Returning the favour: Zu Besuch bei C. Heer und Derendingen. Eine Spreiti-Delegation wird Zeuge eines Cupfights, in dem sich letztendlich der Favorit aus Kulm durchzusetzen vermag. C. Heer wird herzlich eingeladen, nächsten Sommer wieder unser Sommertraining zu besuchen…
Hier wird Fanfreundschaft gelebt: Da eine Delegation um den Ex-Spreitenbacher Cedu Heer und Derendingen-Captain Abegglen im März die Spreitenbacher im Playout-Heimspiel vor Ort lautstark unterstützt hatten (siehe Inlandreport), wurde nun der Gefallen erwidert. Heers Ex-Mitbewohner Geissmann und die beiden Headcoaches Grubenmann und Nüesch reisten am Freitag, den 13ten, ins schöne Solothurn, um dem Cupfight zwischen Derendingen (2. Liga KF) und Favorit Unterkulm (1. Liga KF und Ligakonkurrent Spreitenbachs) beizuwohnen. Mit einem kräftigen «Allez Cedu» wurde beim Einmarsch in die nigelnagelneue Halle gleich mal auf sich aufmerksam gemacht. Händeschütteln hier, ein Hallo da – und ein Bierchen durfte selbstredend auch nicht fehlen.
Dann gings los. Derendingen gegen Kulm. David gegen Goliath. Cedu gegen Mischu (ein weiterer Ex-Spreitenbacher, der bei Kulm das Bänkli wärmte ?). Kulm hatte mehr vom Spiel, zeigte sich aber äusserst ineffizient oder scheiterte am Schlussmann Derendingens (der beste Mann des Abends). Derendingen gelang es immer wieder, Bälle abzufangen und schaltete schnell um. Es waren eher Einzelaktionen, die zum Erfolg führten – eine mehr seitens Derendingen nach 20 Minuten. Das Heimteam führte 3:2. Die ersten zwei Tore (je eines) nach dem Tee verpassten wir, weil wir mangels kulinarischen Angebots kurz über die Strasse in die Dönerbude mussten, um uns zu verpflegen (gemäss I. Glauser allerdings im Dönerbuden-Ranking Derendingens eher auf den hinteren Plätzen zu finden...). Derendingen führte also noch immer und spielte keck mit. Kulm wirkte teils etwas lust- und/oder konzeptlos. Und scheiterte im Abschluss ein ums andere Mal am Derendinger Keeper (Transferangebote wurden freundlich abgelehnt…). Trotzdem riss der Favorit gegen Ende des Drittels die Führung an sich. Angeführt vom Mischu-Block, der – wie der Spreiti-Damen-Coach nach dem Spiel stolz zu erzählen wusste – mit einer Plus-2-Bilanz aus dem Drittel ging und den Derendingern ein ums andere Mal Probleme bereitete. Mit einem 6:5 für die Gäste gings in die zweite Pause.
Wer nun gedacht hatte, dass das Spiel jetzt in die erwarteten Bahnen gelenkt worden sei, der irrte. Nur 5 Sekunden nach Wiederanpfiff (diesmal waren wir Augenzeugen) zappelte das Spielgerät bereits zum Ausgleich im Netz und einige Minuten später führte das nun erstmals mehr Spielanteile besitzende Derendingen mit 8:6. Der neutrale Zuschauer rieb sich verwundert die Augen. Kulm war in argen Nöten und reagierte, wie man in dieser Situation reagieren muss: Mit einem Timeout. Dieses zeigte Wirkung. Kulm schaltete 2-3 Gänge hoch und Derendingen ging zusehends die Puste aus (vor allem C. Heer wirkte weniger spritzig als noch zu Spreiti Zeiten… ?). Innert nur wenigen Minuten hatte der Erstligist aus einem 6:8 ein 9:8 gemacht. «Zeit für ein Timeout», sagten die Spreiti-Coaches unisono auf der Tribüne. Doch die Derendinger sparten sich dieses für die Schlussphase auf. Es darf lobend festgehalten werden, dass die Solothurner weiterkämpften und auch nochmals herankamen. In der Defensive aber schlichen sich nun Fehler ein. So führte Kulm kurz vor Schluss 12:9 und spielte den Vorsprung gekonnt und ruhig herunter. Derendingen lief auf dem Zahnfleisch, aber der nimmermüde Capitano Abegglen zeigte nochmal seine ganze Klasse und ballerte das Spielgerät ins «Ängeli» zum «Stängeli» (hihi). Zu mehr jedoch reichte es nicht mehr – auch weil das 4-gegen-3-Spiel noch Verbesserungspotential hat. Trotzdem: Derendingen hatte Kulm alles abverlangt, hatte vor allem zu Beginn des Schlussabschnitts nochmals das Blatt gewendet und den Favoriten damit vor eine knifflige Aufgabe gestellt. C. Heer hat als Assistenz-Spielertrainer schon einige wertvolle taktische Inputs ins Team gebracht, die von der Tribüne aus auch schon erkennbar waren. Am Ende wollte es nicht ganz reichen. Aber, wie sagte C. Heer so schön: «Immerhin eine Runde weiter gekommen als Spreiti.» Muss man seitens Spreitenbach zähneknirschend akzeptieren. C. Heer hingegen ist herzlich eingeladen, nächsten Sommer wieder unserem Sommertraining beizuwohnen? Es war ein spannendes und faires Spiel (Randnotiz: keine einzige Strafe wurde ausgesprochen) und unsere «Allez Cedu»-Rufe dürften gehört worden sein. Wir gratulieren Kulm zum Einzug in den Achtelfinal, gratulieren Mischu zur Plus-2-Bilanz und wünschen den Kulmern wie auch den Freunden aus Derendingen eine gute und erfolgreiche Saison. Bis bald!
Eure Sektion Fanfreundschaft