 Uhr, Turnhalle Seefeld Spreitenbach (BE THERE!)
(wird nur gespielt, wenn nach 3 Spielen noch kein Sieger feststeht)
evt. Spiel 5: Freitag, 7. April, Anpfiff 20.00 Uhr, Sportzentrum Bechburg Oensingen (Liveticker auf Facebook)
(wird nur gespielt, wenn nach 4 Spielen noch kein Sieger feststeht)
Das Team würde sich natürlich freuen, wenn möglichst viele es bei den Heimspielen (und natürlich auch auswärts) unterstützen. Spreitenbach ist heiss auf die Auf-/Abstiegsspiele!
Vamos Spreiti! #allizeme #goforligaerhalt
Spreiti feiert wie schon im Hinspiel gegen Regensdorf und Niederwil einen Vollerfolg – den zweiten Supersonntag seit dem Aufstieg in die 1. Liga!
Das gefühlte zehnte Mal mussten sich die Herren des STV Spreitenbach am 19. Februar am morgen früh aus dem Bett quälen und die Reise nach Pfäffikon ZH in Angriff nehmen. Am Rande sei noch bemerkt: Die vom Schweizermeister (!) organisierte Meisterschaftsrunde war die einzige der ganzen Saison, die keine Einzelrunde war…
Zum Abschluss der «Regular Season» trafen die Spreitenbacher auf Wehntal Regensdorf sowie F.P. Niederwil. Gegen beide Teams konnte man im Hinspiel reüssieren. Das war vor über drei Monaten. In der Zwischenzeit musste Spreiti oft Lehrgeld bezahlen. Dem jungen Aufsteigerteam fehlte in vielen Spielen die nötige Cleverness und Routine, um auch mal ein knappes Spiel für sich zu entscheiden. Daher konnte man trotz teils ansprechenden Leistungen und engen Ergebnissen (die Partien gegen Lengnau und Cazis ausgenommen), in der gesamten Rückrunde bislang nur ein mageres Pünktchen einfahren. Die einzig logische Folge aus dieser Ausbeute ist die Teilnahme an den Auf-/Abstiegsspielen. Für Spreiti war die Ausgangslage an diesem Spielsonntag klar: Moral tanken und möglichst noch auf den 9. Platz vorstossen. Dementsprechend motiviert und heiss waren sie auf diese beiden Spiele, obwohl man dezimiert antreten musste. Unser Druide und der Exot aus Solothurn mussten krankheitshalber Forfait geben. Gute Besserung, wir brauchen euch in den «Playouts»!
Wehntal Regensdorf vs. STV Spreitenbach
Umso erstaunlicher war es daher, dass die Mannschaft zu Beginn des Spiels nicht bereit war, den Kampf anzunehmen und Vollgas zu geben. Die ersten 10 Minuten waren nicht gut, Spreiti verschlief (mal wieder) den Start und trat nervös auf. Man geriet ins Hintertreffen und musste einen 1:3-Rückstand aufholen. An sich nichts Neues für die Seefeldtruppe, nur hat man es dieses Mal erfolgreicher gestaltet. Spreitenbach fand, je länger das Spiel dauerte, immer besser in die Partie. Man konnte das Score auf 4:3 drehen, ehe Regensdorf rund 3 Minuten vor Schluss den Torhüter zog. Durch einen Fehler im Spielaufbau konnte Spreitenbach den «empty netter» (länger warten beim Abschluss wäre wohl nicht mehr drin gelegen) erzielen. Der Mist schien geführt. Aber durch einen Freistoss erster Klasse konnte Regensdorf gefühlte 5 Sekunden später den Eintorerückstand wieder herstellen. Wer die Spreitenbacher in dieser Saison etwas verfolgt hat, der ahnte böses. Doch Spreiti konnte dieses Mal alle Kritiker Lügen strafen. Während der Gegner sich mit Gehässigkeiten wehren musste (der Schiri wollte dem Regensdorfer wohl den Sonntag nicht vermiesen und liess die Pfeife stecken), wusste der STV den Vorsprung zu verwalten, gab die Partie nicht mehr aus der Hand und siegte mit demselben Resultat wie bereits im November (5:4).
