Leute: Momentan herrscht Ausnahmezustand. Wir haben allen, die das Unihockey vermissen, einen kleinen Leckerbissen und eine kleine Ablenkung parat: Stimm jetzt ab über das Tor des Jahres 2019/2020! Aufgrund von fehlendem Videomaterial beschränkt sich die Auswahl auf Tore der 1. Mannschaft. Aber diese Tore lassen sich sehen! Die Abstimmung läuft bis zum 9. April.
Nominiert sind:
Tor 1: Topskorer M. Hürlimann vs R.Z. Merenschwand
Tor 2: Capitano R. Nüesch vs R.Z. Merenschwand
Tor 3: Wädli-Wunder J. Irniger vs T.S. Unterkulm
Tor 4: Edeltechniker A. Füglister vs B.G. Cazis
Tor 5: Kraftwürfel P. Meier (Volleytor) vs UHCevi Gossau
Tor 6: S. Sanchi vs Floorball Albis (Small Trophy)
Tor 7: Titelverteidiger L. Zweifel vs Wehntal-Regensdorf
Danke an Wirbelwind Simone Sanchi fürs Zusammenschneiden des Videos. Dafür hat er sich mit seinem typischen Sanchi-Move-Tor an der Small Trophy die Aufnahme in den Nominierten-Kreis verdient.
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Wir wünschen allen gute Gesundheit und: hebed dure! #allizeme #tordesjahres #stvspreitenbach
Von einem Testspiel, das der Vorbereitung auf die heisseste Phase der Saison dienen sollte, bevor jemand plötzlich den Stecker zog. Und von einem stillen Abschied.
Ein paar Gedanken zum abrupten Saisonende der 1. Mannschaft des STV Spreitenbach.
Autor: Roman Geissmann, Vizecaptain
Die Ohnmacht vor der höheren Macht
«LiLö» hiess das früher im Militär… Abkürzung für Lichterlöschen. Lichterlöschen herrscht momentan in der Wirtschaft und im Sport. Eben auch in der Unihockeymeisterschaft. Alle Spiele aller Ligen sind abgesagt, die Saison beendet. Eins ist klar und wichtig: Die Gesundheit aller und der Schutz der Schwachen in unserer Gesellschaft gehen vor. Völlig richtig. Undiskutierbar, unverhandelbar.
Aber wer heute die Medien liest (oder gar dort arbeitet), dem schlägt’s über kurz oder lang auf die Stimmung… Corona hier, Corona da. Da ein Toter, dort ein Infizierter, da die Schulen dicht, dort die Grenzen dicht… Parteien links und rechts instrumentalisieren das Virus für ihre Zwecke. Pfui! Bitte bitte – ich will nur noch in die Turnhalle, meine Salming-Schuhe anziehen, das Schweissbändeli am linken Handgelenk, das Tape am rechten Knie (Kreuzbandriss lässt grüssen), meinen 96 cm langen «Chnebel» aus der Tasche holen und meinem grössten Hobby nachgehen: Unihockey spielen. Sport machen. Bewegen, lachen, Tore schiessen, Abklatschen mit den Jungs. Meinen Jungs. Meinem Team.
Mein Team … wir sind jetzt alle in einem Team. Das Team gegen Corona! Diese höhere Macht, die uns alle in Ohnmacht versetzt. Plötzlich ist Ausnahmezustand. Etwas nie Dagewesenes! Die Wirtschaft, der Sport – sie leiden. Aber auch Menschen leiden. Vergessen wir das nicht.
Ich danke den Tigershark Kulm, dass wir unser Testspiel trotzdem durchgeführt haben. Zusammen etwas Spass gehabt haben in diesen speziellen Zeiten, zusammen an diesem Donnerstagabend dem 26-löchrigen Ball nachgejagt haben… auf ganz passablem Niveau, immerhin spielen beide Teams seit mehreren Jahren in der höchsten Kleinfeldliga. Und beide Teams waren mental mitten in der Vorbereitung auf die «heisse Phase» der Saison. Allerdings nicht auf die Playoffs, nein – die Playouts. In einer best-of-3-Serie hätte man seinen Mann stehen müssen. Beweisen müssen, dass man in die höchste Liga gehört. Erinnerungen kommen hoch an die souverän gewonnene Serie 2017 gegen Oensingen. Viel präsenter jedoch ist der Thriller 2019 gegen Semsales, dieses verflucht hartnäckige Semsales. Es konnte in 3 Spielen und in der Overtime in die Knie gezwungen werden (Hürlimann läuft den Bogen, schiesst … der Rest ist Geschichte).
