Endlich durfte auch das „pinke Ballet“ wieder mitmischen: Das Herren 1 verpasst gegen Schweizermeister Cazis einen Punktgewinn haarscharf und belohnt sich dann im zweiten Spiel gegen Regensdorf für einen guten Sonntag. Das Post-Game-Interview mit R. Geissmann gibts im neuen „Teamsle“-App oder auf Instagram.
„Wir wollen uns für diese Leistung gegen Cazis unbedingt noch belohnen“, so der Tenor im Lager Spreitenbachs nach der hauchdünnen Niederlage gegen den Schweizermeister.
Was war passiert?
Nach langem Warten und zusätzlicher Zwangspause in der 1. Runde (Quarantäne für die ganze Mannschaft) durfte auch Spreiti nun endlich mitmischen. Zum Start gings sogleich gegen Cazis, seineszeichen Schweizermeister und Cupsieger. Es war 9 Uhr morgens, als dieses Spiel angepfiffen wurde – und Spreiti, obwohl man sich vorgenommen hatte, von Anfang an hellwach zu sein, noch im Tiefschlaf. Keine Minute war rum, da führten die Bündner bereits 2:0. „Früher hätte uns das das Genick gebrochen“, weiss Headcoach Grubenmann. Aber Spreiti ist gereift. Und/oder Cazis hatte nicht den besten Tag. Muss auch gesagt sein. Trotzdem: Spreiti fing sich, angeführt von der Linie um Captain Nüesch, und hielt dagegen. Zur Pause lag man noch immer zwei Tore im Rückstand, aber alle spürten, das hier heute was zu holen war. Nach dem Tee (wir vermeiden das Wort „Seitenwechsel“, den diesen gibt’s ja nicht mehr seit Corona…) war Spreitenbach ganz klar das bessere Team. Schnell konnte man auf 4:5 verkürzen, kurz darauf ausgleichen und später sogar in Führung gehen. Mit viel Leidenschaft und Tempo und auch schönem Zusammenspiel spielte man die etwas trägen Bündner schwindlig. Doch Cazis wäre nicht Cazis, wenn sie nicht auch stark schwankend noch reagieren könnten. Das 4vs3 musste es richten. Doch beinahe wäre das schief gegangen – der starke Pasci Meier fing das Spielgerät ab und hätte es nur noch im leeren Tor versenken müssen. Leider aber verfehlte er das 1.60 m breite Tor ganz knapp und Cazis suchte weiter den Ausgleich. Und fand diesen dann auch, gut eine Minute vor Schluss. Damit aber nicht genug, die Bündner wussten, dass ihr Überzahlspiel heute gut funktionierte (Zwei Powerplaytore, eines im 4vs3) und zogen den Torhüter erneut. Und tatsächlich zog der Schweizermeister noch den Kopf aus der Schlinge und erzielte den 8:7-Siegestreffer. Natürlich liess auch Spreiti nichts unversucht und stellte seinerseits auf 4 Feldspieler, leider aber erfolglos. So musste man sich am Ende den Bündnern erneut geschlagen geben.
Reaktion gegen Regensdorf
Im zweiten Spiel traf man auf den Gastgeber Regensdorf. Die Zürcher behaupten von sich selber, dass ihnen Heimspiele nicht sonderlich behagen. Wie ein Mentalcoach eine solche (entwaffnend ehrliche und öffentliche) Einstellung bewerten würde, lassen wir mal im Raum stehen. Fakt ist, dass Spreiti dem Gastgeber tatsächlich Punkte klaute. Schon nach 25 Sekunden führte der letztjährige Playoffteilnehmer zwar (erneut ein schnelles Gegentor, da muss man über die Bücher!), aber anschliessend war Spreiti das bessere Team. Es war ein munteres Spiel, Regensdorf keinesfalls chancenlos – und die Gastgeber gingen auch mit 4:2 in Führung. Noch vor der Pause gelang jedoch nach einem klassischen „Olé“ (wunderschön anzuschauen, aber als letzter Mann (positiv gesagt) extrem mutig und für jeden Coach ein Graus und im Misserfolgsfall wohl mit der Wolldecke bestraft…) und toller Vorarbeit, abgeschlossen mit einem Direkt-Backhand-Volleytor, also wohl das Tor des Tages, das 3:4. Und nach der Pause powerte Spreiti weiter. Regensdorf verlor den Faden und haderte mit dem Unparteiischen. Spreiti nutze dies eiskalt aus. Aus einem 2:4 machte man ein 8:4 – richtig stark. Und diverse Tore waren auch wunderbar herauskombiniert. Spreiti straft an diesem Tag definitiv die „Experten“ lügen, die das Team bereits auf den letzten Platz prophezeit hatten… Man wollte sich belohnen für die Leistung gegen Cazis. Das gelang eindrücklich. Zwar kam Regensdorf (in Unterzahl!) noch auf 5:8 heran, mehr aber lag nicht mehr drin. Spreiti jubelte über den ersten Saisonsieg und einen durchaus gelungenen Saisonstart. Das Team meldete sich eindrücklich zurück aus der Quarantäne.
Jetzt die neue App downloaden!
„Teamsle“ ist eine neue App im Amateursportbereich (Fokus Kleinfeld-Unihockey), wo man künftig die Spielberichte aller Teams und Interviews an einem Ort gesammelt finden wird. Eine tolle Sache, entwickelt von ein paar medienaffinen Jungs. Die Teamsle-Crew führte nach dem Spiel gegen Regensdorf ein Interview mit Vizecaptain Geissmann. Was er zu sagen hatte erfährst du entweder, indem du das App downloadest und dir das Video anschaust oder auch auf unserer Instagram-Seite (undefined).
Weiter geht es für die 1. Mannschaft schon kommenden Sonntag mit dem Ligacup-Auswärtsspiel bei Zweitligist Rheintal Gators.
Telegramme:
STV Spreitenbach vs Blau-Gelb Cazis 7:8 (3:5).
Sporthalle Wisacher, Regensdorf – SR: Patrick Marty.
STV Spreitenbach: Putzi; Re. Nüesch (1/2), A. Füglister (2/1), L. Zweifel, Ro. Nüesch, L. Wacker (1/1), D. Irniger (1/1), M. Hürlimann (1/1), R. Geissmann (1/1), P. Meier, S. Sanchi, M. Biasca.
STV Spreitenbach vs UHC Wehntal Regensdorf 8:5 (3:4).
Sporthalle Wisacher, Regensdorf – SR: Patrick Marty.
STV Spreitenbach: Heymann; Re. Nüesch (1/1), A. Füglister (0/1), L. Zweifel, L. Wacker (1/0), D. Irniger (1/1), M. Biasca, M. Hürlimann (3/0), R. Geissmann (0/2), P. Meier (2/0), S. Sanchi, Ro. Nüesch.