Round Up: Nach gefühlter Ewigkeit werden wieder Unihockey-Meisterschaftsspiele ausgetragen. Die Spreitenbacher Teams starten unterschiedlich gut. Die 1. Mannschaft zeigte vor beachtlicher Kulisse im Derby gegen Baden-Birmenstorf eine wunderbare Abschiedsgala auf dem Grossfeld, ab sofort gilt der Fokus wieder dem Kleinfeld.
Im Oktober 2020 fanden die letzten Meisterschaftsrunden ausserhalb der NLA statt. Das Kleinfeldunihockey stand fast ein ganzes Jahr lang still, seit Sommer kann immerhin wieder trainiert werden. Zögerlich tastete man sich heran. Doch klar ist: Die Freude am Unihockey ist ungebrochen. Seitens STV Spreitenbach war die Vorfreude auf die ersten Ernstkämpfe riesig.
Damen 3: Welch grandioser Aufgalopp!
Das neue Damen 3, hervorgehend aus den A-Juniorinnen, feierte gestern Premiere bei den «Erwachsenen» - und wie! Was für ein Saisonstart: Gleich zwei Siege fuhr das Team von Coach Bruhin ein. 7:3 schlugen die Damen Zürich Lioness und im Anschluss Pfannenstiel Egg mit 6:4. So kanns weiter gehen! Die Tatsache, dass man mit dem neu gegründeten Kleinfeld-Team der Jets in der Gruppe ist, trübt zwar die Aussichten auf einen möglichen Aufstieg – aber das wird auch kaum das Ziel sein. Zuerst wollen sich die Damen akklimatisieren. Wobei: Was heisst hier akklimatisieren? Mit den zwei Siegen hat man definitiv gleich eine Duftmarke gesetzt! Weiter so :-) (Übrigens: Die Jets schlugen Lioness gleich mit 27:2 und die erfahrenen Würenloserinnen mit 10:4… Ihr Saisonziel «Wankdorf» scheint ernst gemeint…)
Damen 1: Zweimal knapp geschlagen
Das Team um Coach Elsener bestritt nach dem Aufstieg erst eine Runde in der 2. Liga, ehe die Meisterschaft abgebrochen wurde (holte damals aber sogleich den ersten Sieg). Somit darf man die Truppe noch immer als «Neulinge» in der zweithöchsten Spielklasse bezeichnen. Und Neulinge bezahlen Lehrgeld. So geschehen beim «Comeback». Spreiti unterliegt Floorball Thurgau mit 3:5 und Winterthur United 2:5. In beiden Spielen wären Punkte drin gelegen – und in beiden Spielen hatte Spreiti mehr Spielanteile. Doch die Gegnerinnen waren einfach viel effizienter und nutzen die (vielen) Fehlerchen bei Spreitenbach aus. Es gibt bestimmt noch Potenzial nach oben, eine schlechte Leistung war’s aber auch nicht. Vor allem im 4-gegen-3 wusste man zu überzeugen und kam gegen Thurgau nochmals gefährlich nahe. Es gilt, die Fehler zu reduzieren und vorne effizienter zu werden, dann liegt auch in dieser Liga einiges drin für die 2.Liga-Damen.