STV Spreitenbach vs. F.P. Niederwil
Der Grundstein für einen erfolgreichen Sonntag war mit dem Sieg im ersten Match gelegt worden. Wollte man den Druck auf den direkten Konkurrenten im Rennen um Platz 9 (Zuzwil-Wuppenau bestritt ihre beiden Matches erst am Nachmittag) erhöhen, musste auch gegen Niederwil ein Sieg her. Für einen war diese Partie derweil ganz besonders: Reto Putzi (Goalie, Captain und Trainer in Personalunion beim Herren 2) spürt einen zweiten (oder sogar dritten) Frühling und konnte in der 1. Halbzeit sein Debut in der 1. Liga geben. Ein starkes Spiel vom Schlussmann, welcher sich nur vom eigenen Mann (ob Absicht oder nicht bleibt auch nach intensiven Recherchen und Videoanalysen ungeklärt) sowie durch zwei Kontertore bezwingen lassen musste. Herzliche Gratulation an dieser Stelle, mach weiter so! Die beiden Stammgoalies Reto Zeindler (gegen Regensdorf) und Mese Heymann (2. Halbzeit) zeigten ebenfalls sackstarke Leistungen – wenn es einen Mannschaftsteil gibt, der nie und nimmer Playoutwürdig ist, dann ist es die Torhüterposition – ihr seid Weltklasse, Boys! Weiter so!
Spreitenbach startete fulminant in die Partie und konnte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. So führte man schnell 3:0. Die Spieler waren jedoch gewarnt: Im Hinspiel führte eben dieses Niederwil 3:0, bevor man sie anschliessend mit 7:4 nach Hause schickte. Coach Grubenmann warnte seine Spieler daher, in Übermut zu verfallen. Durch eine unglückliche Situation spedierte ein Spreitenbacher kurz darauf den Ball ins eigene Tor und brachte die Niederwiler zurück ins Spiel. Obwohl bald darauf das 4:1 gelang, blieben die Nerven der Zuschauer auch dieses Mal nicht verschont. Niederwil kam auf 4:3 und 5:4 heran und spielte zunehmend aufsässig. Auf das 6:4 von Spreitenbach hatten die Niederwiler die Antwort in Form eines schönen Weitschusses von der Mittellinie bereit. Zu mehr reichte es nicht mehr (mit der Schlusssirene trafen die Penguins noch die Lattenunterkante!) und Spreiti jubelte zum zweiten Mal an diesem Morgen.
Playouts: Ab 25. März geht’s um den Ligaerhalt
Insgesamt darf Spreitenbach mit der Leistung in diesen beiden Begegnungen zufrieden sein. Vor allem im Kopf war die Mannschaft auf der Höhe und hat bewiesen, dass sie für den Abstiegskampf gewappnet ist. Man liess sich durch die zunehmende Hektik und ruppigere Gangart jeweils gegen Ende der 40 Minuten nicht aus dem Konzept bringen und hat sein Spiel ruhig fortgesetzt. Die Jungs konnten mit diesen beiden Siegen heute definitiv Moral tanken und wurden für die guten Trainings und den Einsatz endlich belohnt. Obwohl Coach Marco Grubenmann (das Post-Game-Interview mit unserem Trainer findet ihr hier: https://www.facebook.com/stvspreitenbachunihockey/videos/386087668415323/) dem Team nun 3 Tage zur körperlichen (die meisten Spieler plagt irgendein Wehwehchen) und mentalen Erholung gönnt, gilt es den Fokus auf die bevorstehende Herkulesaufabe nicht zu verlieren. Spreitenbach hat nun zu beweisen, dass es in die 1. Liga gehört. Man muss durch die schwierigen Auf/Abstiegsspiele kommen und Charakter beweisen. Bis dahin bleibt noch ein guter Monat Zeit, um dem eigenen Spiel den Feinschliff zu verpassen und sich auf den Kontrahenten einzustellen. Es stimmt jedoch positiv, dass man in dieser Saison phasenweise gesehen hat, dass der STV gegen jeden Gegner das Spiel machen kann. Sicherlich ein Punkt, in dem Spreitenbach in der Abstiegsrunde vermehrt gefordert wird. Der Gegner für die Best-of-5-Playoutserie steht noch nicht fest. Es wird aber der Gruppensieger der 2. Liga KF Gruppe 2 sein, da Spreiti tatsächlich noch den neunten Rang geholt hat! Die Spieldaten der Playouts zum mitschreiben: 25. März (auswärts), 26. März (dahoam! Be there!!!), 1. April (auswärts), evt. 2. April (dahoam!), evt. 8. April (auswärts).
Im Kopf sind die Jungs bereit, was sie in diesen beiden Spielen bewiesen haben. In diesem Sinne: Immer nume Spreiti!