Das tut gut: Das Herren 1 kehrt gegen Rappi endlich auf die Siegesstrasse zurück und gibt die rote Laterne an den Gegner ab. Im ersten Spiel trifft man mit Hinwil auf einen Gegner, bei dem jeder Schuss ein Treffer bedeutete. Da war nix zu holen. Der Strichkampf verspricht Hochspannung.
Spreiti vs Hinwil 3:13
Spreitenbach wollte sich kurz vor Weihnachten in der Wisacher-Halle in Regensdorf ein wenig aus der Krise schiessen. Dafür hätte es Punkte gebraucht gegen Hinwil und Rapperswil, beides Teams, die man auch schon geschlagen hat. Doch gegen Emotion Hinwil war heute schlichtweg nix zu holen. Dies lag vor allem an der Effizienz: Bei Hinwil bedeutete (beinahe) jeder Schuss ein Tor. Spreiti hingegen liess sogar zwei 1-gegen-0-Situationen ungenutzt. Schon der Start ins Spiel verlief unglücklich: Ein Schuss (oder Pass?) wurde etwa dreimal abgelenkt und flog im hohen Bogen über Torhüter Heymann hinweg irgendwie ins Tor. «Eifach öpis». Getreu dem Motto Pleiten, Pech und Pannen gings dann weiter. Erneut ein abgelenkter Schuss sowie zwei weitere «Sonntagsschüsse» und schon stand es 4:0 – Hinwil hatte tatsächlich aus 4 Schüssen 4 Tore gemacht. Kann man mal so machen. Dazu kamen zwei gebrochene Stöcke auf Seiten der Spreitenbacher. Nicht unser Tag. Spreiti war nicht wirklich in der Lage, zu reagieren. Zwar hatte man etwas mehr vom Spiel, aber Hinwil verstand es blendend, dieses gezielt zu verschleppen. Die Zürcher Oberländer warteten teilweise beinahe minutenlang hinter dem eigenen Tor (warum das nie abgepfiffen wurde, bleibt das Geheimnis des Schiedsrichters, wohl ein kleines Weihnachtsgeschenk). Nur um dann aber urplötzlich den Turbo zu zünden. Da musste Spreitenbach jeweils hellwach sein. 2-3x liess man sich so auch übertölpeln. In Durchgang 2 versuchte man es natürlich noch ohne Torhüter, was anfänglich auch gar nicht so schlecht funktionierte. Leider schaute aber nur ein Tor heraus, was viel zu wenig ist. Da muss an der Kaltschnäuzigkeit im 4vs3 gearbeitet werden. Hinwil verstand es gut, den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten und seine Konter eiskalt zu vollenden. So resultierte am Ende ein (viel zu hoher) 13:3-Sieg für die Hinwiler. Gratulation zur abgezockten Leistung. Spreiti hingegen blieb ein weiteres Mal ohne Punkte. Aber ob nun 3:4 oder 3:13 spielt am Ende keine Rolle.
Spreiti vs Rapperswil 6:2
Die Niederlagenserie hatte sich also um ein weiteres Spiel verlängert. Es war Zeit, zu den Wurzeln zurückzukehren. Coach Zürcher (unser Ex-Captain, der verdankenswerterweise heute das Coaching übernahm) appellierte daran, warum jedermann hier Unihockey spielt: Freude am Sport. Gemeinsam Spass haben. Und genau das nahm man sich für das Spiel gegen Rapperswil vor. Bereits im Hinspiel gelang Spreiti eine gute Leistung und ein Sieg. Und auch im Rückspiel sollte man das bessere Ende für sich behalten. Rappi ging zwar in Führung, doch Spreiti’s 3. Block um Wirbelwind Sanchi, Neo-Topskorer Hürlimann und Jungbrunnen Geissmann, denen heute eine gute Leistung zuzusprechen war, gelang der vielumjubelte Ausgleich (danke auch an alle Fans, die uns in Regensdorf unterstützt haben). Und spätestens ab diesem Zeitpunkt übernahm Spreiti das Spieldiktat. Man konnte viel Druck ausüben, allerdings noch nicht reüssieren. Zur Pause stand es 1:1. Doch es war zu spüren: Hier lag etwas in der Luft. Ausserdem war offensichtlich, dass hier ein anderes, ein weniger verkrampftes Spreitenbach auf dem Platz stand als noch gegen Hinwil. Nach der Pause waren es Hürlimann und Biasca (nach jeweils schöner Vorarbeit durch Geissmann bzw. vor allem Wacker, der hier eine Top-Übersicht bewies), die auf 3:1 erhöhten. Eine weitere Geissmann-Hürlimann-Kombo wurde aberkannt wegen angeblichen Sperrens, wobei es bei genauerem Hinschauen viel eher der Rapperswiler war, der hier ein Foul beging. Wie dem auch sei. Spreiti liess sich nicht aus der Ruhe bringen und ackerte weiter – genau das gilt es mitzunehmen! Doch auch Rappi war hier gewillt, entgegenzuhalten. Via Weitschuss kamen sie auf 2:3 heran. Würde Spreitenbach hier noch ins Zittern kommen? Mitnichten! Hürlimann erhöhte nach einem Energieanfall auf 4:2. What a goal. Rappi
