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Spreiti zeigt eine respektable Leistung gegen Cazis, wird dafür aber nicht mit Punkten belohnt. Anschliessend gibt’s eine Abreibung vom Schweizermeister.

Knappe Kiste gegen Cazis

Bericht: «Fenchel»

Bereits zum dritten Mal in Folge besammelte sich das Herren 1 des STV Spreitenbach in der Früh für die beiden Spiele in Tann. Erneut verschlief kein einziger Spieler, obschon an den Augenringen von Sanchi klar erkennbar war, dass er am Vorabend wieder an einer Homeparty gewesen war.

So machte man sich also auf die abenteuerliche Reise nach Tann, wo der UHCevi Gossau und Blau Gelb Cazis auf uns warteten. Man wusste bereits zu Beginn, dass es nicht viel zu verlieren gab, denn die Gegner waren stark und Spreitis Tordifferenz bereits recht weit von 0 entfernt.

Als erstes wurde gegen Cazis gespielt und Spreiti startete mit zwei Linien, einerseits bestehend aus Capitano Zweifel, Biasca und Wacker und andererseits mit Hürlimann, Geissmann und Sanchi. Spreiti startete hochkonzentriert und geduldig in die Partie. Man wechselte oft mit dem Ball in den eigenen Reihen und konnte sich mit aussergewöhnlich viel Ballbesitz auszeichnen. Ab der zehnten Spielminute erhöhte Spreiti schliesslich auf 3 Linien und spielte genauso gut wie zuvor und bis zur Halbzeit torlos weiter. Hier hervorzuheben ist sicherlich eine sehr solide Defensive auf beiden Seiten, wobei auch beide Keeper, Amstutz sowie Heymann, für unglaublich starke Paraden gelobt werden müssen.

Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit ging es dann relativ schnell, bis während dem Wechseln von Spreiti das Forechecking von Cazis jeweils aggressiver war. Das führte dazu, dass Zweifel mit einem grandiosen Dribbling zwei Gegner stehen liess und danach den Ball von der Mittellinie unter die Latte von Cazis haute. Tor des Jahres. Findet zumindest der voreingenommene Schreiberling.

So war Spreiti also gegen Cazis in Führung. Doch nicht für lange, denn Cazis glich einen Einsatz später nach einem Konter aus. Hater würden hier behaupten, dass bei der Balleroberung ein klarer Stockschlag zugunsten von Spreiti nicht gepfiffen wurde. Klar ist allerdings, dass wenn der Ball richtig abgedeckt gewesen wäre, es gar nie zu einer Balleroberung (Hater würden Stockschlag sagen) gekommen wäre.  

Doch so sehr der Ausgleich schmerzte, umso mehr schmerzte das darauffolgende Tor, das Cazis 2:1 in Führung brachte. Die Bündner waren auch in der Lage, ihren Vorsprung lange zu halten, bis es Coach Weber zu viel wurde und er das 4 vs 3 auf den Platz schickte. Von aussen sah das 4 vs 3 dann ein wenig holprig aus, der Ausgleich gelang jedoch trotzdem durch einen sehr ansehnlichen Direktschuss von Geissmann. Die Antwort von Cazis folgte allerdings wie gewohnt im nächsten Einsatz, wo Cazis ein Verspekulieren eiskalt mit dem 3 zu 2 bestrafte.

Daraufhin sah sich Spreiti gezwungen, erneut ohne Torhüter zu spielen, wobei man mehrere Male unglaubliches Glück hatte, dass die gewohnte Eiskaltigkeit (gibt’s dieses Wort?) von Cazis nicht zur Geltung kam. Die Bündner verfehlten mehrfach das leerstehende Tor.  

Nach einigen Einsätzen 4 vs 3 gelang schliesslich der erneute Ausgleich durch Hürlimann. Doch Spreiti konnte die perfekte Defensive der ersten 20 Minuten nicht fortführen und so führten zwei Fehler in der Defensive zum letztlich verdienten 5:3-Sieg für Blau Gelb Cazis.

Auf die gezeigte (Defensiv-)Leistung konnte man jedoch über weite Strecken stolz sein und es darf mit Vorfreude auf die nächsten Spiele geschaut werden.

Klatsche gegen Gossau

Bericht: Dä mitem Bändeli (aso s Haar-Bändeli, ned s One-Love-Bändeli, wobii seb hemer au! #onelove)

Das zweite Spiel ist schnell erzählt. Leader Gossau: Bärenstark, gnadenlos und mit voller Power bis ganz zum Schluss. Respekt vor diesem Berufsstolz. Der Schiedsrichter: Solid. Die Spreitenbacher: anfangs noch bissig und durchaus ebenbürtig (man ging durch C. Meier gar früh in Führung), doch je länger, je mehr und je höher der Rückstand wurde, umso mehr ergaben sich die meisten mehr oder weniger ihrem Schicksal. Gossau spielte sich in einen Rausch, durfte noch 2x PP spielen und übte dann sogar noch ein wenig 4vs3 – man kann das arrogant finden, ja. Doch sie spielten es gut. Und kaum ein Spreitenbacher wehrte sich noch dagegen. Man liess Gossau seelenruhig deren 4vs3 aufziehen und sträubte sich kaum noch gegen die krachende Niederlage. Darf so nicht passieren, selbst wenn das Spiel schon entschieden ist. Der Zerfall begann übrigens schon vor dem Pausentee, weshalb Coach Weber bereits dort sein Timeout nehmen musste. Gebracht hat’s wenig. Schlussstand: 15:2 für Schweizermeister Gossau. Eine Abreibung für Spreiti.

Immerhin: Spreiti gewinnt die Tunnel-Schieber-Challenge mit 4:0 (aber wer zählt schon mit?). Brotlose Kunst zwar, absolut. Aber hey: wir brauchten auch noch was zu feiern.

Weiter gehts in 2 Wochen gegen Cazis und Niederwil. Dann hoffentlich wieder mit mehr Biss. Denn Spreitenbach ist nun Tabellenletzter. Die rote Laterne will man natürlich möglichst bald wieder abgeben.

Apropos "Biss": Feinschmecker Dario gehört das Schlusswort: "Was für ein Feuerwerk im Mund bei diesen Sandwiches. Bestnoten für das Hinwiler Küchenteam."