Herren 1: Cup-Fight par excellence
Den ersten Ernstkampf bereits hinter sich hatten die Herren (wie auch die Damen) auf dem Grossfeld im Cup, wo man jedes Jahr mittut (und auch ziemlich regelmässig mind. in die 2. Runde einzieht). Eine Doppelbelastung hatte man nicht, da man im Ligacup (Kleinfeld) noch ein Freilos genoss. Nach dem Sieg in Runde 1 wartete am Sonntag ein Leckerbissen: Das Derby gegen Baden-Birmenstorf (1. Liga GF). Es wird ja immer mal wieder gerne gerätselt, wo man Kleinfeld-Topteams (also Erstligisten) in etwa anzusiedeln hat im Vergleich mit den Grossfeldteams. Nun gut, würde man die Spiele auf dem Kleinfeld austragen, würde es vielleicht nochmal anders aussehen. Aber mit einem Top-Team aus der 1. Liga kann man in der Regel zwar mithalten (so gesehen im Vorjahr gegen Deitingen), aber ist sicher unterlegen. Aber Baden ist ja nicht nur irgendein Gegner, das war immerhin ein Derby. Früher hatte man epische Duelle auf dem Kleinfeld ausgetragen. Der (Hexen-)kessel war gut gefüllt – und damit meinen wir nicht den mittlerweile legendären Kessel unter dem Hallendach … Derbywürdige Kulisse also. Und Spreiti warf von Anfang an alles in den Cup-Clash rein. Doch Baden war abgebrüht und unterschätzte Spreitenbach keinesfalls. Nach 20 Minuten führte der Gast mit 4:1, Hürlimann hatte kurz vor der Pause immerhin noch verkürzt. Baden liess geschickt Ball und Gegner laufen und bestrafte die kleinen Fehler in der Spreitenbacher Defensive ziemlich gnadenlos – obwohl Goalie Putzi noch zwei, drei Big Saves auspackte und so einen grösseren Rückstand verhinderte. Spreitenbach war jedoch keinesfalls chancenlos. Auch das Heimteam erspielte sich einige gute Torchancen, wusste diese aber nicht zu auszunutzen. Bis Topskorer Hürlimann den Knoten mal wieder platzen liess.
Im 2. Drittel zog sich Spreiti bewusst etwas zurück und Baden fand kaum noch Lücken. Nur einmal spielten sie sich durch und trafen prompt zum 5:1. Dies war auch das zweite Pausenresultat. Im Schlussabschnitt drehte Spreiti nochmals auf und war fast ebenbürtig. Aber hinten war man wieder anfälliger und kassierte zwei schnelle Tore. Dafür zündeten die Stürmer nochmals ein Feuerwerk. Der junge Levin Wacker hatte einen Sahnetag und brach 2-3-mal durch. Bis Baden ihn nur noch regelwidrig stoppen konnte und die Schiris nicht anders konnten als einen Penalty zu pfeiffen. Und Penaltys sind neuerdings Sache von «l’artista» Sanchi. Der Jungspund holte seinen Zoro-Stock aus den Tiefen seiner Stocktasche hervor und liess die gut 50 Zuschauer und die Badener Bank staunen: Einmal mehr ein Traum-Penalty, gleichbedeutend mit dem zweiten Spreitenbacher Treffer. Ganz zum Schluss machte Baden nur noch das nötigste, Spreiti hingegen drückte auf einen dritten Ehrentreffer. Cyrill Meier und Michael Hürlimann kamen diesem zum Ende nochmals sehr nahe, scheiterten jedoch und so blieb es beim 2:7 aus Spreitenbacher Sicht. Ein denkwürdiger Fight, der mit Baden-Birmenstorf aber sicher seinen verdienten Sieger fand. Viel Glück im weiteren Cupwettbewerb! Für Spreiti’s 1. Mannschaft gilt der Fokus nun ganz dem Kleindfeld. Nächsten Sonntag startet man in die Meisterschaft und Ende Monat dann wohl auch im Ligacup. Nach ewig-langer Pause starten nächstes Wochenende dann auch das Damen 2 und übernächstes Wochenende das Herren 2 in die Meisterschaft.
#allizeme
Foto: Lucas Hodel.
Spielbericht: Roman Geissmann.


Endlich durfte auch das „pinke Ballet“ wieder mitmischen: Das Herren 1 verpasst gegen Schweizermeister Cazis einen Punktgewinn haarscharf und belohnt sich dann im zweiten Spiel gegen Regensdorf für einen guten Sonntag. Das Post-Game-Interview mit R. Geissmann gibts im neuen „Teamsle“-App oder auf Instagram.