musste nun das Timeout und bald schon den Torhüter vom Feld nehmen. Doch (erneut) Hürlimann sowie Duracelhase Ardüser konnten nach abgefangenen Pässen ins verwaiste Tor reüssieren. Spreiti kam nicht mehr ins Zittern und brachte diese wichtigen 2 Punkte ins Trockene. Am Ende siegten die Mannen von Coach Zürcher mit 6:2 – etwas gar hoch, wenn man bedenkt, dass Rappi doch auch einige sehr gute Chancen hatte liegen lassen. Man hatte das Wettkampfglück auf seine Seite gezwungen. Dieser Sieg tat richtig gut. Damit gab man die rote Laterne an den Gegner ab und geht als Vorletzter in die Weihnachtspause.
Spannender Strichkampf
4 Spiele stehen im neuen Jahr noch an – und die haben es in sich. Spreiti (9.) trifft noch auf Widnau (7.), Bäretswil (6.), Regensdorf (8.) und Elgg (3.). Beim Betrachten der Tabelle, bzw. des hinteren Teils der Tabelle, erkennt man, welch Brisanz diese Spiele bergen könnten. Wobei auch Widnau, Rappi und Regensdorf alle noch jeweils gegeneinander spielen! Der Tabellenkeller präsentiert sich nämlich wie folgt: 6. Bäretswil (12 Punkte), 7. Widnau (9), 8. Regensdorf (8), 9. Spreitenbach (6), 10. Rapperswil (5). Der Strichkampf wird enorm spannend. Der 9. und 10. müssen am Ende nämlich in den sauren Apfel beissen und die Playouts gegen einen 2.Liga-Gruppensieger bestreiten. Doch in der Kabine war man sich einig: Weiter so, mit viel Freude am Sport und dann kommt das gut. «Wir müssen einzig das letzte Spiel der Saison gewinnen», sagte Vizecaptain Biasca und hat natürlich recht. Wäre aber trotzdem schön, schon vorher den einen oder anderen Sieg noch einzufahren.
Die nächste Runde findet am 22. Januar in Chur statt.
Das Herren 1 wünscht allen Fans, Vereinsmitgliedern, Sponsoren und Konkurrenten eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch. Bis im neuen Jahr!
Fotos von Julian Hämmerli: https://sportlicht.ch/gallery-stv-spreitenbach-vs-uht-rapperswil-jona/
Der Spielbericht der 1. Mannschaft für einmal in einer Kurzversion. Herren 1 verliert ein enges Spiel auf enorm bittere Art und Weise.
H1 vs Niederwil 2:3
Gegen den regelmässigen Playoffteilnehmer Niederwil zeigte Neo-Schlusslicht Spreitenbach ein gutes, couragiertes und defensiv enorm solides Spiel. Wie man diese Saison schon oft gute Spiele zeigte, sich dafür aber selten belohnte (die Siege gegen Rappi und Widnau bilden dabei die Ausnahme). Das Spiel war eng und umkämpft, ein Unentschieden wäre das faire Resultat gewesen. So stand es denn auch 2:2, als (nach überstandener Unterzahlsituation) gut 10 Sekunden vor Schluss Vize-Topskorer Hürlimann einen Schuss nur Zentimeter am gegnerischen Gehäuse vorbeizischen sah. Niederwil nahm prompt das Timeout und setzte alles auf Sieg, die Ostschweizer nahmen den Torhüter vom Feld. Und tatsächlich: Nach einem Abpraller sah sich kein Spreitenbacher für den Pinguin vor dem Tor verantwortlich und dieser netzte 3 Sekunden vor Ende (!) zum viel umjubelten Siegestreffer für das Heimteam ein. Was für eine bittere Niederlage für Spreitenbach, welches das folgende Bully – ganz im Gegensatz zum Spiel ziemlich genau 1 Jahr zuvor gegen Cazis, als ähnliches passiert war und man noch einmal ausgleichen konnte – nicht gewinnen und somit nicht mehr reagieren konnte. Tja, der Unterschied ist: Im letzten Jahr lief vieles für Spreiti, man kämpfte gar um die Playoffs. Man hatte wohl gar ein wenig «überperformt». Und wie sagt man so schön? «Wenns läuft, dann läufts». Dann gelingt eben nochmal der Ausgleich. Nun, aktuell läuft’s überhaupt nicht und der Ball springt oft für den Gegner. «Haste Scheisse am Schuh, haste Scheisse am Schuh», sagte einst ein deutscher Fussballprofi. Solche Phasen gibt es leider und Spreiti kennt sie aus der Vergangenheit nur zu gut. Aktuell ist man ausserdem am «unterperformen». Ganz zu schweigen vom fehlenden Headcoach und der auf diese Saison hin erfolgten Verjüngung des Teams. Das alles braucht ein wenig Zeit. Man muss sich am positiven orientieren: In der Hinrunde gabs gegen die Pinguine noch eine 3:11-Klatsche, nun war man wesentlich näher dran. Auf der starken Defensivleistung gegen Niederwil kann man aufbauen.
