Es ist eine wichtige und wegweisende Saison für unser Herren 1, deshalb soll ab sofort nach jeder Runde der 1. Mannschaft der STV-Unihockeyabteilung ein Bericht publiziert werden.
Die 1. Herren-Mannschaft mit ihrem Trainer Marco Grubenmann hat in dieser Saison ein klares, wenn auch ambitioniertes Ziel: der erstmalige Aufstieg in die 1. Liga – die höchste Liga auf Stufe Kleinfeld. Der Saisonstart verlief prächtig: 4 Spiele, 3 Siege, 1 Unentschieden (wobei ein 4:9-Rückstand noch aufgeholt wurde). Dazu der Vorstoss in den Cup-Achtelfinal, was ebenfalls Selbstvertrauen gab.
Doch dann diese verheerende Runde vom 23. November in Oftringen: Aus unerklärlichen Gründen waren im Spiel gegen Tabellennachbar Giswil die 10 Herren aus Spreitenbach mit einem Bein wohl noch zuhause im warmen Bettchen. Wie sonst ist diese extrem enttäuschende 1. Halbzeit zu erklären? Spreitenbach lag nach 20 Min. 0:6 hinten – völlig zu Recht. Nichts lief, keine Kombinationen, keine Emotionen – keine Torschüsse. Spreiti war schlicht inexistent. Dann die 2. Halbzeit – und siehe da! Nach 10 sackstarken Minuten steht’s plötzlich nur noch 5:6. Und es waren Emotionen da! Nicht zuletzt auch geschürt vom nicht-2.Liga-würdigen Herr, der sich Schiedsrichter nennt, und das Spiel (beidseitig) verpfiff. Unihockey, das eigentlich vom Körperkontakt lebt (!), verkam zu einer Art Volleyball mit Stock, zumindest nach Regelauslegung des Unparteiischen. Trotzdem: Spreiti war zurück! Und kämpfte bis zum Umfallen. Schliesslich winkte mit 2 Siegen die Leaderposition. Doch daraus wurde leider nix. Giswil traf, etwas glücklich, zum 7:5 und später ins leere Tor zum Endstand von 8:5. Auf die Aufholjagd und die starke 2. Halbzeit kann man aus Sicht der Spreitenbacher jedoch stolz sein.
„Shit happens“, dachte sich das Team denn auch und legte im 2. Spiel gegen Seon los wie die Feuerwehr. Schnell stand’s 3:0 für Spreiti. Seon war mit dem Tempo komplett überfordert. Doch dann meldete sich der Hampelmann mit der Pfeife zurück. Eine unerklärliche und eine zumindest harte 2-Minuten-Strafe gegen Spreiti blieben glücklicherweise ungenutzt, aber kaum überstanden, folgte der lachhafteste Penalty-Pfiff in der Geschichte des Schweizer Unihockeys (nur knapp übrigens vor jenem im Spiel gegen Giswil FÜR Spreitenbach): 3:1. Das Spiel war den Spreitenbachern entglitten. Aber: Sie kämpften. Diese 2 Tore Vorsprung hielt man fast bis zum Schluss. Beide Seiten enervierten sich (in einem fairen Spiel!) fast im Minutentakt über den Pfeifenmann, der sich offenbar selber in den Mittelpunkt pfeifen wollte – genau deshalb sei er nun hier abgehackt. Abgehackt wäre auch das Spiel gewesen, die 2 Punkte irgendwie mit Ach und Krach im Trockenen, hätte der Tomatenschiri (ups, da kommt er doch wieder) konsequent durchgegriffen und einen kristall-diamant-glasklaren Penalty gegeben, ca. 1 Min. vor Schluss. Statt 7:5 hiess es kurz darauf halt 6:6, Seon traf bei 4 gegen 3 – was die Mannschaft in grün übrigens hervorragend spielte. Am Schluss blieb der Ärger. Auch über sich selbst – diesen Vorsprung hätten unsere Herren, Tomatenschiri hin oder her, gegen ein bescheidenes Seon über die Runden bringen müssen.
Das wichtigste ist: Die Mannschaft wird an diesen Enttäuschungen wachsen. Die Devise lautet: Abhacken, weiter schuften. Das Ziel bleibt der Aufstieg. In der nächsten Runde geht es gegen Ramba Zamba und Waltenschwil um wichtige Punkte.