„Wir wollen uns für diese Leistung gegen Cazis unbedingt noch belohnen“, so der Tenor im Lager Spreitenbachs nach der hauchdünnen Niederlage gegen den Schweizermeister.
Was war passiert?
Nach langem Warten und zusätzlicher Zwangspause in der 1. Runde (Quarantäne für die ganze Mannschaft) durfte auch Spreiti nun endlich mitmischen. Zum Start gings sogleich gegen Cazis, seineszeichen Schweizermeister und Cupsieger. Es war 9 Uhr morgens, als dieses Spiel angepfiffen wurde – und Spreiti, obwohl man sich vorgenommen hatte, von Anfang an hellwach zu sein, noch im Tiefschlaf. Keine Minute war rum, da führten die Bündner bereits 2:0. „Früher hätte uns das das Genick gebrochen“, weiss Headcoach Grubenmann. Aber Spreiti ist gereift. Und/oder Cazis hatte nicht den besten Tag. Muss auch gesagt sein. Trotzdem: Spreiti fing sich, angeführt von der Linie um Captain Nüesch, und hielt dagegen. Zur Pause lag man noch immer zwei Tore im Rückstand, aber alle spürten, das hier heute was zu holen war. Nach dem Tee (wir vermeiden das Wort „Seitenwechsel“, den diesen gibt’s ja nicht mehr seit Corona…) war Spreitenbach ganz klar das bessere Team. Schnell konnte man auf 4:5 verkürzen, kurz darauf ausgleichen und später sogar in Führung gehen. Mit viel Leidenschaft und Tempo und auch schönem Zusammenspiel spielte man die etwas trägen Bündner schwindlig. Doch Cazis wäre nicht Cazis, wenn sie nicht auch stark schwankend noch reagieren könnten. Das 4vs3 musste es richten. Doch beinahe wäre das schief gegangen – der starke Pasci Meier fing das Spielgerät ab und hätte es nur noch im leeren Tor versenken müssen. Leider aber verfehlte er das 1.60 m breite Tor ganz knapp und Cazis suchte weiter den Ausgleich. Und fand diesen dann auch, gut eine Minute vor Schluss. Damit aber nicht genug, die Bündner wussten, dass ihr Überzahlspiel heute gut funktionierte (Zwei Powerplaytore, eines im 4vs3) und zogen den Torhüter erneut. Und tatsächlich zog der Schweizermeister noch den Kopf aus der Schlinge und erzielte den 8:7-Siegestreffer. Natürlich liess auch Spreiti nichts unversucht und stellte seinerseits auf 4 Feldspieler, leider aber erfolglos. So musste man sich am Ende den Bündnern erneut geschlagen geben.
Reaktion gegen Regensdorf
Im zweiten Spiel traf man auf den Gastgeber Regensdorf. Die Zürcher behaupten von sich selber, dass ihnen Heimspiele nicht sonderlich behagen. Wie ein Mentalcoach eine solche (entwaffnend ehrliche und öffentliche) Einstellung bewerten würde, lassen wir mal im Raum stehen. Fakt ist, dass Spreiti dem Gastgeber tatsächlich Punkte klaute. Schon nach 25 Sekunden führte der letztjährige Playoffteilnehmer zwar (erneut ein schnelles Gegentor, da muss man über die Bücher!), aber anschliessend war Spreiti das bessere Team. Es war ein munteres Spiel, Regensdorf keinesfalls chancenlos – und die Gastgeber gingen auch mit 4:2 in Führung. Noch vor der Pause gelang jedoch nach einem klassischen „Olé“ (wunderschön anzuschauen, aber als letzter Mann (positiv gesagt) extrem mutig und für jeden Coach ein Graus und im Misserfolgsfall wohl mit der Wolldecke bestraft…) und toller Vorarbeit, abgeschlossen mit einem Direkt-Backhand-Volleytor, also wohl das Tor des Tages, das 3:4. Und nach der Pause powerte Spreiti weiter. Regensdorf verlor den Faden und haderte mit dem Unparteiischen. Spreiti nutze dies eiskalt aus. Aus einem 2:4 machte man ein 8:4 – richtig stark. Und diverse Tore waren auch wunderbar herauskombiniert. Spreiti straft an diesem Tag definitiv die „Experten“ lügen, die das Team bereits auf den letzten Platz prophezeit hatten… Man wollte sich belohnen für die Leistung gegen Cazis. Das gelang eindrücklich. Zwar kam Regensdorf (in Unterzahl!) noch auf 5:8 heran, mehr aber lag nicht mehr drin. Spreiti jubelte über den ersten Saisonsieg und einen durchaus gelungenen Saisonstart. Das Team meldete sich eindrücklich zurück aus der Quarantäne.