H1 vs Cazis 4:9
Apropos Cazis: Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen die Bündner. Spreiti hatte die Niederlage gegen Niederwil wohl noch nicht ganz verdaut und zeigte eine, vor allem defensiv, schwache 1. Halbzeit. Zu oft gewährte man dem Gegner zu viel Platz und Zeit. So führte Cazis zur Pause bereits 7:1. Doch auch hier muss man das positive mitnehmen: Spreiti zeigte eine beherzte und starke 2. Halbzeit, die man letztendlich auch mit 3:2 (Schlussresultat 4:9) für sich entscheiden konnte. Klar, Cazis hatte 1-2 Gänge zurückgeschaltet. Dennoch war Spreiti enorm aufsässig und wirblig und wäre Torwart Amstutz im Cazner Tor nicht gewesen, der einige starke Reflexe zeigte, wäre man hier noch näher herangekommen.
So aber ist’s wie’s ist: Spreiti bleibt am Tabellenende. Auch beim Hundespaziergang in Spreitenbach ist wahrzunehmen, dass der erfolgsverwöhnte Spreitenbacher Dorfkern nach dem Liebäugeln mit den Playoffs im Vorjahr eher frostig auf die aktuellen Resultate seiner 1. Mannschaft reagiert. Spreiti ist eben erfolgsverwöhnt! Seit 7 Jahren wird hier 1.Liga-Hockey geboten. Mangels Heimrunde verkommt nun die Runde in Regensdorf beinahe zur «Ersatz-Heimrunde» - und die steht kurz bevor. Allgemein kann man sagen: Die wichtigen Spiele für Spreiti kommen erst. Am kommenden Sonntag, 18. Dezember, eben in Regensdorf (also ganz in der Nähe), gegen Hinwil und Rapperswil. Kommt vorbei und unterstützt das Fanionteam beim Versuch, die rote Laterne an einen Konkurrenten abzugeben. Noch immer hat es das Herren 1 enorm beflügelt, wenn Support vor Ort anwesend war. Be there! #allizeme
Spreiti zeigt eine respektable Leistung gegen Cazis, wird dafür aber nicht mit Punkten belohnt. Anschliessend gibt’s eine Abreibung vom Schweizermeister.
Knappe Kiste gegen Cazis
Bericht: «Fenchel»
Bereits zum dritten Mal in Folge besammelte sich das Herren 1 des STV Spreitenbach in der Früh für die beiden Spiele in Tann. Erneut verschlief kein einziger Spieler, obschon an den Augenringen von Sanchi klar erkennbar war, dass er am Vorabend wieder an einer Homeparty gewesen war.
So machte man sich also auf die abenteuerliche Reise nach Tann, wo der UHCevi Gossau und Blau Gelb Cazis auf uns warteten. Man wusste bereits zu Beginn, dass es nicht viel zu verlieren gab, denn die Gegner waren stark und Spreitis Tordifferenz bereits recht weit von 0 entfernt.
Als erstes wurde gegen Cazis gespielt und Spreiti startete mit zwei Linien, einerseits bestehend aus Capitano Zweifel, Biasca und Wacker und andererseits mit Hürlimann, Geissmann und Sanchi. Spreiti startete hochkonzentriert und geduldig in die Partie. Man wechselte oft mit dem Ball in den eigenen Reihen und konnte sich mit aussergewöhnlich viel Ballbesitz auszeichnen. Ab der zehnten Spielminute erhöhte Spreiti schliesslich auf 3 Linien und spielte genauso gut wie zuvor und bis zur Halbzeit torlos weiter. Hier hervorzuheben ist sicherlich eine sehr solide Defensive auf beiden Seiten, wobei auch beide Keeper, Amstutz sowie Heymann, für unglaublich starke Paraden gelobt werden müssen.
Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit ging es dann relativ schnell, bis während dem Wechseln von Spreiti das Forechecking von Cazis jeweils aggressiver war. Das führte dazu, dass Zweifel mit einem grandiosen Dribbling zwei Gegner stehen liess und danach den Ball von der Mittellinie unter die Latte von Cazis haute. Tor des Jahres. Findet zumindest der voreingenommene Schreiberling.
So war Spreiti also gegen Cazis in Führung. Doch nicht für lange, denn Cazis glich einen Einsatz später nach einem Konter aus. Hater würden hier behaupten, dass bei der Balleroberung ein klarer Stockschlag zugunsten von Spreiti nicht gepfiffen wurde. Klar ist allerdings, dass wenn der Ball richtig abgedeckt gewesen wäre, es gar nie zu einer Balleroberung (Hater würden Stockschlag sagen) gekommen wäre.
Doch so sehr der Ausgleich schmerzte, umso mehr schmerzte das darauffolgende Tor, das Cazis 2:1 in Führung brachte. Die Bündner waren auch in der Lage, ihren Vorsprung lange zu halten, bis es Coach Weber zu viel wurde und er das 4 vs 3 auf den Platz schickte. Von aussen sah das 4 vs 3 dann ein wenig holprig aus, der Ausgleich gelang jedoch trotzdem durch einen sehr ansehnlichen Direktschuss von Geissmann. Die Antwort von Cazis folgte allerdings wie gewohnt im nächsten Einsatz, wo Cazis ein Verspekulieren eiskalt mit dem 3 zu 2 bestrafte.
Daraufhin sah sich Spreiti gezwungen, erneut ohne Torhüter zu spielen, wobei man mehrere Male unglaubliches Glück hatte, dass die gewohnte Eiskaltigkeit (gibt’s dieses Wort?) von Cazis nicht zur Geltung kam. Die Bündner verfehlten mehrfach das leerstehende Tor.
Nach einigen Einsätzen 4 vs 3 gelang schliesslich der erneute Ausgleich durch Hürlimann. Doch Spreiti konnte die perfekte Defensive der ersten 20 Minuten nicht fortführen und so führten zwei Fehler in der Defensive zum letztlich verdienten 5:3-Sieg für Blau Gelb Cazis.
Auf die gezeigte (Defensiv-)Leistung konnte man jedoch über weite Strecken stolz sein und es darf mit Vorfreude auf die nächsten Spiele geschaut werden.
Klatsche gegen Gossau
Bericht: Dä mitem Bändeli (aso s Haar-Bändeli, ned s One-Love-Bändeli, wobii seb hemer au! #onelove)
Das zweite Spiel ist schnell erzählt. Leader Gossau: Bärenstark, gnadenlos und mit voller Power bis ganz zum Schluss. Respekt vor diesem Berufsstolz. Der Schiedsrichter: Solid. Die Spreitenbacher: anfangs noch bissig und durchaus ebenbürtig (man ging durch C. Meier gar früh in Führung), doch je länger, je mehr und je höher der Rückstand wurde, umso mehr ergaben sich die meisten mehr oder weniger ihrem Schicksal. Gossau spielte sich in einen Rausch, durfte noch 2x PP spielen und übte dann sogar noch ein wenig 4vs3 – man kann das arrogant finden, ja. Doch sie spielten es gut. Und kaum ein Spreitenbacher wehrte sich noch dagegen. Man liess Gossau seelenruhig deren 4vs3 aufziehen und sträubte sich kaum noch gegen die krachende Niederlage. Darf so nicht passieren, selbst wenn das Spiel schon entschieden ist. Der Zerfall begann übrigens schon vor dem Pausentee, weshalb Coach Weber bereits dort sein Timeout nehmen musste. Gebracht hat’s wenig. Schlussstand: 15:2 für Schweizermeister Gossau. Eine Abreibung für Spreiti.
Immerhin: Spreiti gewinnt die Tunnel-Schieber-Challenge mit 4:0 (aber wer zählt schon mit?). Brotlose Kunst zwar, absolut. Aber hey: wir brauchten auch noch was zu feiern.
