Am Sonntag, 9. Oktober stand die 2. Runde der 1. Liga KF, Gruppe 2 auf dem Programm. Die 1. Mannschaft des STV Spreitenbach war mit einer unglücklichen und knappen 4:5-Niederlage gegen Merenschwand und einem verdienten 5:4-Sieg gegen Zuzwil-Wuppenau in die Saison gestartet. Nun traf man in der 2. Runde auf die Top-Teams Unterkulm und Cevi Gossau.

Zuerst gings gegen die Tigersharks aus Unterkulm. Spreiti startete stark ins Spiel, anfänglich rannten die Favoriten aus Unterkulm dem Ball nur hinterher. Trotzdem konnten sie etwas glücklich in Führung gehen. Spreiti aber gelang schon ziemlich bald der Ausgleich. Das Spiel verlief fortan ausgeglichen, Spreiti war sogar eher das bessere Team. Mittlerweile steht fest: Mit ihrem Tempo-Unihockey können sie fast jede Kleinfeldmannschaft im ganzen Land in Bedrängnis bringen. Was noch fehlt sind Coolness vor dem Tor, Cleverness und… ruhiges Blut! Denn leider war der Schiedsrichter diesem tollen und schnellen Spiel nicht wirklich würdig. So übersah er beim Stand von 3:2 ein übles Foul, ohne das wohl ziemlich sicher das 4:2 für Spreiti gefallen wäre. Vielleicht hätten die Aargauer die Zwei-Tore-Führung über die Zeit gebracht. Aber eben: Hätte, hätte, Fahrradkette… Anstatt 4:2 stand es kurze Zeit später 3:3. Und schliesslich schossen die Tigersharks noch das 4:3 – wobei der Torschütze wohl im Torraum stand. Trotz diesen Fehlentscheiden des Schiedsrichters darf es nicht sein, dass sich die Spieler über den Unparteiischen aufregen und so aus dem Rhythmus bringen lassen. Im 4-gegen-3 gelang dann leider auch kein Tor mehr und die Spreitenbacher wurden für eine richtig starke Leistung schlecht belohnt – 0 Punkte. Das ist es – so brutal es sein mag – was am Ende in der Buchhaltung steht.

Eine knappe Niederlage gegen ein Team, das um die Playoffs spielt, kann mal passieren, sagten sich die Spreitenbacher und buchten auch diese Niederlage unter «Erfahrungen sammeln» ab. Anschliessend gings nämlich gegen den amtierenden Schweizermeister UHCevi Gossau. Wenn das Tempo von Kulm schon hoch war, dann war jenes der Gossauer brutal. Spreiti wurde so richtig gefordert, war mehrheitlich mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. Doch die Speitenbacher sind richtig fit und verteidigten sich tapfer. Mit Fortdauer des Spiels kamen auch sie durch Tempoforcings zu mehr Chancen – ein Tor gelang jedoch nicht. Bis 10 Minuten vor Schluss stand es nur 1:0 für Gossau, Goalie Reto Zeindler hexte wie Renato Tosio zu seinen besten Zeiten und die ganze Mannschaft kämpfte als ginge es um Leben und Tod. Als Gossau dann aber zwei weitere, eher glückliche Tore erzielte und sich Spreiti einem 0:3-Rückstand gegenüber sah, musste man volles Risiko gehen. Der Torwart wurde durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt. Doch die Spreitenbacher agierten etwas überhastet und wurden vom Schweizermeister eiskalt ausgekontert. Am Schluss stand ein 7:0 für Gossau auf der Anzeigetafel – definitiv ein zu hohes Resultat. Spreiti hatte stark gekämpft. Aber Gossau zeigte am Ende seine Klasse und dem Aufsteiger wurden schonungslos die Grenzen aufgezeigt.

Weiter geht’s für die 1. Mannschaft am 30. Oktober. Dann trifft man auf zwei weitere Topteams: Tabellenführer Blau-Gelb Cazis und White Horse Lengnau, das ziemlich bescheiden in die Saison gestartet ist und sogar noch hinter Spreiti auf Rang 9 liegt – umso gefährlicher wird der Schweizermeister von 2012 sein…

Was unsere Nummer 8, Danny Weber, im Post-Game-Interview zu den zwei Auftritten gegen die Tigersharks und gegen Gossau zu sagen hatte, könnt ihr euch hier anhören: https://www.facebook.com/stvspreitenbachunihockey/videos/318257431865014/