Jetzt die neue App downloaden!
„Teamsle“ ist eine neue App im Amateursportbereich (Fokus Kleinfeld-Unihockey), wo man künftig die Spielberichte aller Teams und Interviews an einem Ort gesammelt finden wird. Eine tolle Sache, entwickelt von ein paar medienaffinen Jungs. Die Teamsle-Crew führte nach dem Spiel gegen Regensdorf ein Interview mit Vizecaptain Geissmann. Was er zu sagen hatte erfährst du entweder, indem du das App downloadest und dir das Video anschaust oder auch auf unserer Instagram-Seite (undefined).
Weiter geht es für die 1. Mannschaft schon kommenden Sonntag mit dem Ligacup-Auswärtsspiel bei Zweitligist Rheintal Gators.
Telegramme:
STV Spreitenbach vs Blau-Gelb Cazis 7:8 (3:5).
Sporthalle Wisacher, Regensdorf – SR: Patrick Marty.
STV Spreitenbach: Putzi; Re. Nüesch (1/2), A. Füglister (2/1), L. Zweifel, Ro. Nüesch, L. Wacker (1/1), D. Irniger (1/1), M. Hürlimann (1/1), R. Geissmann (1/1), P. Meier, S. Sanchi, M. Biasca.
STV Spreitenbach vs UHC Wehntal Regensdorf 8:5 (3:4).
Sporthalle Wisacher, Regensdorf – SR: Patrick Marty.
STV Spreitenbach: Heymann; Re. Nüesch (1/1), A. Füglister (0/1), L. Zweifel, L. Wacker (1/0), D. Irniger (1/1), M. Biasca, M. Hürlimann (3/0), R. Geissmann (0/2), P. Meier (2/0), S. Sanchi, Ro. Nüesch.
Zum Auftakt in die neue Unihockey-Saison traf Spreitis Herren 1 auf Niederwil und Lengnau. Nach intensivem Sommertraining hatte man grosse Hoffnungen in den Saisonauftakt. Nun, defensiv war man überragend, offensiv hat man noch Luft nach oben. Es wird eine spezielle Saison.
Saisonstart in der höchsten Kleinfeld-Liga: Spreitenbachs Herren trafen zum Auftakt auf Niederwil und White Horse Lengnau. Nach der Verpflichtung eines Athletiktrainers und gutem (individuellem) Sommertraining sowie neuer Block-Zusammenstellung, von welcher man sich Ausgeglichenheit verspricht, fühlte man sich im Lager Spreitenachs ready für die Saison. Im Ligacup mogelte man sich zwar in die nächste Runde, war aber ganz klar spielbestimmend. Im Grossfeldcup zeigte man zwei tolle Spiele. Insbesondere die Torhüter sind, wie so oft, in Topform.
Aber so einfach wie zum Saison-Aufgalopp kamen Heymann/Putzi noch nie zu einem Shutout, bzw. zwei Shutouts: Spreiti startet ohne Gegentor in die neue Saison. Wow! Die hervorragende defensive Organisation gilt es herauszustreichen: Man liess nämlich keinen einzigen (!) Torschuss zu. Nun gut, selber schoss man auch nie aufs Tor. An der Offensive kann also noch gearbeitet werden.