Weiter gehts in 2 Wochen gegen Cazis und Niederwil. Dann hoffentlich wieder mit mehr Biss. Denn Spreitenbach ist nun Tabellenletzter. Die rote Laterne will man natürlich möglichst bald wieder abgeben.
Apropos "Biss": Feinschmecker Dario gehört das Schlusswort: "Was für ein Feuerwerk im Mund bei diesen Sandwiches. Bestnoten für das Hinwiler Küchenteam."
Das Herren 1 zeigt sich gegen Elgg massiv verbessert gegenüber dem Duell im Ligacup, eine Prise Glück fehlt zum Punktgewinn. Gegen Regensdorf fehlt es dann an allem, insbesondere an «Galligkeit». Keine Punkte für Spreiti. Eine unglaublich spannende «Kellermeisterschaft» kündigt sich an.
Dank der Tatsache, dass dieses Jahr gleich drei (!) Aufsteiger die 1. Liga Ost-Gruppe bereichern, hat man auch die Möglichkeit, mal wieder neue Spielstätten zu entdecken. Nach der passablen Halle in Widnau und der ein wenig rustikalen Halle in Elgg war es an diesem Sonntag Ende Oktober nun noch die Turnhalle Rain in Jona. Der hungrige Dario gönnte sich sogleich mal einen «Rapperswil Spezial»: Ein Frischkäse-Sandwich (lecker!). Die Halle erwies sich als gross mit schön Platz zum Einspielen und einer schönen Anzahl Garderoben. So machts Spass!
Spreitenbach vs Elgg: Taktisch gut, aber…
Kommen wir zum Sportlichen: Spreiti wollte den Schwung des guten letzten Auftritts von vor zwei Wochen (Sieg gegen Widnau) mitnehmen und hatte mit dem UHC Elgg ja noch eine Rechnung offen, schliesslich war man an eben diesem Elgg im Ligacup gescheitert (9:20). Der Aufsteiger ist sicher kein «normaler» Aufsteiger, da hat es Spieler mit sehr viel Erfahrung und Klasse drin, gestählt durch Erfahrungen im höheren Grossfeldbereich. Das Gute aus Sicht Spreitenbachs war: Dank der Cup-Klatsche hatte man bereits erste Kenntnisse über diesen Liganeuling gewinnen können. Der Coaching-Staff hatte sich im taktischen Bereich etwas überlegt und die Mannschaft war vorbereitet. Spreiti zeigte eine gute Leistung. Es war von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Levin Wacker brachte seine Farben durch einen Weitschuss in Front, doch Elgg konnte das Score bis zur Pause drehen (1:3). Ein, zwei Mal in der Defensive nicht aufgepasst und schon hatte es gescheppert. Spreiti, welches immer mal wieder den Torhüter durch einen vierten Feldspieler ersetzte und dadurch durchaus Nadelstiche setzen konnte, gab jedoch nicht auf. Nach der Pause konnte die Weber-Truppe den Druck erhöhen, musste allerdings nach einem Schuss in den Block das 1:4 (Empty Netter) hinnehmen. Das Team liess sich davon jedoch nicht unterkriegen. Alle drei Linien machten Dampf, wobei das Kurz-Comeback von Renato Nüesch zu erwähnen ist. Der zurückgetretene Haudegen sprang ein, um die für die taktische Marschroute nötige Anzahl Spieler aufs Line Up zu bringen und führte den Block mit den Jungspunden Sanchi und Zurkinden, die ihre Sache sehr gut machten. Die alten Hasen, die noch aktiv sind, sollten es wiederum bei 4-gegen-3 richten. Und siehe da: Spreiti blies zur Aufholjagd. Hürlimann, (Noch-)Topskorer Geissmann und nochmals Hürlimann konnten das Score wieder ausgleichen. Elgg taumelte, bewies jedoch Mut, indem es nun ebenfalls den Torhüter zog. Mit Erfolg: Spreiti räumte vor dem Tor zu wenig konsequent auf und schon zappelte der Ball im Netz. Erneut in Rückstand, musste Spreiti wieder alles auf eine Karte setzen. Bibi Biasca setze den Ball an den Pfosten und Geissmann sah einen Abschluss vom starken Elgger Schlussmann abgewehrt. Spreiti gelang es gut, den Druck aufrechtzuerhalten, doch statt 5:5 stand es dann plötzlich doch 4:6. Nach einem Ballverlust blieb Biasca nichts anderes übrig als die «Notbremse»: Penalty. Mese Heymann war machtlos und Elgg bog auf die Siegesstrasse ein. Spreiti aber gab nicht auf. Erneut konnte das 4 vs 3 installiert werden. Leider entstand zwischen Zweifel und Geissmann ein kleines Missverständnis, wodurch Elgg zum zweiten Empty Netter kam. Das Schlussresultat von 4:7 widerspiegelt sicher nicht ganz die Kräfteverhältnisse, es war ein attraktives und vor allem ausgeglichenes Spiel. Elgg zwang das Wettkampfglück, u.a. auch dank einem Tor bei 4 gegen 3 beim Stand von 4:4, auf seine Seite. Simone Sanchi hatte Sekunden zuvor beinahe einen Ball abgefangen, welchen er dann problemlos im leeren Tor hätte versorgen können. Und eben: Biasca traf bei 4:5 den Pfosten. Nur Zentimeter entschieden hier über Sieg oder Niederlage. Eine Prise Glück und es hätte gereicht. Hätte, hätte, Fahrradkette. Spreiti hat alles probiert. Es war ein wesentlich verbesserter
Auftritt gegenüber dem Ligacup. Ein Kompliment geht sicher auch in Richtung Coachingstaff, der für das Spiel gegen Elgg einen guten Gameplan entworfen hatte. Da hat man die Hausaufgaben gemacht. Es wäre beinahe, aber eben nur beinahe, aufgegangen.
