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Der Favorit Aargau United (2. Liga GF) kam gegen die Kleinfeldler aus Spreitenbach mächtig ins Wanken, rettet sich am Ende aber mit 8:5 in die nächste Runde. Spreiti darf zufrieden sein mit dem Abstecher aufs Grossfeld.
«Im 2. Drittel hatten wir sie an den Eiern.» Dieses Zitat lassen wir als Einstieg in diesen Spielbericht gerne so stehen. Mehrere Spieler tätigten nach Spielschluss diese Aussage. Aber von vorne: Spreiti traf (nach einem souveränen Sieg im 1/128-Final) am Mittwoch, 19. Juni, im 1/64-Final zuhause in der Dreifachturnhalle Seefeld auf die Auswahl von Aargau United (2. Liga GF), ein ambitionierter Zweitligist. Spreiti hingegen hatte auf dem Grossfeld ebenso viele Trainings bestritten wie Aargau United sonst in einer Woche (!) bestreitet – dies nur kurz vorneweg.
- Drittel: Munteres Hin und Her
Der Favorit startete furios und ging 2:0 in Front. Spreiti brauchte etwas Zeit, um sich wieder ans Grossfeld zu gewöhnen. Ausserdem traf man auf einen Kontrahenten, der ein wesentlich höheres Tempo anschlug als die letzten Gegner. Doch im Powerplay konnte das Mischteam aus Herren 1 und Herren 2 (1. + 4. Liga KF) verkürzen (herrliches Pässchen von hinter dem Tor von Meier auf Geissmann). Ab dann war das Spiel ausgeglichen und ein munteres Hin und Her. Reto Putzi – in einer bombastischen Frühform – rettete mehrmals mirakulös und vorne gelang durch Pierri Schwarz tatsächlich der vielumjubelte Ausgleich. Weil aber auch Aargau United nochmals jubeln durfte, ging es mit einem 3:2 für die Gäste in die erste Pause.
- Drittel: Höhere Führung verpasst
In den ersten Minuten nach der Pause hätte Aargau United die Führung ausbauen müssen. Aber Sascha Weber (neu im Tor für Putzi) hielt mehrmals bärenstark und auch die Verteidiger blockten viele Schüsse. Spreiti musste, wie schon im 1. Drittel, zuerst die Orientierung finden. Doch das Heimteam wurde immer stärker und innert Kürze drehte man das 2:3 in ein 4:3 (Pascal Meier nach einer Freistossvariante und René Frei per Slapstick hatten getroffen). Aargau United war nun spürbar nervös. Die leichte Arroganz von vor dem Spiel war nun Respekt gewichen und immer wieder versprangen ihnen die Bälle. Die Spreitenbacher kämpften wie Löwen (allerdings mit zu vielen Stockschlägen) und hätten in dieser Phase weitere Tore erzielen müssen. Doch mehrere Grosschancen wurden ausgelassen. So verpasste Spreiti eine höhere Führung, was ärgerlich ist. Dann pfiffen die sonst souveränen Schiedsrichter eine enorm kleinliche Strafe gegen Capitano Humbel wegen Ballwegschlagens – Aargau United bekam ein Powerplay. Dieses war zwar alles andere als souverän, ein Schuss aus spitzem Winkel aber bedeutete dennoch den Ausgleich. Spreiti kämpfte weiter. Und bekam seinerseits die Chance, im Powerplay zu agieren. Doch im Gegensatz zum ersten Powerplay war dieses hier richtig schlecht, es gelang nie, sich zu installieren. Erst ganz zum Schluss der Strafzeit wurde es noch brandgefährlich, der Torhüter von Aargau United aber glänzte einmal mehr. Es lässt sich sagen: Alle fünf Torhüter, die an diesem Abend spielten, hielten hervorragend. Den Gästen gab diese überstandene Strafe Aufwind und erneut gingen sie mit einem 1-Tore-Vorsprung in die Kabine. Der Favorit hatte sich jedoch sicher mehr ausgerechnet.
