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Trotz wichtigem Sieg: Spreiti’s 1. Mannschaft steht sich für eine erste 4-Punkte-Runde selbst im Weg und wäre beinahe noch leer ausgegangen.

Bericht: M.H. aus W.

Das Herren 1 musste mal wieder früh aus den Federn, bestritten sie doch die erste Partie des heutigen Spielsonntages. Die Besammlung war entsprechen früh – wohl zu früh für einige Jünglinge im Team. Simi the Pirouette hat es nicht rechtzeitig zur Besammlung geschafft und spendet die erste Busse ins Mannschaftskässeli. Gerüchten zu Folge setzte er den Fokus lieber auf eine «Homeparty», als auf die beiden wichtigen Spiele gegen Bäretswil und Widnau und hatte völlig übernächtigt verschlafen. Die Vermutung liegt nahe, dass Ueli «kä Lust» Meier ebenfalls an dieser Party war – denn er war gar nicht aufgetaucht. Mit Verzögerung und dezimiert (neben Meier fehlten auch Foodblogger Dario und der erkrankte James Rodrigues) machten sich die Jungs dann auf den Weg Richtung Elgg. Eigentlich wollte man nur mit 5 Spielern anreisen, denn die Platzverhältnisse in der Halle in Elgg lassen eigentlich gar keinen grösseren Kader zu. Nicht zu reden vom fehlenden Sturzraum und der zwar vorhandenen, aber abgeschlossenen Einspielhalle. Da müsste man für nächste Saison definitiv nochmals über die Bücher. Kreativität war also nicht nur im Spiel, sondern auch bei der Vorbereitung gefragt. Die grosse Dreifachturnhalle in Spreitenbach hingegen bleibt diese Saison unbenutzt… Immerhin: So bleibt Zeit, um das Wasser abzupumpen.

Spreitenbach vs. Bäretswil

Guten Mutes startete man ins erste Spiel und konnte sich zu Beginn besser behaupten als der Gegner. Die schlechten Erinnerungen an Elgg (Hinweis der Redaktion: Spreiti verlor vor rund 2 Monaten an gleicher Spielstätte das Cup 1/32-Final) schienen definitiv vergessen und so konnte das Score durch Hürlimann, nach schönem Ballgewinn von Zurkinden, eröffnet werden. Das zwischenzeitliche 1:1 von Bäretswil konnte Spreiti nicht aus dem Tritt bringen und Hürlimann doppelte mit seinem zweiten persönlichen Treffer nach. Gegen Mitte der ersten Halbzeit flachte das Spiel etwas ab und Spreiti konnte sich erst gegen Ende des ersten Umgangs wieder einige Chancen erspielen. Ardüser scheiterte nur knapp mit einem Buebetrickli. Eine Minute vor Halbzeitpause machte es Bäretswil besser und schoss den Ausgleich von hinter dem Tor, nur um 30 Sekunden später in bester Ovechkin-Manier erstmals in Führung zu gehen. Trotz guter erster Halbzeit musste Spreiti mit einem Rückstand in die zweite Spielhälfte. Da man grundsätzlich aber gut im Spiel war, brauchte es keine grossen Änderungen. Es war jedoch Bäretswil, welches konzentrierter (und mit einer gehörigen Portion Stockeinsatz – alles jedoch ungeahndet) aus der Garderobe kam und nach nur 30 Sekunden auf 4:2 erhöhte. Bäretswil war in dieser Spielphase die bessere Mannschaft und erhöhte noch weiter auf 6:2, bevor sich das für dieses Spiel rekrutierte Coach-Duo Heer/Putzi (Heer extra vom befreundeten Derendingen angereist) gezwungen sah, auf 2 Linien zu verkürzen. Die gewollte Wirkung verfehlte ihren Zweck nicht und Hürlimann und Wacker brachten Spreitenbach auf 4:6 heran. Spreiti nun mit der Oberhand, Bäretswil mit Distanzschüssen aber nach wie vor gefährlich. Lagen hier noch Punkte für Spreitenbach in der Luft? Scheinbar nicht… Mit zwei Wechselfehlern gewährte man Bäretswil so viel Platz, dass diese zwei Mal mutterseelenalleine auf Mese Heymann ziehen konnten und diesen sogar noch umkurven und von hinter dem Tor den Ball über der Torlinie drücken konnten. Selbst die Zuschauer glaubten ihren Augen nicht, dass in dieser Halle überhaupt ein Spieler so viel Freiraum geniessen kann. So stand man sich selbst im Weg und verlor das Spiel etwas zu deutlich mit 4:9. Wieder mal konnte man nicht über die vollen 40 Minuten die Pace und Konzentration hochhalten und musste so dem Gegner beim Handshake zum Sieg gratulieren.

Spreitenbach vs. Widnau

Nach dieser Niederlage zog man sich für die zwei Spielpausen im Hallenkomplex zurück und insbesondere das Coachduo schmiedete Pläne, wie man die Runde doch noch erfolgreich gestalten konnte. Das Bauchgefühl von Heer sprach sich dafür aus, dass man anstelle des «Unihockey-Tausendsassas» Geissme den extra von der Weltreise eingeflogenen Humbel in den 3. Block stellte – und diess trotz fehlender Trainingspräsenz. Gerüchten zufolge hat er sich aber diese Halbzeit erkauft, indem er sich für den Spielbericht opferte. Oder war es am Ende gar ein Geschenk seines Trauzeugen? Wie dem auch sei: Die Mannschaft war ab diesem Entscheid sehr überrascht und dachte sich scheinbar, dass man für Humbel in die Bresche springen muss. Spreiti legte los wie die Feuerwehr und zeigte eine sackstarke erste Halbzeit. Der Gegner wurde eng markiert, die Schüsse geblockt und im Aufbau liess man genaue Pässe zirkulieren. Und auch im Score liess sich diese Leistung widerspiegeln und man ging zwischenzeitlich mit 6:1 in Führung (auch Humbel trug sich in die Torschützenliste ein!). Eine tolle Reaktion der Mannschaft auf die Niederlage in Spiel 1. Widnau sah sich bereits in der ersten Halbzeit gezwungen, den Torhüter durch einen vierten Feldspieler zu ersetzen, was vor der Pause noch mit einem Treffer belohnt wurde. Auch nach der Pause setzte Widnau alles auf eine Karte und spielte, wann immer möglich, zu viert – und dies sehr erfolgreich. Spreiti schaffte es nicht, die Querpässe zu unterbinden und so konnten die Widnauer Mal für Mal reüssieren und kamen bis auf 5:7 heran. Zwei Tore von Block 3, darunter eine schöne, einstudierte Freistosskombination, und das Stängeli von unserem Capitano Zweifel konnten nur zwischenzeitlich für Entlastung, aber nicht für den erhofften Genickbruch bei Widnau sorgen. Das 4vs3 von Widnau funktionierte nach wie vor tadellos, obwohl Widnau noch einige Schüsse übers Tor setzte. Bis 2 Minuten vor Schluss kam Widnau auf 10:9 aus Sicht Spreitenbach heran. Spreiti wollte sich nun aber endlich mal für die Leistung belohnen, kämpfte & fightete und warf sich mit Mann und Maus in jeden Schuss und konnte die einst komfortable Führung doch noch über die Zeit retten.

Spreitenbach befindet sich nach diesem Sieg mit 4 Punkten aus 6 Spielen auf dem 7. Rang. Bereits in 2 Wochen stehen zwei wichtige Spiele in Rapperswil an. Dort trifft man auf Aufsteiger Elgg und Playoffkandidat Regensdorf.