Null Torschüsse in 4x 20 Minuten? Gegen das offensivstarke Niederwil und Playoff-Dauergast Lengnau? Wie ist das möglich?
Nun, des Rätsels Lösung: Die Spreitenbacher Herren traten gar nicht erst an. Man hatte ja gewusst, dass es eine sehr „interessante“ Saison werden würde mit der „Lex Corona“ von Swissunihockey, mit welcher für Turnierform-Spiele einzelne Spiele aufgrund des noch immer omnipräsenten Virus ersatzlos gestrichen werden können und neu der Schnitt an Anzahl Punkten pro Spiel über den Tabellenplatz entscheidet… Dem Verband blieb ja nichts anderes übrig, immerhin können wir so spielen! Aber dass man gleich den Auftakt verpassen würde, damit hätte man nicht gerechnet. Doch leider musste die ganze Mannschaft inkl. Coachingstaff in Quarantäne. Und so fielen die Spiele gegen Niederwil und Lengnau ins Wasser. Es wird spannend zu sehen, wie viele Spiele letztlich durchgeführt werden und wie diese Tabelle am Ende aussehen wird. Aber die Voraussetzungen sind ja für alle gleich.
Ein von Coach Grubenmann in der Saisonvorbereitung eingeführtes Wort geniesst im Team gerade Hochkonjunktur: „Refraiming“. Damit ist gemeint, dass man negative Erlebnisse oder Kritik auf eine positive Art und Weise ansehen oder vermitteln bzw. das Positive daraus mitnehmen soll. Also machen wir das: Wir starten ohne Gegentor in die neue Saison! Und freuen uns, wenn es dann am 4. Oktober gegen Cazis und Regensdorf wirklich losgeht.
Vamos Spreiti!
Und natürlich darf noch gesagt werden, dass die Jungs alle wohlauf sind. Die 1. Mannschaft des STV Spreitenbach bedankt sich für das Verständnis und die guten Wünsche der Gegner, von welchen uns mehrere Nachrichten erreichten.
Wer wissen will, wie in der Gruppe gespielt wurde (Bäretswil schlägt Topfavorit Cazis!) und wie die „Corona“-Tabelle aussieht, erfährt dies auf: undefined mit dem Klick auf „Saison 20/21“, „Herren KF 1. Liga, Gruppe 2“.
Die Herren des STV Spreitenbach zeigen ein tolles Spiel als Aussenseiter auf dem Grossfeld (3:8), als Favorit im Ligacup wird dann eher „gemurkst“, aber: Hauptsache eine Runde weiter. Die Torhüter entschärfen gleich drei Penaltys.
Vergangenen Freitag, 11. September, durften Spreitis Herren das erste Heimspiel der Saison austragen. Es sind sonderbare Zeiten: Da steht nun ein Tisch vor der Halle, wo die Kontaktdaten aller Zuschauer aufgenommen und diese an die Maskentragpflicht erinnert werden. Dennoch kamen 50 Zuschauer ins Seefeld, um sich das Grossfeld-Cupspiel anzusehen. Spreiti (1. Liga KF) traf auf den TSV Deitingen, seineszeichen in der 1. Liga GF (dritthöchste Liga) aktiv, letztes Jahr noch mit dem durchaus bekannten Namen Mucha im Kader und so oder so eindeutig Favorit. Aber Spreiti spielte rotzfrech auf. Die schnelle Führung der Gäste vermochte Capitano Nüesch mit einem Freistosshammer auszugleichen. Das erste Drittel war sehr ausgeglichen, Deitingen war etwas kaltschnäuziger und nahm eine 3:1-Führung mit zum Tee. Nach der Pause war der Favorit zwar klar tonangebend, aber wenig zwingend. Spreiti hielt gut dagegen, aber nach vorne gelang nur sehr wenig. Das schon etwas in die Jahre gekommene Torhüterduo hätte man mit mehr Schüssen eindecken sollen. Leider verschoss man auch noch einen Penalty und so ging Deitingen mit einem 5:1 in die zweite Pause. Im letzten Drittel traute Spreiti sich wieder etwas mehr zu und mit Körperpräsenz hielt man dagegen und verdiente sich so den Respekt des Favoriten. Dem gelangen noch drei Tore, Spreiti reüssierte aber auch noch 2-mal, es hätten auch noch eines oder zwei mehr sein dürfen. Hätte man statt 13 Feldspielern drei komplette Blöcke gehabt, hätte man vielliecht noch etwas mehr Dampf machen können gegen Ende des Spiels. Hätte, hätte, Fahrradkette. Trotzdem: Toll gekämpft, aber der Favorit setzte sich am Ende verdientermassen durch. Endresultat: 8:3 für Deitingen. Danke für den fairen Cupfight!