Spreiti und Kulm müssen – nein, dürfen nicht antreten zu den Playouts. Dürfen nicht? Oder müssen nicht? Die Teams bleiben wohl erstklassig (oder doch nicht? Vieles ist unklar…), ohne aber dies sportlich beweisen zu müssen – nein, können! Wir hätten das so gerne sportlich bewiesen. Aber es gibt Wichtigeres im Leben. Wobei: Hobbys sind auch wichtig, sehr wichtig sogar. Die Jungs sind wichtig, das Team ist wichtig.
Wie uns geht es etlichen anderen Sportclubs auch. Geschweige denn Kleinfirmen, die Existenzängste haben. Aber bleiben wir beim Sport: Unser Damen 2 weiss nach einer bärenstarken Saison (Grande, Ladies!) nicht, ob sie zum Gruppensieger und Aufsteiger erklärt werden oder nicht… Fragen über Fragen.
Doch die wirklich wichtige Frage zurzeit (ich gebe offen zu, es selbst lange etwas «belächelt» zu haben) ist diejenige, ob wir dieses verdammte Virus (so was Ungreifbares, so ein Virus) in die Knie zwingen können. Dieses Virus, das unser aller Leben vom einen Tag auf den anderen so eingeschränkt hat. Als hätte jemand den Stecker gezogen (LiLö!).
Larifari-Testspiel
Keine 2 Stunden vor Anpfiff des Testspiels also, welches Kulm und Spreiti als Vorbereitung dienen sollte, kam die Meldung, dass die Saison abgebrochen wird. Die Teams entschieden sich, dennoch zu spielen. Ob es doch noch Abstiegsspiele geben wird, ist ja noch immer nicht restlos ausgeschlossen. Doch die Stimmung auf dem Feld war speziell. Die Luft irgendwie draussen. Kulm war lange etwas aktiver, kam mit der Situation besser zurecht. Spreiti hingegen war fahrig. Uninspiriert und unkonzentriert. Am Ende gewann Kulm, etwa 12:9, vielleicht auch 13:10, keine Ahnung. Fragen Sie den Schiedsrichter (der extra angereist war, dankeschön!). Im 4gegen3 konnte man zum Schluss immerhin noch Resultatkosmetik betreiben. Viel mehr war das nicht. Es war ein Larifari-Testspiel, sorry für den Ausdruck. Man schüttelte sich freundlich die Hand (bzw. gab sich die Faust) und trank ein Bierchen (auf den Ligaerhalt? Nein, so lange nix offiziell ist, würde man sich das nie getrauen).
Spreiti verliert also das Testspiel gegen Kulm. Nächsten Donnerstag käme es zur Reprise. Ob diese stattfindet? Wir wissen es momentan nicht. Ist auch nicht wichtig.
Hoffen wir jetzt auf alle (u.a. unser Teamarzt!), die irgendwie in unserem Gesundheitssystem engagiert sind (diesen Leuten gebührt riesiger Respekt und ein herzliches Dankeschön). Lassen Wir, die fit und jung sind, diese Leute gefälligst in Ruhe arbeiten und stehen wir das zusammen durch (ein Team!).
Und dann jagen wir nächsten Herbst wieder dem Unihockeyball nach. In den Salmingschuhen. Mit dem Schweissbändeli am linken Handgelenk. Und dem Tape am rechten Knie. Und so weiter. Unihockey – ich liebe dich!
R.G. #67
Danke an mein Team: Biasca Marco, Füglister Andreas, Heymann Marcel, Humbel Michael, Hürlimann Michael, Irniger James, Meier Pascal, Nüesch Renato «Capitano», Nüesch Romano, Putzi Reto, Weber Daniel, Wyss Dario, Zweifel Lukas, den uns bald verstärkenden A-Junioren Wacker Levin und Sanchi Simone und vor allem den ehrenamtlich tätigen Coaches Nüesch Sandro und Grubenmann Marco – Herren 1, STV Spreitenbach. #allizeme
Bis nächste Saison!
