Am Montag und Dienstag spielte die 1. Mannschaft zwei Testspiele gegen den UHC Riehen (zuerst auswärts, dann zuhause im Seefeld). Dies als Vorbereitung auf die Ende März beginnenden Auf-/Abstiegsspiele, wo ebenfalls an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gespielt wird.

Im ersten Spiel am Montag in Basel (in einer winzigen Halle und ohne Banden) resultierte nach 40 Minuten ein 7:6-Sieg. Spreiti war reduziert angetreten, nur 7 Feldspieler (plus 2 Goalies) hatten den Weg nach Basel gefunden. Das Team kombinierte gefällig und hatte mehr Ballbesitz als das konterstarke Riehen. Aber im Spielaufbau und in der Defensive schlichen sich auch immer wieder Fehler ein. In den letzten 20 Minuten trainierten die beiden Teams noch die Special Teams. Auch hier – wie auch im abschliessenden Penaltyschiessen – schwang Spreiti (knapp) oben aus.

Am Dienstag dann die Reprise im Seefeld (vor den Augen der lokalen Presse notabene – lest nächste Woche die Rundschau!). Auch den zweiten Test gegen Riehen konnte Spreiti siegreich gestalten. Dies, obwohl beim 6:2-Erfolg zwei gänzlich unterschiedliche Gesichter gezeigt wurden. In der ersten Halbzeit agierten die Hausherren in den zusammengewürfelten Blöcken äusserst ungeduldig und unsicher. Dass nach 20 Minuten dennoch eine 2:1-Führung auf der Anzeigetafel stand, war vor allem einem starken Reto Zeindler im Tor zu verdanken. In der zweiten Halbzeit erhöhte Spreiti das Tempo markant, liess Ball und Gegner laufen und fand so zum gewohnten Spiel zurück. Mental wichtig zu sehen war, dass Spreiti auch nach einer schlechten Halbzeit reagieren kann.

Es lässt sich sagen: Spreti ist bereit für die Auf-/Abstiegsspiele. Die «Duracelhäschen» haben zumindest sicher noch genügend Benzin im Tank, daran wird es nicht scheitern. Und auch Riehen, das ja ebenfalls in die Playouts muss, scheint gewappnet. Wir wünschen den sympathischen Riehenern alles Gute in ihrer Serie und drücken die Daumen, dass sie, wie Spreitenbach ein junges Team, in der kommenden Spielzeit weiterhin in der höchsten Spielklasse vertreten sein werden.

Tweets, Lunge, Katze

Und nun wollen wir die Spreitenbacher «Duracelhäschen» mal kurz vorstellen.

Es lief die erste Halbzeit im ersten Testspiel gegen Riehen, das Spiel plätscherte vor sich hin. Spreitis 1. Block kombinierte sich durch die Riehener Abwehrreihen wie Barcelona’s Tiki-Taka zu besten Zeiten. Michi Hürlimann zog seine Kreise, unwiderstehlich und antrittsstark wie eh und je, und vollendete, wie nur er es kann – perfekt «halbhoch» über des Goalies Bein. Diese Schusstechnik – sie ist und bleibt unnachahmlich gut. In beiden Spielen reüssierte Hürlimann mehrfach. Schon an der letzten Meisterschaftsrunde hatte der Topskorer fünf Treffer markiert. Hürlimann scheint rechtzeitig auf die wichtigste Phase der Saison so richtig in Fahrt gekommen zu sein. Der Mann schiesst etwa so viele Tore wie Donald Trump Tweets absetzt – so zum Vergleich. Und er ist praktisch nie verletzt. Kurz: Er ist für Spreiti unverzichtbar.
Aber nebst Hürlimann haben diese Saison auch andere regelmässig getroffen (auch wenn Spreiti insgesamt ziemlich wenig Tore schoss, was ihnen das Image als «offensiv harmlos» eingebracht hat). Wie etwa Marco Biasca (lieber mit ihm als gegen ihn, glaubt mir! Ausserdem eine unglaubliche Spielübersicht), Königstransfer Cedu Heer (der Solothurner, den keiner versteht und der irgendwie ständig irgendwelche Beschwerden hat, der aber, wenn er fit ist, pfeilschnell ist und über einen fast so guten Schuss wie Hürlimann verfügt), Captain Renato Nüesch (unglaublich, wie viele Zweikämpfe er gewinnt), Michi Humbel (Zur Erinnerung: Der spielt erst 4 Jahre Unihockey! Trifft jetzt aber schon regelmässig in der 1. Liga) oder Roman Geissmann («die Lunge»). Und nicht zu vergessen die Defensivsoldaten wie Andy Füglister («The Wall»), Teamsenior Dani Kolb (wo wären wir ohne seine Erfahrung? Wahrscheinlich noch in der 2. Liga), Mischu Marti (unser Konditrainer und in der Kabine unverzichtbar) oder Romano Nüesch (unser «Warrior», kein Zweikampf ist ihm zu schade). Ohne sie geht es auch nicht. Und auf die Playouts soll Aufsteigerjunge und Nachwuchshoffnung «James» Irniger zurückkehren und aus der 2. Mannschaft kommt Verstärkung in Form der «Rakete» Pascal Meier (kann der die 100 Meter in unter 10 Sekunden laufen?). Dass unsere Torhüter Mese Heymann und Reto «die Katze» Zeindler Weltklasse sind, wurde an dieser Stelle bereits mehrmals geschrieben – auf sie ist sowieso Verlass. Und mit Altmeister Reto Putzi steht sogar noch ein zweiter Backup zur Verfügung. Kurz gesagt: Das Team hat die Klasse, um am Samstag, 25. März, den wichtigen Auswärtssieg zu holen und in der Folge die Serie für sich zu entscheiden und damit den Ligaerhalt zu schaffen.