Ligacup: Hauptsache eine Runde weiter
Am Sonntag dann waren die Vorzeichen umgekehrt: Spreiti (1. Liga KF) war gegen Mutschellen (4. Liga KF) haushoher Favorit. Diese Rolle konnte man nicht leugnen. Man wollte mit 4 Linien ein hohes Tempo anschlagen und Haudegen Füglister einen Sieg zum Geburtstag schenken. Letzteres gelang – wenn auch alles andere als souverän. Die ersten fünf Minuten liefen so, wie man sich das vorgestellt hatte: Spreiti schlug ein hohes Tempo an und der Gegner war mit diesem überfordert. Doch nach dem 2:0 gab es „einen Bruch im Spreitenbacher Spiel“, wie ein Zuschauer nach Spielende fachsimpelte. Er hatte nicht Unrecht. Mutschellen vertraute auf seine einzigen Waffen: Kontern und Antrittsstärke sowie Schüsse aus allen Lagen. Es entwickelte sich ein Hin und Her, wie es der Favorit hatte vermeiden wollen. Spreiti verteidigte phasenweise miserabel. 5:5 stand es kurz vor der Pause und die Coaches musste alle Register ziehen: Das 4vs3 wurde aufs Feld geschickt und mit dem guten alten Zesiger-Move (Insidern bekannt) gelang immerhin noch die Pausenführung. Es blieb fortan ein „Geknorze“. Der Aussenseiter spielte gut, wenn auch das Mutscheller Fallobst Hochsaison hatte. Sie setzten immer wieder Nadelstiche und verhauten (zum Glück für Spreiti) gleich mehrere Konter nebens Tor. Überdies verschoss Mutschellen gleich drei (!) Penaltys – oder anders gesagt: Putzi (2) und Heymann (1) hielten drei Penaltys: Bravo! Die Torhüter sind sowieso von der Kritik auszunehmen: Sie hielten, was es zu halten gab. Die Feldspieler besonnen sich ab Spielhälfte zwar wieder auf gepflegtes Unihockey und hatten ein klares Chancenplus. Man deckte den starken gegnerischen Torwart mit sehr vielen Schüssen ein. Aber das pinke Ballet war im Abschluss schlicht zu inkonsequent. Viel zu viele Schüsse kamen zu zentral aufs Tor oder blieben im Block hängen. Da
muss man nächsten Sonntag (Meisterschaftsstart) unbedingt mehr draus machen. Gegen Mutschellen reichte es dennoch zu einem verdienten, aber erknorzten 10:7-Sieg. Irgendwie eine Runde weiter gemogelt. Am positivsten waren der freche Penalty von Simone Sanchi, der sich somit ebenso wie Levin Wacker als Torschütze eintragen liess, womit beide von den A-Junioren neu ins Fanionteam eingebauten Nachwuchstalente reüssierten, sowie das Boxplay (souverän runtergespielt) und die Schlussminute, als man nach dem Empty Netter zum 10:7 das Bully gewann und die letzte Minute einfach souverän und humorlos runterspielte. Wie gesagt: Hauptsache eine Runde weiter! Danke dem UHC Mutschellen für die Gastfreundschaft und das faire Spiel – ihr habt eure Haut teuer verkauft!