Bye bye #8
PS: Still und heimlich beendet damit Danny Weber seine Karriere. Lieber Weber: Danke für alles, insbesondere deine unglaublich kreativen Freistossvarianten, deinen Einsatz als Pausenverpflegungs-Lieferant, deine messerscharfen Analysen und last but not least deine kollegiale Art. Du hast so manche Schlacht im Spreiti-Shirt geschlagen, so manchen Schuss geblockt, so oft deine Knochen hingehalten (und so selten gepfeffert) – danke für alles, Danny #8! Bleib wie du bist und geniess den Unihockey-Ruhestand! Bye bye warrior
Spreiti beendet die Meisterschaft auf dem letzten Platz und muss erneut in die Playouts. Aber man geht mit einem Glücksgefühl in den Abstiegskampf. Nebst dem sportlichen gilt es, einigen Leuten einen Dank auszusprechen, die dafür sorgten, dass diese Runde überhaupt gespielt werden konnte.
Eigentlich hätte diese letzte Meisterschaftsrunde ja in Chur gespielt werden sollen. Aber die dortigen Behörden haben dem überstrapazierten Coronavirus den Kampf angesagt und verbieten gar Kleinfeld-Unihockeyrunden. Einer Taskforce, kurzerhand von Kulm-Präsi Amstutz ins Leben gerufen, gelang es, die Runde zu retten: Gespielt wurde in Turbenthal, emotion Hinwil sei Dank. Im Namen des STV Spreitenbach bedanken wir uns recht herzlich bei den Kollegen von emotion Hinwil sowie den Tigersharks Kulm, die diese Runde spontan zusammen organisierten und sogar die Zeitmessungen übernahmen. Wow, was für ein Einsatz! Danke! Leider wurde dieser Einsatz nicht belohnt, die Organisatoren verpassten die Playoffs (Emotion) bzw. den vorzeitigen Ligaerhalt (Kulm), die man bei einer ersatzlosen Streichung ebenso verpasst hätte, trotzdem. Die Tigersharks begleiten Spreiti also in die Auf-/Abstiegsrunde. Viel Erfolg wünschen wir!
Spreiti beendet die Saison auf dem letzten Platz. Etwas, das man noch nie war, seit man in der höchsten Liga spielt. Aber: Es gilt, das Positive in die Playouts mitzunehmen. Die zweite Saisonhälfte war gut (6 Punkte), die Blöcke harmonieren und die Skorerpunkte verteilen sich – anders als im Vorjahr – über alle drei Blöcke. Auch die Special Teams beginnen zu funktionieren. Das alles kann – nebst den gewohnt sackstarken Torhüterleistungen – entscheidend sein im Kampf um den Ligaerhalt. Vergessen wir nicht: Spreiti kann Abstiegskampf. Oensingen und Semsales können ein Liedchen davon singen. Aber: Überheblichkeit wäre definitiv fehl am Platz. Man geht wohl gar als Aussenseiter (!) in die Spiele, spielt man doch voraussichtlich gegen das bärenstarke Widnau, das Spreiti im Sommer aus dem Cupwettbewerb kegelte. Der Mahnfinger ist also gehoben. Panik macht sich im Spreiti-Lager aber keine breit, weder vor den Playouts noch vor dem Coronavirus. Man wird sich nun seriös vorbereiten und dann einfach alles geben, um Spreitenbach den Platz in der höchsten Liga zu erhalten.
Heimspiel: 4. April – BE THERE!
Spreiti wird die Best-of-3-Serie auswärts beginnen. Spiel 1 wird am Wochende des 27.-29. März ausgetragen. Wie auch immer dieses ausgeht: Voraussichtlich am Samstag, 4. April (Änderungen vorbehalten, Zeit offen) findet das HEIMSPIEL statt. Details folgen. Kommt alle und verwandelt die Seefeld-Turnhalle in einen Hexenkessel, wie schon gegen Semsales und Oensingen! #allizeme für dä Ligaerhalt. Vamos Spreiti! Ein allfälliges drittes Spiel würde dann wohl gleich am Folgetag über die Bühne gehen.
Hasta La Pasta
Zum Schluss der Qualifikation ging es für Spreiti nur noch darum, Moral zu tanken. Dies gelang. Gegen Gossau spielte man zeitweise gut mit und installierte bereits in Halbzeit 1 (dem Rückstand geschuldet) das 4-gegen-3. Dieses funktionierte formidabel und reüssierte gleich 4-mal (Füglister mit einem Hattrick!). Trotzdem gewann der Rekordmeister am Ende problemlos mit 9:4.