- Drittel: Puste ausgegangen
Auf Seiten Spreitenbachs wusste man, dass hier was zu holen war. Ein Tor ist im Unihockey schnell aufgeholt (2 Franken ins Phrasenschwein). Das Spiel wurde nun ruppiger, es gab einige unfaire Aktionen auf beiden Seiten. Aber es war ein geiles Spiel, mit viel Kampf, Emotionen, aber auch schönen Passstafetten und herrlichen Torhüter-Saves. United führte nun die feinere Klinge und kam zu etlichen hochkarätigen Chancen. Aber Mese Heymann hielt bravourös, teils schlicht Weltklasse. Ein kurioses Tor bedeutete dennoch das 4:6 aus Sicht von Spreitenbach. Das Heimteam konnte sich in dieser Phase nicht mehr wirklich gegen das Pressing der Gäste lösen und einige Spieler waren sichtlich erschöpft. Dennoch kämpfte man bis zum Umfallen und konnte sich hinten auf einen Top-Rückhalt verlassen. Aargau United verpasste in dieser Phase die Vorentscheidung und war klar besser. Die Kleinfeldler konnten dennoch vereinzelt Nadelstiche setzen. Und als Spreiti einen Freischlag zugesprochen bekam, war es soweit: Hürlimann auf Geissmann – 5:6. Die Halle explodierte kurz und die Hoffnung war zurück. Und United wieder nervös. Ein Out gegen ein Kleinfeld-Team wäre aus ihrer Sicht definitiv nicht budgetiert gewesen. Spreiti drückte nun auf den Ausgleich und hatte einige gute Chancen. Bei einem United-Entlastungskonter blieb Meier jedoch nur die Notbremse, wofür er sich 2 Minuten abkühlen durfte. Das Boxplay von Spreitenbach war aber (das kennen wir vom Kleinfeld) bärenstark und es gelang, die Strafzeit zu überstehen. Coach Grubenmann setzte alles auf eine Karte und nahm den Torhüter vom Feld. Weil der Aufbau jedoch nicht sauber gelang, fingen die Gäste einige Bälle ab. Ein United-Spieler brachte es allerdings tatsächlich fertig, aus zwei Metern das leere Tor nicht zu treffen … So lebte die Hoffnung kurzzeitig weiter. Jedoch ging Spreiti spürbar die Puste aus und United fing weitere Bälle ab. Das 7:5 und 8:5 ins verwaiste Gehäuse waren die logische Folge.
So siegt Aargau United am Ende – man darf sagen verdient – mit 8:5 und steht im 1/32-Final. Dort treffen sie auf niemand geringeren als Cupsieger Langnau (NLA). Wie geil wäre es gewesen, die Emmentaler im Seefeld zu empfangen… Spreiti hat grossartig gekämpft und – wie eingangs erwähnt – hätte im 2. Drittel für eine grössere Differenz sorgen müssen («da hatten wir sie an den Eiern»). Dort kam der Favorit kurzzeitig ins Wanken. Allerdings gilt auch zu sagen, dass im 3. Drittel die Gäste ebenso eine frühere Vorentscheidung verpassten. Vorwerfen muss man sich nicht allzu viel, Spreiti darf mit dem Abstecher aufs Grossfeld zufrieden sein (ein Sieg und eine positive Torbilanz). Gegen einen ambitionierten Zweitligisten gelang es sicher, Werbung fürs Kleinfeldunihockey zu machen. Die besten Kleinfeldteams sind nicht so schlecht, wie viele denken. Der Fokus gilt nun der Kleinfeld-Saison. Mitte August geht es im Ligacup weiter (übrigens könnte es sein, dass es dann im September zur Playout-Neuauflage gegen Semsales kommt…).
Beste Spieler auf Seiten Spreitenbachs waren ganz klar die drei Torhüter. Reto Putzi, Sascha Weber und Mese Heymann zeigten alle drei mehrere Big Saves und hielten Spreiti so im Spiel. Gratulation zu diesen ausserordentlichen Leistungen, Boys – weiter so!
Ein Dank geht an die Helfer, an die Coaches Grubenmann und Biasca und an alle Zuschauer, die das Team unterstützt haben. Und auch an Aargau United für ein mehrheitlich sehr faires und unterhaltsames Spiel. Viel Glück in der nächsten Runde!
Spreiti wird auch im nächsten Jahr versuchen, die Grossfeld-Szene aufzumischen.
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Noch eine Runde, dann wartet Cupsieger Langnau (NLA) auf Spreiti! Träumen sei ja erlaubt. Der nächste Gegner allerdings wird ein ganz anderes Kaliber, als es die Squirrels (3. Liga GF) in Runde 1 waren. Spreiti siegt mehr oder weniger mühelos mit 12:7.
Man stelle sich vor… das grosse Langnau im Spreitenbacher Seefeld! Nun, träumen sei ja erlaubt. Aber ob’s dazu kommt, ist doch eher unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz dürfte es für die nächste Runde eine gewisse Motivationsspritze sein. Wobei eine solche wohl gar nicht nötig ist. Auf Spreitenbach wartet nun nämlich ein Kantonsderby! Unihockey Aargau United (2. Liga GF) wird der nächste Gegner sein (Mitte Juni) und ein wesentlich härterer Brocken als der Gegner in Runde 1.
