Die Meisterschaft ist noch in weiter Ferne, Sommertraining angesagt. Und trotzdem gabs für die Spreitenbacher Herren schon den ersten Ernstkampf: Im Ligacup, 1/-64-Final. Der Gegner hiess Schatrine Bellach. Diese Jungs waren soeben ohne eine einzige Niederlage in die 3. Liga KF aufgestiegen und hatten die erste Cuprunde locker überstanden (36:7). Spreiti hatte dort noch ein Freilos, war man doch im Vorjahr unter die besten 16 Teams vorgestossen. Ein schweres Startlos also, dieses Schatrine Bellach – nicht wie im Vorjahr, wo Spreitenbach doch mehr oder weniger locker bis in die Sechzehntelfinals marschiert war.
Bereits um 11:00 Uhr trafen sich die Jungs an diesem Samstag bei der Turnhalle Seefeld. Von dort ging es gemeinsam die gute Stunde Weg Richtung Seeberg. Seeberg? Genau. Dort – wo sich der Fuchs und der Hase gute Nacht sagen – wohnt unser Torhüter. Und Seeberg liegt direkt neben dem Spielort, Wynigen BE. Perfekt also zum gemeinsamen Mittagessen. Spaghettiplausch. Gefolgt von einem kurzen Videostudium des Gegners, ehe es Richtung Spielort ging.
Man war also gewarnt vor dem Heimteam. Und dementsprechend nahm Spreiti das Spiel auch nicht auf die leichte Schulter. Umso mehr, weil nach wie vor mehrere arrivierte Stammkräfte ausfallen. So wurden Ergänzungsspieler aus der 2. und 3. Mannschaft und auch ein A-Junior eingesetzt, welche ihren Job hervorragend machten. Ein beruhigendes Zeichen für den Coachingstaff, sollte sich die Verletzungsmisere auch zum Saisonstart noch nicht verbessert haben.
Wie dem auch sei. Das Spiel beginnt optimal für Spreitenbach: Nach lediglich 21 Sekunden stellt Hürlimann auf 1:0. Der unterklassige Gegner hat offenkundig Mühe mit dem Tempo und vor allem dem Körperspiel des Zweitligisten. Frustriert beginnen die Bellacher mit dreckigen Fouls – und was macht Spreiti? Mal wieder lässt man sich von den Emotionen leiten, beginnt zu reklamieren, verliert den Faden… 1:1. Immerhin: Nach einem Machtwort des Coaches fängt man sich wieder. Bellach hingegen scheint etwas gar übermotiviert – und läuft in einen Konter. Querpass. Direktabschluss. 2:1. Kurz darauf steht’s 5:1. Und jetzt haben die Gäste das Spiel im Griff, nie laufen sie mehr Gefahr, das Spiel zu verlieren. Auch nicht, als im letzten Drittel (beim Stand von 9:3 respektive 11:3) wieder Emotionen hochkommen und der Gegner noch einige Tore aufholt. Am Ende siegt Spreiti völlig verdient mit 11:8. Chancen für eine komfortablere Führung liess man im Schlussabschnitt gleich reihenweihe aus. Und genau daran gilt es zu arbeiten.
Im August geht es weiter im Cup. Und das gleich mit einem attraktiven Los. Der UHC Flamatt-Sense, seines Zeichen ein etablierter 1. Liga Klub, ist der nächste Gegner. Spreiti ist also plötzlich Aussenseiter. Aber keinesfalls chancenlos. Zumal man zuhause spielen darf.
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