Anschliessend spielte man gegen Regensdorf, ein Team, das noch vor einem Jahr die Tabellenposition Spreitenbachs innehatte (rote Laterne). Nun aber hatten sich die Wehntaler bereits vor Anpfiff (dank Schützenhilfe Lengnaus) für die Playoffs qualifiziert. Herzliche Gratulation! Das ist ein schönes Signal fürs Kleinfeldunihockey. Trotzdem: Die Bilanz Spreitenbachs gegen Regensdorf ist ausgezeichnet. Aus nun acht Spielen in der 1. Liga KF resultierten fünf Siege und zwei Unentschieden bei nur einer Niederlage. Allerdings muss gesagt sein, dass man dem Spiel durchaus anmerkte, dass es um Nichts mehr ging. Spreiti liess Ball und Gegner mehrheitlich gut laufen und siegte am Ende verdient mit 6:5. Herauszuheben gilt es Foodblogger Dario, dem sein erstes Tor in der 1. Liga KF gelang (Grande, Dario!) sowie A-Junior Sanchi, der dank seiner Wendigkeit gleich 4 Torvorlagen beisteuerte. Somit geht Spreiti mit einem Erfolgserlebnis in die Abstiegsrunde. Den Regensdorfern wünschen wir viel Glück bei ihrer Playoffpremiere gegen Kappelen. Hasta La Pasta!
Herren 1: STV Spreitenbach vs Flying Penguins Niederwil 7:5 STV Spreitenbach vs White Horse Lengnau 6:7
Mit schwarzem Trauerflor schritt das Team am 16. Februar in Regensdorf zur Tat. In Gedanken bei dir und deiner Familie, Reto! Manchmal gibt es wichtigeres als Unihockey… Wir wünschen viel Kraft in dieser schweren Zeit. #allizeme!
Umso schöner war, dass man dem trauernden Mitspieler aus der Ferne einen Sieg schenken konnte. Niederwil, eine Mannschaft, die man in der Vergangenheit schon oft bezwingen konnte, gegen die man im Hinspiel aber böse unter die Räder gekommen war (3:14), konnte in einem packenden Fight bezwungen werden. Spreiti führte zwischenzeitlich 7:3 und brachte den Sieg trotz zwei späten Gegentoren (die vermeidbar gewesen wären) mit 7:5 über die Zeit. Zwei Punkte für Reto Putzi und für die Moral des Teams: Wenn Spreiti so spielt, kann jeder Zweitligist bezwungen werden in den nun trotzdem endgültig feststehenden Playouts. Spreiti wird die Saison als Tabellenletzter beenden – etwas, was man noch nie war, seit man in der höchsten Liga spielt. Aber abgerechnet wird am Schluss.
Playout-Heimspiel voraussichtlich am 3./4. April
Roger Federer wehrte kürzlich sage und schreibe 7 Matchbälle gegen sich ab und gewann am Ende noch (never give up!). Spreiti hat keine Matchbälle gegen sich. Man hat alles in den eigenen Händen. Ab dem 28. März geht’s in die Playouts (Heimspiel voraussichtlich am 3. oder 4. April). Vorher steht am 1. März aber noch die letzte Meisterschaftsrunde an.
Auch das zweite Spiel war richtig gut. Kleinfeld-Schwergewicht Lengnau konnte gefordert werden. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Insbesondere nach der Pause (3:2 für Lengnau) hatte Spreiti mehrere Grosschancen, die man leider nicht nutzen konnte. Eine Minute vor Schluss führten die Pferde 7:4 und sahen wie der sichere Sieger aus. Doch dann schlug das 4-gegen-3 innert Sekunden zweimal zu. 8 Sekunden blieben zu spielen, doch es reichte nicht mehr für den Ausgleich. Es war trotzdem ein schönes Schlussfeuerwerk. Die Special Teams haben sich im Vergleich zu Anfangs Saison stark verbessert. Das könnte noch zum Schlüssel werden in den Playouts. Spreiti wird leiden müssen und das Team muss noch näher zusammenrücken. Kein Blatt darf zwischen uns passen! Doch nach dieser Runde ist der Staff guter Dinge. Das Team lebt. Spreiti ist ready für den Saisonschlussspurt, zusammen durch dick und dünn, zusammen zum Ligaerhalt!