Pampasus

Trotz eines «Heimspiels» in Kappelen: Spreiti hat keine Chance im Ligacup-Achtelfinal. Doch die Carfahrt mit den Fans bleibt unvergessen.

So sehr hatte man sich gefreut, so akribisch sich vorbereitet, so riesig war die Unterstützung und der Glaube. Die 1. Mannschaft Spreitenbachs reiste mit dem Car zum Cup-Achtelfinalspiel nach Kappelen – zusammen mit gut 40 Fans. Doch trotz grossartiger Unterstützung: Spreiti blieb absolut chancenlos.

Das Spiel ist schnell erzählt: Spreiti tritt im ersten Drittel beim Vize-Cupsieger mit zu viel Respekt auf. Dass es nach 20 Minuten nur 3:0 für Kappelen steht, liegt vor allem an Torhüter Reto Zeindler, der etliche Chancen der Berner mirakulös zunichtemacht.

Das zweite Drittel ist das beste der Spreitenbacher. Der Underdog macht viel Tempo und kommt auf 3:2 heran. Doch Kappelen ist jederzeit in der Lage, noch einen Gang hochzuschalten. Nach 40 Minuten steht es 9:4. Auch Reto Putzi, im 2. Drittel im Tor, macht einen super Job. Spreitenbach ist zwar ebenbürtig, aber Kappelen einfach um Meilen kaltblütiger.

Die Kaltblütigkeit entscheidet das Spiel dann gleich in den ersten Minuten des Schlussabschnitts. Spreiti begeht einige haarsträubende Fehler, Kappelen bedankt sich und nutzt das eiskalt aus. Plötzlich führt der Favorit komfortabel mit 14:4. Doch getragen vom unglaublichen Anhang (Heimspiel in Kappelen!) kämpft Spreiti immer weiter, gibt sich nie auf. Und so gelingt am Ende noch etwas Resultatkosmetik, zumindest auf der Habenseite (6 Tore im Schlussabschnitt, u.a. auch dank eines starken 4-gegen-3). Doch auch die Sollseite wird durch etliche brillant vorgetragene Konter oder Empty Netter des Heimteams noch weiter ausgebaut. Am Ende wird die Defensive beidseitig etwas vernachlässigt, sehr zum Leidwesen der beiden Torhüter (bei Spreiti nun Mese Heymann im Tor, auch er mit einer tollen Leistung, leider zu oft im Stich gelassen oder machtlos, weil durch einen 4. Feldspieler ersetzt). Kappelen setzt sich am Ende mit 21:10 durch und wird seiner Favoritenrolle gerecht. Die Hoffnung, der Vizemeister könnte das kleine Spreitenbach vielleicht etwas unterschätzen, war leider unberechtigt. Kappelen war von Anfang an topkonzentriert.

Für Spreiti war das Spiel eine weitere Lehrstunde eines Kleinfeld-Topteams. Am kommenden Wochenende geht es im Ligaalltag weiter, wo man auf Niederwil und Hinwil trifft. Spreiti muss endlich punkten, wenn man nicht frühzeitig den Kontakt zum Mittelfeld verlieren will.

 

Ein grosser Dank geht an die vielen mitgereisten Fans, die das Team wirklich grossartig unterstützt haben und im Speziellen an unsere Aktuarin Corinne Keller, die den Car organisiert hatte. Nach dem Spiel trafen sich Fans und Mannschaft auf dem «Bitz» für ein Gruppenfoto. Spontan stimmten sie noch das legendäre «immer nume Spreiti» an. Gerüchten zufolge soll der eine oder andere schon nicht mehr ganz nüchtern gewesen sein. Dieses Auswärtsspiel bleibt für immer in Erinnerung. Danke!

Ebenso bedankt sich Spreiti beim jederzeit fairen Gastgeber Kappelen für ein tolles, kampfbetontes Spiel, welches hervorragend organisiert war und wünscht den Kappelern für den weiteren Saisonverlauf viel Erfolg.

Ein letzter Dank geht an Schiri Fidel Petros, der die Partie absolut im Griff hatte.

Matchtelegramm: https://www.swissunihockey.ch/de/game-detail?&game_id=917267 (Achtung: D. Irniger fiel verletzt aus, dieser Hattrick gelang unserem P. Meier, notabene auch zum Best Player gewählt ?)

Und hier noch der Spielbericht des UHC Kappelen: http://www.uhckappelen.ch/de/news/kappelen-souveraen-im-cup-viertelfinal/