Aber die Mannschaft wusste bei weitem nicht immer zu gefallen diese Saison. Spielerisch hatte man oft ziemlich Mühe – weil gewisse Spieler nicht in Form waren und weil gewisse Automatismen noch nicht griffen. Das Niveau in der 1. Liga ist nochmal um einiges höher als in der 2. Liga – so gesehen galt es, sich beinahe in jedem Bereich zu verbessern. Dass dies nicht von heute auf morgen gelingt, dürfte jedem klar sein. Das Team aber hatte daran zu beissen (was aber auch den vorhandenen Ehrgeiz aufzeigt). Dass man plötzlich nicht mehr regelmässig gewinnt, daran musste man sich zuerst gewöhnen. Kam hinzu, dass in der 1. Liga die Spielsonntage schneller aufeinander folgen und gewisse Spieler zu wenig Erholungszeit bemängelten. Und dass man (viel zu) oft mit Schiedsrichterentscheidungen haderte, anstatt sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. In den letzten drei Runden aber konnte das, nachdem es mannschaftsintern angesprochen worden war, abgestellt werden. Auch in den Playouts gilt: Der Schiri ist tabu! Coach Grubenmann schliesslich durchlief diese Saison nach eigenen Angaben ebenfalls einen Lernprozess. Doch seine Ruhe, sein Fachwissen und sein taktisches Gespür sind von grossem Wert für das junge Team – gerade auch jetzt in den Playouts wird der Einfluss des Coaches unglaublich hoch sein. Die Spiele dauern jeweils 3x 20 Minuten. Da gilt es, sowohl physisch (Danke für’s Treppen-Hochjagen im Sommer, Mischu!) als aber auch taktisch auf der Höhe zu sein. Dafür ist Grubenmann zuständig – und er wird sich etwas einfallen lassen!

Ab 25.3. geht’s gegen die Lions

Ab dem 25. März also warten die Oensingen Lions auf die Spreitenbacher, soeben Gruppensieger geworden in der 2. Liga KF Gruppe 2. Oensingen hat diese Saison von 18 Spielen deren 14 gewonnen und dabei 135 Tore geschossen (und 82 erhalten; wobei eigentlich nur 81 – die Videoanalyse hat gezeigt, dass der Ball beim einen Tor nicht hinter der Linie war… Gruss zurück nach Oensingen ;-)). Zum Vergleich: Spreitenbach (letztes Jahr mit 13 Siegen und 4 Unentschieden bei 126 Toren aufgestiegen) hat in dieser Spielzeit 5 Spiele gewonnen und 65 Tore geschossen. Natürlich spielten die einen in der 2., die anderen in der 1. Liga. Aber nur so zur Veranschaulichung, wie unterschiedlich die Gefühlswelten der beiden Teams waren. Spreiti trifft hier auf einen motivierten Gegner, der in der Vergangenheit auch schon in der 1. Liga gespielt hat. Mit zwei Siegen in der letzten Runde hat aber auch Blau-Pink wieder Moral getankt. Möge das bessere Team gewinnen!

Flyer Playoffs Herre1

Wann wird gespielt?

Spiel 1:            Samstag, 25. März, Anpfiff: 20.00 Uhr, Sportzentrum Bechburg Oensingen (Liveticker auf Facebook)

Spiel 2:            Sonntag, 26. März, Anpfiff 20.00 Uhr, Turnhalle Seefeld Spreitenbach (BE THERE!)

Spiel 3:            Samstag, 1. April, Anpfiff 16.30 Uhr, Sportzentrum Bechburg Oensingen (Liveticker auf Facebook)

evt. Spiel 4:    Sonntag, 2. April, Anpfiff 20.00 Uhr, Turnhalle Seefeld Spreitenbach (BE THERE!)
                         (wird nur gespielt, wenn nach 3 Spielen noch kein Sieger feststeht)

evt. Spiel 5:    Freitag, 7. April, Anpfiff 20.00 Uhr, Sportzentrum Bechburg Oensingen (Liveticker auf Facebook)
                         (wird nur gespielt, wenn nach 4 Spielen noch kein Sieger feststeht)

Das Team würde sich natürlich freuen, wenn möglichst viele es bei den Heimspielen (und natürlich auch auswärts) unterstützen. Spreitenbach ist heiss auf die Auf-/Abstiegsspiele!

Vamos Spreiti! #allizeme #goforligaerhalt