Spreitenbach vs Regensdorf: Zu wenig gallig im Derby
Einen Kaffee später und die Niederlage gegen Elgg noch in den Köpfen ging es schon zum Warm Up für das «Gubrist-Derby» gegen Regensdorf. Die Zürcher sind nicht gut aus den Startblöcken gekommen und lagen vor dem Spiel mit einem Pünktchen auf dem letzten Platz. So viel vorneweg: Die rote Laterne haben sie mittlerweile abgegeben. Die Spreitenbacher wissen ganz genau, was gegen Regensdorf, welches man schon mehrmals bezwingen konnte, auf sie zukommt: Tempo, Kreuzen, Weitschüsse und eine Prise Härte. Derby halt. Regensdorf musste dieses Spiel gewinnen, sonst wären sie den Playouts schon gefährlich nahe gewesen. Und Regensdorf war entsprechend gallig. Ja, Galligkeit – ebendiese forderte Coach Weber auch von seinen Mannen. Doch seine Worte verpufften im kühlen Rapperswiler Kabinengang. Spreiti war alles, aber nicht gallig. Regensdorf war einfach galliger. Es war fast schon gallisch-gallig. (Und ja, mir gefällt das Wort «gallig» 😊) Die Jungs aus dem Wehntal waren heiss auf das Derby und markierten Präsenz. Spreiti liess sich herumschubsen und war zögerlich oder aber überhastet, wenn mal in Ballbesitz. Mehrmals schoss man den Gegnern in die Beine, anstatt den Ball zu halten. Regensdorf hingegen gelang, was Spreiti sich vornahm: Es hielt den Ball gekonnt in den eigenen Reihen und nahm (fast) keine unnötigen Abschlüsse. Es kam, wie es kommen musste: Spreiti geriet in Rückstand. Vielleicht hätte Weber sein Timeout schon nach dem ersten Bully nehmen sollen, als er erkannte, dass der Gegner hungriger war. Tat er aber natürlich nicht, ein Timeout gleich zu Beginn zu nehmen bedeutet, dass man es dann später nicht mehr nehmen kann. Und es ist ja auch nicht so, dass Spreiti hier an die Wand gespielt worden wäre. Man merkte durchaus, dass Regensdorf ein wenig verunsichert ist. Der Sieg im Ligacup (Viertelfinaleinzug, herzliche Gratulation) hat ihnen aber gutgetan. Ebenso tat ihnen der viele Ballbesitz gut. Spreiti gelang es nicht, die Ballbesitz-Statistik auf seine Seite zu bringen. Da muss man über die Bücher. Trotz allem kam Spreiti von 3:1 auf 3:2 (ein herrliches Volleytor von Biasca auf schöne Vorarbeit von Meier) und später von 4:2 auf 4:3 heran. Man war also dran, obwohl man hier nicht den besten Tag einzog. Das kann als positiv bewertet werden. Es war dann sogar ein wenig Pech dabei, als Spreiti nach einem schönen Spielzug hauchdünn das 4:4 verpasste und Regensdorf im direkten Gegenzug das 5:3 markierte. Doch die Reaktion auf dieses vorentscheidende 5:3 war dann dürftig. Es gelang überhaupt nicht, sich im 4-gegen-3 zu installieren und irgendwie agierte man, als hätte man Angst. Und Angst «ist