Die Squirrels aus Ettingen (3. Liga GF) waren ziemlich dezimiert (Ferienabwesenheiten) angereist und ob dem Tempo Spreitenbachs leicht überfordert. Allerdings hätte das Spiel im ersten Abschnitt (6:2 für Spreiti) auch in andere Bahnen gelenkt werden können, einer hatte jedoch etwas dagegen: Altmeister Reto Putzi, der mit mehreren Big Saves den Gegner zum verzweifeln brachte. Und vorne wurden Spreitenbach die Tore teilweise fast schon geschenkt. Dass man aber derart gut und kaltschnäuzig kontern kann, ist eine absolut neue Erkenntnis seitens Spreitenbach und darf erfreut zur Kenntnis genommen werden.
Ab dem 2. Drittel waren die Squirrels mehr und mehr am Anschlag und Spreitenbach erhöhte das Skore nach und nach. Und etwas darf ebenfalls gerne zur Kenntnis genommen werden: Was auf dem Kleinfeld funktioniert, kann durchaus auch auf dem Grossen Feld funktionieren – die offensive Traumkombo Hürlimann-Geissmann beispielsweise, die gleich in sechs (teilweise herrlich herausgespielten) Toren fruchtete. Es wurde ihnen allerdings oft auch ziemlich viel Platz gelassen… Aber auch andere trumpften auf. Wie die Verteidiger und Center Spreitenbachs blitzsauber hintenrum spielten und sich aus der Umklammerung lösten, verdient ein Sonderlob. Auch die beiden A-Junioren (Wacker und Sanchi) machten ihre Sache sehr gut (auch wenn Sanchi besser nicht Torwetten mit einem Geissmann um einen Sirup eingehen sollte). Und dann war da noch James Irniger, der eine unglaubliche Ruhe ausstrahlte und dem ein Hattrick gelang. Es gäbe noch weitere Namen zu nennen, aber machen wir's kurz: Die Teamleistung beim Heimteam war phänomenal.
Im letzten Drittel bauten beide Teams ab, weshalb das Spiel weitaus weniger attraktiv war als noch in den ersten 40 Minuten. Die Squirrels skorten noch zweimal im Powerplay, alles andere pflückte Mese Heymann (ebenfalls bärenstark) aus der Luft und vorne konterte Spreiti weiterhin souverän und gewann so am Ende relativ mühelos mit 12:7. Damit steht man nach sechs Jahren endlich mal wieder in der 2. Runde des CH-Cups. Was nicht alle freuen dürfte: Die Herren-1-Coaches wissen nun, dass im Juni eine zweifache Cup-Belastung ansteht (Grossfeldcup gegen Aargau United und Kleinfeldcup gegen Drittligist Kestenholz).
Ein Dankeschön geht an alle (teils verkaterten) Zuschauer für die Unterstützung sowie an alle Helfer und an Interimscoach Marco Biasca, der verletzungsbedingt selber nicht spielen durfte.
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Tor 2: Lukas Zweifel im Spiel gegen Bäretswil. Ein wunderbares Tor und auch hier gebührt ein Teil des Ruhmes dem Passgeber (Pasci Meier).
Tor 3: Andy Füglister im 3. Playoutspiel gegen Semsales. Ebenfalls ein richtig schönes Tor.
Tor 4: Roman Geissmann mit dem Backhand-Lupfer unter die Latte an der Heimrunde gegen emotion Hinwil.
Tor 5: Capitano Renato Nüesch ebenfalls mit einem frechen Backhand-Tor gegen Wild Goose (auch hier darf die schöne Vorlage erwähnt werden).
Tor 6: Topskorer Michi Hürlimann mit dem OT-Winner, der unserem Herren 1 den Ligaerhalt bescherte. What a goal! And what a moment! Rein emotional natürlich das Tor des Jahres...
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Danke an: Romano Nüesch, Irene Wiederkehr, Stefan Waldvogel, Celine Bütler und Sasha Weber.
Natürlich gilt es, allen Unihockey-Schiedsrichtern zu danken, die Woche für Woche die diversen Spiele auf den Schweizern Unihockeyfeldern leiten. Much appreciated, referees! Dabei verweisen wir gerne auf die vier Grundsätze im untenstehenden Artikel.