Pampasus

Von Lukas Zweifel

Letzen Sonntag durfte der STV Spreitenbach ein weiteres Mal die Unihockey-Kleinfeldelite im heimischen Seefeld willkommen heissen. Hochspannung und hart geführte Duelle durften erwartet werden, liefern sich doch fünf Teams ein Kopf-an-Kopf Rennen um den letzten Playoffplatz. Einziger Wermutstropfen: Aufgrund einer äusserst unglücklich verlaufenen Saison lag der STV Spreitenbach auf dem letzten Tabellenrang und die Chance auf den rettenden 8. Platz konnte kleiner nicht sein. Dass Wild Goose am Morgen eines seiner Duelle gewinnen konnte und so den STV Spreitenbach definitiv in die Playouts schickte, vermochte den Tag jedoch nicht weiter zu trüben. Es war Heimrunde und egal wie die Umstände sein mochten, man wollte den Fans zwei Siege schenken und die anderen Teams nerven.

STV Spreitenbach vs. UHC F.P. Niederwil 7:9

Erster Gegner der Spreitenbacher waren die Pinguine aus Niederwil. Punkte gegen dieses Team waren in der Vergangenheit keine Seltenheit und so war die Hoffnung auf einen erneuten Sieg entsprechend gross. Mit der Unterstützung von rund 60 Fans startete Spreitenbach erfolgreich ins Spiel. Trotz vielen Chancen auf beiden Seiten gelang es dem STV zwei Mal vorzulegen. Zu einfach liess man jedoch den Gegner ausgleichen und die Führung übernehmen. Weil Spreitenbach sich kurz vor der Pause eine 2-Minuten-Strafe einfing und Niederwil diese in ein weiteres Tor ummünzte, hiess der enttäuschende Pausenstand 2:4 aus Sicht der Heimmannschaft. Nach der Pause ging es im gleichen Stil weiter. Sowohl Heim- als auch Gastteam kamen zu Möglichkeiten. Erneut waren es jedoch die Spreitenbacher, welche in Person von Geissmann den Ball zuerst über die Torlinie brachten. Das Spiel hätte sich nun in beide Richtungen entwickeln können, aber erneut nahm es Spreitenbach mit der Gastfreundschaft etwas zu ernst. 2+2 Minuten nach einem Crosscheck und einem weiteren Foul hiess das Verdikt. Die Pinguine, welche im Powerplay enorm stark auftraten, bekundeten keine Mühe den Vorsprung in Überzahl auf 3 Tore auszubauen. Spreitenbach musste reagieren und zog schon früh den Torhüter. Nach anfänglichen Schwierigkeiten tat man dies äusserst erfolgreich und kam Tor um Tor wieder an den Gegner heran. Doch Sekunden vor Schluss war es eine weitere Strafe, welche die Aufholjagd abrupt enden liess. Am Ende war die Hypothek von acht (!) Strafminuten zu gross und man musste sich einem souverän auftretenden UHC F.P. Niederwil mit 7:9 geschlagen geben.

STV Spreitenbach vs. emotion Hinwil-Tann 8:6

Mit emotion Hinwil-Tann erhielt die 2. Gruppe der 1. Liga Kleinfeld einen starken Aufsteiger, der munter im Playoffrennen mitmischt und unter anderem Lengnau bereits Punkte stehlen konnte. Das Hinspiel verloren die Spreitenbacher übrigens klar und hatten somit noch etwas gutzumachen. Dass Hinwil etwas gegen dieses Vorhaben hatte, musste Spreitenbach bereits ab der ersten Minute auf sehr harte Art und Weise erfahren. Mit grenzwertigem Körperspiel versuchten die Zürcher den Widerstand der Heimmannschaft zu brechen. Da aber auch die Spreitenbacher nicht aus Porzellan sind, entwickelte sich ein ruppiges, körperbetontes Spiel. Es gab auch dieses Mal hochkarätige Chancen auf beiden Seiten. Aber erneut vermochte Spreitenbach zuerst den Ball im Tor zu versenken und dieses Mal gab man die Führung nicht so leicht wieder preis. Mit einem Powerplaytor und einem fantastischen Distanzschuss konnte Spreitenbach die Führung auf 3:0 ausbauen. Erst ein Absprachefehler des Heimteams und

ein daraus resultierendes Freistossgoal ermöglichte Hinwil-Tann das erste Tor. Da beide Teams in der ersten Halbzeit zwei weitere Male trafen, nahm Spreitenbach den 2-Tore-Vorsprung mit in die Pause. Es war ein Abpraller, welcher gleich zu Beginn der 2. Halbzeit den Score für Spreitenbach weiter erhöhte. Dies entsprach überhaupt nicht dem Gusto der Gäste. Sie erhöhten nun den Druck auf das Aargauer Tor. Doch dort sass noch Marcel Heymann, the Man, the Myth, the Legend! Zwar nicht mit dem Gesicht, dafür auf jede andere Weise hielt er was es zu halten gab, unter anderem zwei Penaltys, und liess so die Hinwiler ein ums andere Mal verzweifeln. Es brauchte einen ärgerlichen Ballverlust vor dem eigenen Tor, damit die Zürcher den Ball wieder am Torhüter vorbeischieben konnten. Da in der restlichen Spielzeit die Tore abwechslungsweise fielen und 9 Sekunden vor Schluss auch der zweite Penalty der Hinwiler vergeben wurde, durfte Spreitenbach einen seiner raren Siege bejubeln. Damit hat man in der Tabelle die rote Laterne an Regensdorf abgegeben, was moralisch sehr wertvoll ist.

Obwohl der Gang in die Playouts bereits zum zweiten Mal nach 2017 feststand, zeigte der STV Spreitenbach in beiden Spielen viel Kampfgeist und Moral. Es gilt nun, in der letzten Runde am 03.03.2019 in Flims weiteres Selbstvertrauen zu tanken und sich optimal auf die Entscheidungsspiele vorzubereiten. Zudem möchte man den restlichen Teams die Playoffteilnahme nicht zu einfach gestalten.

Übrigens, falls ihr Darios Foodblog sucht: Der UHC T.S. Unterkulm hat die Aufgabe übernommen und hat Darios persönliches Delikatessenbuffet unter die Lupe genommen. Den Link zu «Trudi’s Gaumenschmauss» findet ihr hier.

Danke an Teamarzt Lucas Hodel für die tollen Bilder und an alle Fans für die ligaweit einzigartige Stimmung im Seefeld!