selten ein guter Ratgeber», wie schon Daniel Koch vom BAG zu sagen pflegte. Regensdorf störte zwar aggressiv, aber eigentlich kopflos. Ein ballsicheres 4-gegen-3 – was Spreiti normalerweise hat – hätte sich hier gut freispielen können. Was heute aber nicht gelang. Nach zwei, drei Empty Nettern und einem Penaltytor für Regensdorf war der Mist natürlich geführt. Spreiti versuchte weiter alles, durfte sogar noch Powerplay spielen. Doch es gelang kein Tor mehr. Regensdorf gewinnt am Ende völlig verdient, aber etwas zu hoch mit 9:3 und stellt den Anschluss wieder her. Ja, dank eines weiteren Punktgewinns am späteren Nachmittag schliessen die Wehntaler sogar zu Spreiti auf, beide haben nun 4 Punkte. Rappi hat 3, Hinwil und Widnau je 5 Punkte auf dem Konto. Die «Kellermeisterschaft» wird unglaublich spannend werden. Von Spreiti muss aber, gerade in diesen Keller-Duellen, definitiv mehr kommen als gegen Regensdorf. Das fängt beim Staff an und hört bei den Routiniers auf. In solchen Spielen sind sie gefragt. Und eine Prise Galligkeit ;-)
Weiter geht’s nach der WM, am 20. November, gegen den Tabellenersten und den Tabellenzweiten. Time to shine, wie man so schön sagt. Bis dann, hasta la vista!
Trotz wichtigem Sieg: Spreiti’s 1. Mannschaft steht sich für eine erste 4-Punkte-Runde selbst im Weg und wäre beinahe noch leer ausgegangen.
Bericht: M.H. aus W.
Das Herren 1 musste mal wieder früh aus den Federn, bestritten sie doch die erste Partie des heutigen Spielsonntages. Die Besammlung war entsprechen früh – wohl zu früh für einige Jünglinge im Team. Simi the Pirouette hat es nicht rechtzeitig zur Besammlung geschafft und spendet die erste Busse ins Mannschaftskässeli. Gerüchten zu Folge setzte er den Fokus lieber auf eine «Homeparty», als auf die beiden wichtigen Spiele gegen Bäretswil und Widnau und hatte völlig übernächtigt verschlafen. Die Vermutung liegt nahe, dass Ueli «kä Lust» Meier ebenfalls an dieser Party war – denn er war gar nicht aufgetaucht. Mit Verzögerung und dezimiert (neben Meier fehlten auch Foodblogger Dario und der erkrankte James Rodrigues) machten sich die Jungs dann auf den Weg Richtung Elgg. Eigentlich wollte man nur mit 5 Spielern anreisen, denn die Platzverhältnisse in der Halle in Elgg lassen eigentlich gar keinen grösseren Kader zu. Nicht zu reden vom fehlenden Sturzraum und der zwar vorhandenen, aber abgeschlossenen Einspielhalle. Da müsste man für nächste Saison definitiv nochmals über die Bücher. Kreativität war also nicht nur im Spiel, sondern auch bei der Vorbereitung gefragt. Die grosse Dreifachturnhalle in Spreitenbach hingegen bleibt diese Saison unbenutzt… Immerhin: So bleibt Zeit, um das Wasser abzupumpen.
