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Der Saisonauftakt des Damen 1 in der zweithöchsten Liga verläuft durchzogen. Doch es gab durchaus positive Ansätze, auf denen es aufzubauen gilt.

Zum Auftakt in die neue Saison ging es fürs Damen 1 gegen die Vipers InnerSchwyz, ein Team, das soeben aus der höchsten Kleinfeldliga abgestiegen war. Es war dementsprechend ein Spiel mit horrendem Tempo. Aber Spreiti vermochte dieses Tempo mitzugehen! Und dies trotz reduziertem Kader (8 Spielerinnen und eine davon leicht angeschlagen). Man ging sogar in Führung und hatte deutlich mehr Abschlüsse als der Gegner (übers ganze Spiel fast doppelt so viele). Doch die Vipers wussten es, jeden noch so kleinen Fehler der Spreitenbacherinnen eiskalt auszunutzen. Das Spiel war lange offen, wog hin und her. Nach gut 25 Minuten stand es 4:4-Unentschieden. Doch dann zogen die Vipers nach einer kurzen Schwächephase der Spreitenbacher Defensive auf 7:4 davon. Spreiti zündete nochmals den Turbo und kam zu vielen Chancen. Doch leider zeigte man sich im Abschluss sehr ineffizient (eine allgemeine Spreitenbacher Krankheit, die Herren lassen grüssen). Dennoch: Spreiti war über weite Strecken das leicht bessere Team. Der Sieger hiess am Ende aber Vipers InnerSchwyz, weil sie schlicht effizienter waren. Spreiti hatte in diesem Spiel nichts zu verlieren und konnte dementsprechend unbeschwert aufspielen. Das war ein gutes Spiel, auch wenn es knapp nicht für Punkte reichte.

Im zweiten Spiel traf man dann auf den Aufsteiger aus der 3. Liga, Red Taurus Wislikofen. Noch vor einigen Wochen hatte man gegen Red Taurus getestet. Ein sympathisches, aber spielerisch eher limitiertes Team. Sicher ein Gegner, den Spreiti auf dem Papier dominieren und bezwingen kann. Doch wir wissen es: Spiele werden auf dem Feld und nicht auf dem Papier entschieden (fragen Sie mal Ottmar Hitzfeld nach Luxemburg…). Jedes Spiel muss zuerst gespielt werden. Spreiti legte los wie die Feuerwehr und konnte schon im zweiten Einsatz nach einer tollen Kombination in Führung gehen. Kurz zuvor hatte sich allerdings Lina Maag verletzt und das sowieso schon knappe Kader wurde nochmals knapper. Spreiti war kurzzeitig etwas unsortiert und es wurde hektisch. Weitere äussere Faktoren vergrösserten diese Hektik zunehmend: Die ruppige und teils (unnötig) unfaire Spielweise des Gegners, der völlig überforderte Schiedsrichter und das lustlose Spielsekretariat, das die Uhr auch mal einfach nicht mehr laufen liess. Hinzu kamen Abschlüsse, die statt ins Tor übers Tor oder an den Pfosten segelten. Kurzum: Es kam alles zusammen und Spreiti rieb sich auf. Je länger, je mehr wurde man ungeduldig, anstatt sauber weiterzuspielen. Gewisse verloren sogar kurzzeitig die Nerven und mussten für eine Weile die Wolldecke fassen. Wislikofen gelang durch ein «Schüsschen» der Ausgleich und später mittels Penalty sogar der Führungstreffer. Francesca Perez verhinderte im Anschluss weiteres Ungemach. In der zweiten Halbzeit wurde die Gangart des Gegners noch ruppiger. Sie witterten hier ihre Chance auf eine Sensation. Auch das Timeout des Spreitenbacher Coachings-Staffs bewirkte leider wenig. Die Spreitenbacherinnen waren verunsichert und versuchten es mit der Brechstange. Immerhin: Nach einer einstudierten Spielvariante, wo die Torhüterin durch eine vierte Feldspielerin ersetzt wird, gelang Manu Weber mit einem tollen Schuss der (rein von den Spielanteilen her verdiente) Ausgleich. Bei diesem 2:2 blieb es dann auch. Kurz vor Schluss überstand Spreiti sogar noch eine 2-Min-Strafe (wobei die Strafe nur 1 Min dauerte, auch hier war das Spielsekretariat heillos Fehl am Platz und der Schiri bemerkte es auch nicht). Es gilt – wie immer – das Positive aus diesem Spiel mitzunehmen: Das Boxplay war stark, Torhüterin Francesca Perez war stark und man hat hier immerhin noch einen Punkt mitgenommen. Doch hätte Spreiti so gespielt wie noch im ersten Spiel, hätte man dieses Spiel ganz sicher gewonnen. Stattdessen verkrampfte man sich und versuchte es zu «erzwingen». Spreiti war nicht mehr unbeschwert, sondern «verkrampft». Auch den Coaches gelang es in dieser engen Halle (was das Coaching schwieriger macht) nicht, dem Team Ruhe zu vermitteln. Sicher etwas, woran sowohl Coaching-Staff wie auch Mannschaft arbeiten müssen. Die äusseren Umstände (Halle, Schiri, Spielsekretariat, unfairer Gegner) kann man nicht beeinflussen und gehören quasi zum Amateursport dazu. Das sind Dinge, die es zu akzeptieren gilt und mit denen man umgehen muss.

Doch dieses Team hat schon oft bewiesen, dass es nach Rückschlägen umso stärker zurückkehren kann. In drei Wochen geht es weiter und Spreiti ist hochmotiviert, dann den ersten Saisonsieg einzufahren. Es gilt, das Positive (die Dominanz im ersten Spiel, das Boxplay, die Torhüterleistung) mitzunehmen und darauf aufzubauen.

Nach zwei Spielen liegt das Damen 1 (mit 1 Punkt) auf dem 8. Platz. Das entspricht ungefähr dem minimalen Saisonziel. Vamos Spreiti!