Spreitenbach vs. Bäretswil
Guten Mutes startete man ins erste Spiel und konnte sich zu Beginn besser behaupten als der Gegner. Die schlechten Erinnerungen an Elgg (Hinweis der Redaktion: Spreiti verlor vor rund 2 Monaten an gleicher Spielstätte das Cup 1/32-Final) schienen definitiv vergessen und so konnte das Score durch Hürlimann, nach schönem Ballgewinn von Zurkinden, eröffnet werden. Das zwischenzeitliche 1:1 von Bäretswil konnte Spreiti nicht aus dem Tritt bringen und Hürlimann doppelte mit seinem zweiten persönlichen Treffer nach. Gegen Mitte der ersten Halbzeit flachte das Spiel etwas ab und Spreiti konnte sich erst gegen Ende des ersten Umgangs wieder einige Chancen erspielen. Ardüser scheiterte nur knapp mit einem Buebetrickli. Eine Minute vor Halbzeitpause machte es Bäretswil besser und schoss den Ausgleich von hinter dem Tor, nur um 30 Sekunden später in bester Ovechkin-Manier erstmals in Führung zu gehen. Trotz guter erster Halbzeit musste Spreiti mit einem Rückstand in die zweite Spielhälfte. Da man grundsätzlich aber gut im Spiel war, brauchte es keine grossen Änderungen. Es war jedoch Bäretswil, welches konzentrierter (und mit einer gehörigen Portion Stockeinsatz – alles jedoch ungeahndet) aus der Garderobe kam und nach nur 30 Sekunden auf 4:2 erhöhte. Bäretswil war in dieser Spielphase die bessere Mannschaft und erhöhte noch weiter auf 6:2, bevor sich das für dieses Spiel rekrutierte Coach-Duo Heer/Putzi (Heer extra vom befreundeten Derendingen angereist) gezwungen sah, auf 2 Linien zu verkürzen. Die gewollte Wirkung verfehlte ihren Zweck nicht und Hürlimann und Wacker brachten Spreitenbach auf 4:6 heran. Spreiti nun mit der Oberhand, Bäretswil mit Distanzschüssen aber nach wie vor gefährlich. Lagen hier noch Punkte für Spreitenbach in der Luft? Scheinbar nicht… Mit zwei Wechselfehlern gewährte man Bäretswil so viel Platz, dass diese zwei Mal mutterseelenalleine auf Mese Heymann ziehen konnten und diesen sogar noch umkurven und von hinter dem Tor den Ball über der Torlinie drücken konnten. Selbst die Zuschauer glaubten ihren Augen nicht, dass in dieser Halle überhaupt ein Spieler so viel Freiraum geniessen kann. So stand man sich selbst im Weg und verlor das Spiel etwas zu deutlich mit 4:9. Wieder mal konnte man nicht über die vollen 40 Minuten die Pace und Konzentration hochhalten und musste so dem Gegner beim Handshake zum Sieg gratulieren.
Spreitenbach vs. Widnau
Nach dieser Niederlage zog man sich für die zwei Spielpausen im Hallenkomplex zurück und insbesondere das Coachduo schmiedete Pläne, wie man die Runde doch noch erfolgreich gestalten konnte. Das Bauchgefühl von Heer sprach sich dafür aus, dass man anstelle des «Unihockey-Tausendsassas» Geissme den extra von der Weltreise eingeflogenen Humbel in den 3. Block stellte – und diess trotz fehlender Trainingspräsenz. Gerüchten zufolge hat er sich aber diese Halbzeit erkauft, indem er sich für den Spielbericht opferte. Oder war es am Ende gar ein Geschenk seines Trauzeugen? Wie dem auch sei: Die Mannschaft war ab diesem Entscheid sehr überrascht und dachte sich scheinbar, dass man für Humbel in die Bresche springen muss. Spreiti legte los wie die Feuerwehr und zeigte eine sackstarke erste Halbzeit. Der Gegner wurde eng markiert, die Schüsse geblockt und im Aufbau liess man genaue Pässe zirkulieren. Und auch im Score liess sich diese Leistung widerspiegeln und man ging zwischenzeitlich mit 6:1 in Führung (auch Humbel trug sich in die Torschützenliste ein!). Eine tolle Reaktion der Mannschaft auf die Niederlage in Spiel 1. Widnau sah sich bereits in der ersten Halbzeit gezwungen, den Torhüter durch einen vierten Feldspieler zu ersetzen, was vor der Pause noch mit einem Treffer belohnt wurde. Auch nach der Pause setzte Widnau alles auf eine Karte und spielte, wann immer möglich, zu viert – und dies sehr erfolgreich. Spreiti schaffte es nicht, die Querpässe zu unterbinden und so konnten die Widnauer Mal für Mal reüssieren und kamen bis auf 5:7 heran. Zwei Tore von Block 3, darunter eine schöne, einstudierte Freistosskombination, und das Stängeli von unserem Capitano Zweifel konnten nur zwischenzeitlich für Entlastung, aber nicht für den erhofften Genickbruch bei Widnau sorgen. Das 4vs3 von Widnau funktionierte nach wie vor tadellos, obwohl Widnau noch einige Schüsse übers Tor setzte. Bis 2 Minuten vor Schluss kam Widnau auf 10:9 aus Sicht Spreitenbach heran. Spreiti wollte sich nun aber endlich mal für die Leistung belohnen, kämpfte & fightete und warf sich mit Mann und Maus in jeden Schuss und konnte die einst komfortable Führung doch noch über die Zeit retten.
Spreitenbach befindet sich nach diesem Sieg mit 4 Punkten aus 6 Spielen auf dem 7. Rang. Bereits in 2 Wochen stehen zwei wichtige Spiele in Rapperswil an. Dort trifft man auf Aufsteiger Elgg und Playoffkandidat Regensdorf.